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RE: Mein Bauch gehört mir – ist Abtreiben moralisch?

in #deutsch7 years ago (edited)

Vielen Dank @alexanderbraun für diesen interessanten Artikel.
Ich habe erst vor Kurzem in der aktuellen GEO-Zeitschrift einen Artikel über El Salvador gelesen, wo es um Frauen ging, die wegen Schwangerschaftsabbruchs im Gefängnis sitzen. El Salvador hat eines der rigidesten Abtreibungsgesetze der Welt dank Unterstützung der Kirche und der amerikanische Pro-Life-Organisation. Abtreibung ist dort unter allen Umständen verboten. Selbst in Fällen von Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und bei Gefährdung der Mutter. Das führt gerade bei Fehlgeburten schnell zu Fehlurteilen.
Beispielsweise wurde unter anderem die Geschichte der Theodora erzählt. Sie war 24 hatte ein Kind und war Putzfrau. Auf einer Busfahrt wurde ihr Bus - wie es in El Salvador nicht unüblich ist, wenn der Busfahrer kein Schutzgeld zahlt - von den Mara Salvatrucha überfallen. Dabei wurde ihr von einem Angreifer in den Bauch getreten. Tage danach brauch sie auf der Arbeit zusammen und rief den Notarzt. Der kam nicht. Als sie wieder aufwachte erblickte sie zwei Polizisten und eine Blutlache. Sie erfährt, dass ihr Kind tot ist und wird festgenommen. Die Zeitungen berichten, dass wieder eine Babymörderin gefasst wurde. Ihre Eltern und ihr Sohn erfahren davon und werden zu Ausgestoßenen im Ort und selbst in der eigenen Großfamilie. Theodora kommt vor Gericht. Sie wird aber selbst nicht angehört und entlastendes Material wird nicht zugelassen. Sie wird zu 30 Jahren wegen heimtückischen Mordes verurteilt. Im Gefängnis gehört sie zu der untersten Schicht, die nicht einmal Geld verdienen darf, wie andere Gefangene. Sie gehört zu den mataniñas - Kindsmörderinnen, die von den anderen Frauen geschlagen, ausgebeutet und vergewaltigt werden.
Die AREAN-Politiker wollen die Strafe für Abtreibung sogar auf 50 Jahre anheben. Damit würde man für eine Abtreibung länger im Gefängnis sitzen, als für Raubmorde oder Vergewaltigungen mit Todesfolge.

Der Artikel ist interessant, erschreckend und beklemmend zugleich. Wer ihn lesen möchte, sollte sich die GEO (Ausgabe 05 2018) kaufen.

Ich bin der Meinung einer Frau sollte es selbst überlassen sein, ob sie abtreibt oder nicht. Es ist nicht so, dass es Frauen gibt die eine Abtreibung nach der anderen machen, weil sie zu faul zum Verhüten sind. Das macht man nicht einfach so, wie man mal eine Aspirintablette nimmt, wenn man Kopfschmerzen hat. Daher finde ich auch, das Ärzte, die Abtreibungen durchführen auch auf ihre Homepage schreiben dürfen, dass sie Abtreibungen durchführen. Darin sehe ich keine Werbung, sondern lediglich eine Information.

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Wow - das ist eine zugleich erschreckende und beängstigende Geschichte.

Ich bin der Meinung einer Frau sollte es selbst überlassen sein, ob sie abtreibt oder nicht. Es ist nicht so, dass es Frauen gibt die eine Abtreibung nach der anderen machen, weil sie zu faul zum Verhüten sind. Das macht man nicht einfach so, wie man mal eine Aspirintablette nimmt, wenn man Kopfschmerzen hat. Daher finde ich auch, das Ärzte, die Abtreibungen durchführen auch auf ihre Homepage schreiben dürfen, dass sie Abtreibungen durchführen. Darin sehe ich keine Werbung, sondern lediglich eine Information.

Würde ich genau so unterschreiben.

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