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RE: Hört auf wegzuschauen!

in #deutsch6 years ago

Dich würde das also nicht interessieren. Aha....das glaube ich irgendwie nicht.

Ansonsten hast du gestern einen Downvote bekommen. Warum du das jetzt auf mich abwälzt, versteh ich nicht. Scheint es so unmöglich, dass einem anderen einfach nicht gefällt, was du schreibst?

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Ob Du mir das glaubst oder nicht interessiert mich nicht.
Im Gegensatz zu Dir arbeite ich täglich mit Asylanten/Flüchtlingen/Migranten.
Ich bilde sie aus und sorge dafür, dass sie neue Lehrstellen bekommen, falls sie keine haben.
Deshalb ist auch meine Einstellung zu der ganzen Situation eine andere als deine.
Ich habe Erfahrung.
Auch die Flüchtlinge haben eine ganz andere Einstellung. Die lachen sich kaputt, wenn Deutschland als rassistisch bezeichnet wird. Sie wissen aber natürlich das Ganze auch zu nutzen. Sie können es auch kaum glauben was hier alles wegen ihnen angestellt wird. Sie wollen den ganzen Propanz, der um sie gemacht wird auch gar nicht. Die möchten einfach nur arbeiten. Das kann man natürlich nicht wissen, wenn man das Ganze nur von weitem beobachtet oder aus der Presse mitbekommt. Du wirst das aber alles auch noch erfahren, da Du Jura studierst, wirst Du noch viel Kontakt mit Migranten bekommen. Auch wirst Du dir dann Gedanken um die Kosten machen, wenn deine erste Gehaltsabrechnung kommt.
Die ganzen social justice warriors von der Uni haben damals auch plötzlich alle ihre Einstellung geändert und FDP gewählt, als sie plötzlich die ganzen Wohltaten finanzieren mussten.

Ich wälze den Downvote nicht auf dich ab, aber sobald Leute anfangen mich downzuvoten, anstatt mit mir zu diskutieren verlasse ich den Ort des Geschehens. Ein Downvote ohne einen Kommentar ist für mich wie ins Gesicht spucken und dann weglaufen. Das brauche ich nicht.

Und noch als letzten Tipp (den Du wahrscheinlich nicht annimmst).
Arbeite mal eine Zeit während oder nach dem Studium in einem Beruf der ziemlich weit unten angesiedelt ist. Am Bau wäre am besten. Erstens kommst Du da mit vielen Ausländern zusammen, die auch eine ganz andere Einstellung haben als Du und Du lernst den Wert des Geldes kennen. Wenn man sich sein Geld mit schwerer körperlicher Arbeit verdienen muss, dann denkt man mehr darüber nach ob man es einfach so an fremde Leute verteilen soll.
Ich kenne nicht einen Migranten bei den Malern/Fahrzeuglackierern/Maurern, die ich ausbilde, der für offene Grenzen, Flüchtlinge aufnehmen usw. eintritt, obwohl bis zu 90% von den nicht deutscher Herkunft sind.
Sogar die Flüchtlinge geben zu, dass sie als deutsche Staatsbürger dagegen wären.
Erfahrungen mit Nazis oder Rassisten haben die übrigens auch nie gemacht. Die existieren eben meist nur in der Vorstellung einiger.

Leider voll am Thema vorbei. Schade.

Deine Tipps kannst du dir übrigens gerne sparen. Du willst mich damit bloß in die Ecke des abgehobenen Studenten stecken der von Mami und Papi bezahlt wird und noch nie gearbeitet hat. Dabei kennst du mich überhaupt nicht. Da lass ich mich nicht triggern.

Ich kenne nicht einen Migranten bei den Malern/Fahrzeuglackierern/Maurern, die ich ausbilde, der für offene Grenzen, Flüchtlinge aufnehmen usw. eintritt, obwohl bis zu 90% von den nicht deutscher Herkunft sind.

Man könnte ja mal nachfragen, ob sie es bei dieser Einstellung vorziehen würden, wieder ausgewiesen zu werden? :)
Ich bin übrigens auch Nazi, 'Grammatik-Nazi': "von den" - wie bitte? Von denen! :-)))

Erfahrungen mit Nazis oder Rassisten haben die übrigens auch nie gemacht. Die existieren eben meist nur in der Vorstellung einiger.

Es gibt m. E. keinen Grund, das Problem kleinzureden.

Wer sagt, dass die Angriffe von Deutschen gemacht wurden?
Nicht einmal der Spiegel tut das.
Die meiste Gewalt gegen Migranten geht von Migranten aus.
So wie auch die meisten Opfer weltweiter islamischer Terrorangriffe selbst Moslems sind.
Das Gegenrechnen von wegen deutsche Opfer, ausländischer Täter erspare ich mir jetzt.
Außerdem umfassen die 700 Angriffe auch Beleidigung und Volksverhetzung.
Diese beiden Taten als Angriffe zu werten ist lächerlich. Aber trotzdem.
Jede Gewalttat ist eine zu viel.
Ich habe ja auch nicht von ganz Deutschland gesprochen, sondern von den Asylanten/Migranten, die ich ausbilde und das waren in den letzten 13 Jahren weit über 1000, eher Richtung 2000. Liegt auch daran, dass bei meinen Schülern die Deutschen die absolute Minderheit sind.
Wie auch immer, meine Stichprobe ist groß genug um aussagekräftig zu sein.

Man könnte ja mal nachfragen, ob sie es bei dieser Einstellung vorziehen würden, wieder ausgewiesen zu werden? :)

Also echte Asylanten im Sinne des Grundgesetzes habe ich bisher erst einen erlebt.
Etwa 95% werden sowieso abgelehnt, aber natürlich nicht abgeschoben.
Es sind aber natürlich auch viele Türken, EU Ausländer und Russen dabei.
Mit dem Abschieben wird es da nicht so einfach.
Die Einstellung meiner Schüler zur ganzen Asylsituation liegt daran, dass sie 4 Tage die Woche schwer körperlich auf der Baustelle arbeiten und keine Lust haben Millionen von Menschen, die das Land illegal betreten haben durchzufüttern.

P.S. Ja, Du hast tatsächlich einen Tippfehler bei mir entdeckt.
So was dürfte mir eigentlich nicht passieren.

P.P.S. In meiner Welt gäbe es diese Probleme sowieso nicht.
Wenn es keine Staaten mehr gibt und natürlich auch keinen Sozialstaat, muss niemand mehr gezwungenermaßen jemanden durchfüttern.

Die meiste Gewalt gegen Migranten geht von Migranten aus.

Wer sagt das? Bei den Attacken auf Flüchtlingsheime z. B. haben die meisten einen rechtsradikalen Hintergrund. Jetzt liefere du mal Quellen, dass bei den meisten Attacken auf Flüchtlinge außerhalb von Flüchtlingsheimen Migranten verantwortlich sind.

Das Gegenrechnen von wegen deutsche Opfer, ausländischer Täter erspare ich mir jetzt.

Ist auch völlig unnötig, weil es ja nichts an der Tatsache ändert, dass viele Angriffe auf Ausländer von Deutschen ausgehen. Was bringt es, das schönzureden? Dass auch Ausländer kriminell sind, erschüttert diesen Fakt nicht. Ich bin es ja nicht, der sagte, Kriminalität unter Ausländern sei kein Problem, nur war das gerade nicht das Thema. Du bist es, der - wenn ich dich richtig verstehe - sagt, rassistische Übergriffe von Deutschen auf Ausländer seien keins (oder ein kleines). Sind sie doch! :)

Die Einstellung meiner Schüler zur ganzen Asylsituation liegt daran, dass sie 4 Tage die Woche schwer körperlich auf der Baustelle arbeiten und keine Lust haben Millionen von Menschen, die das Land illegal betreten haben durchzufüttern.

Also, wenn ich hart arbeite, sollte ich Menschen in Not nicht helfen? Wo genau ist der Zusammenhang? Oder: Falls das Asylrecht teilweise missbraucht wird, sollte ich Menschen in Not nicht helfen? Warum nicht? Und nein, es ist nicht so, dass all die Syrer nur hier sind, weil dort die Sonne zu heftig scheint, erzähl mir das nicht. Es gibt immer auch Fälle von Asylmissbrauch (ja, ich bin dafür, abgelehnte Asylbewerber schneller abzuschieben), sicherlich auch von als Asylanten getarnten Terroristen, aber es gibt auch verdammt viele Menschen in höchster Not. Not, an der natürlich auch die Westmächte, die sich massiv im Nahen Osten einmischen und noch dazu Waffen liefern (auch viele Waffen des IS stammen letztlich aus dem Westen), ihren Anteil haben. Überall, wo die USA mit unserer Billigung eingriffen, hinterließen sie Trümmerhaufen.
Dagegen, dass fast alles nur 'Wirtschaftsflüchtlinge' (auch deren Motive kann ich übrigens gut nachvollziehen - die meisten, die sich über sie empören, würden an deren Stelle genauso handeln) sind, spricht der sprunghafte Anstieg der hierher fliehenden Menschen direkt infolge des Kriegsgeschehens in den letzten Jahren. Hätten es alle "wie immer" nur auf unser hart erarbeitetes Geld abgesehen, wären sie doch sicherlich schon viel früher gekommen ...

So was dürfte mir eigentlich nicht passieren.

Ich bin halt ein alter Pedant, war nicht böse gemeint, zumal meine Augen beim lesen deiner Texte in der Regel ja von so etwas verschont bleiben, haha. :)

Quelle kann ich Dir nur aus meiner persönlichen Erfahrung, Lokalpresse und Polizisten die ich kenne bringen. Meistens sind es Schlägereien, Messerstechereien.

Wenn ich in Not bin flüchte ich nicht durch halb Europa.
Große Teile von Syrien, Afghanistan und Afrika sind sicher.
Welchen Grund gibt es z.b. von Österreich (die meisten meiner Schüler sind über Österreich eingereist) nach Bayern weiterzuflüchten?
Bei uns gibt es die höchsten Leistungen für Asylbewerber, das ist der Grund.
Das geben die auch alle zu, wenn man sie näher kennt.
Ich verstehe das auch, schließlich müssen die Schulden bei den Schleusern bezahlen. Aber ein Staat darf das nicht dulden/unterstützen.

Ich kann Dir zwei Gründe nennen, warum die alle gekommen sind und nur nebenbei 99% meiner Jungs (Mädchen landen leider nie bei mir) sind keine Syrer und wurden auch nicht verfolgt.
Auch das geben sie mir gegenüber zu.

  1. Grund: Drastische Erhöhung der Leistungen für anerkannte Asylanten (auf Hartz 4 Niveau) relativ kurz vorher.
  2. Grund: Merkel. Das ist der Grund, den mir viele meiner Schüler nennen.
    Also die Verbreitung der Merkel Selfies mit Asylanten auf Facebook.
    Jeder der es zu ns schafft, schickt Fotos und Geld heim und schon machen sich die nächsten auf den Weg.

So und jetzt werde ich die Diskussion verlassen.
Mein alzheimerkranker Vater braucht mich.

Bis bald.

Quelle ...

Normalerweise setze ich am liebsten auf nachvollziehbare Statistiken, aber abgesehen davon denke ich, dass selbstverständlich alle Varianten real sind: Ausländer, die Ausländer attackieren und Deutsche, die aus rassistischen Motiven Ausländer attackieren (und natürlich auch Ausländer, die Deutsche attackieren). Ich sehe keinen Grund, ein reales Problem - Rassismus - kleinzureden. Dabei will ich überhaupt nicht von anderen, ebenfalls realen Problemen ablenken.

Dass ich Rassismus als reales Problem in Deutschland wahrnehme, heißt noch lange nicht, Deutsche generell als Rassisten zu betrachten. Den Anteil der Rassisten prozentual zu quantifizieren dürfte wirklich verdammt schwierig sein, aber ich vermute, wir haben etwas unterschiedliche Ansichten bezüglich der anzunehmenden Größenordnung.

Wenn ich in Not bin flüchte ich nicht durch halb Europa.

Aber wenn ich schon flüchten muss, überlege ich mir natürlich, wohin ... also z. B. nach Europa. In Jordanien, das gemessen an der Einwohnerzahl deutlich mehr Flüchtlinge aufnimmt als jedes europäische Land(!), fehlt es an der nötigen Versorgungsinfrastruktur, so dass viele Flüchtlinge dort hungern oder bei Krankheit nicht behandelt werden. Da spielen also ganz rationale Erwägungen eine Rolle, die jeder Mensch ständig trifft, auch z. B. ein Deutscher, der nicht flüchtet, sondern auiswandert.

Dass die Flüchtlinge innerhalb Europas wandern, kann daran liegen, dass sie zu Verwandten wollen, die z. B. bereits in Deutschland leben. Ich habe beispielsweise eine hier alleinerziehende, sehr gute (sowohl was Deutsch- als auch naturwissenschaftliche Kenntnisse betrifft) syrische Studentin (anerkannte Asylbewerberin) unterrichtet, die mir erzählte, ihr Mann sitze seit einem Jahr in der Türkei fest. Dass er zu ihr und dem Kind will, ist mehr als verständlich ...

In Fällen, wo es an den Leistungen liegt, sollte das nicht den Flüchtlingen angekreidet, sondern innerhalb Europas einheitliche Regelungen angestrebt werden.

Große Teile von Syrien, Afghanistan und Afrika sind sicher.

Sag das z. B. mal den Afghanen, die der Bundeswehr halfen und nun als 'Kollaborateure' die Rache der Taliban fürchten.

So und jetzt werde ich die Diskussion verlassen.
Mein alzheimerkranker Vater braucht mich.

Ich wünsche dir viel Energie und Kraft! Meine Mutter starb dieses Jahr am Korsakow-Syndrom.

Ich wünsche dir viel Energie und Kraft! Meine Mutter starb dieses Jahr am Korsakow-Syndrom.

Vielen Dank und mein Beileid wegen deiner Mutter.

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