Geschichte erleben mit Münzen - Weltfestspiele 1973 in der DDR -
Einige der älteren Ossis die bei Steem sind waren vielleicht sogar dabei. Die Weltfestspiele 1973 in der DDR das Woodstock des Ostblocks.
Von der DDR-Führung als riesige Propagandaveranstaltung geplant, finden vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 in Ost-Berlin die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Ein Ereignis der Superlative: Neun Tage lang herrscht der Ausnahmezustand in Berlin. Rund acht Millionen Menschen kommen in diesen Tagen in Ost-Berlin zusammen, darunter auch über 25.000 ausländische Schüler und Studenten aus 140 Ländern.
Die Weltfestspiele dienen der DDR-Führung dazu, der internationalen Öffentlichkeit das Bild eines liberalen und weltoffenen Staats zu vermitteln. Gleichzeitig soll die Verbundenheit der DDR-Jugend mit der SED-Politik dokumentiert werden. Doch die Jugendlichen nutzen die plötzlich gewährte Freizügigkeit lieber für ihre eigenen Zwecke: Die Weltfestspiele bieten die einmalige Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit Gleichaltrigen aus der ganzen Welt, besonders mit denen aus dem Westen. Es herrscht buntes Treiben auf den Straßen und Plätzen der Stadt. Von über 90 Bühnen ertönt Musik, vom politischen Lied bis zur Beat- und Rockmusik ist alles vertreten. Die Jugendlichen diskutieren und feiern bis in die frühen Morgenstunden.
Die Stasi schickt 4.000 Spitzel ins bunte Treiben
In Ost-Berlin sind in diesen Tagen mehr als 24.000 Volkspolizisten im Einsatz. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) schickt über 4.000 Mitarbeiter unter die feiernde Jugend, um unerwünschten politischen Meinungsäußerungen vorzubeugen. Es soll verhindert werden, dass regierungsfeindliche Plakate und Flugblätter auftauchen oder die SED-Politik offen kritisiert wird.
Unter dem Decknamen „Aktion Banner“ sind die Sicherheitsorgane schon in den Monaten vor den Weltfestspielen aktiv. Im Vorfeld verhaften Volkspolizei und MfS vorsorglich Tausende Jugendliche, von denen sie glauben, dass sie die heile Welt des Festivals stören könnten. Bis zur Eröffnung der Feierlichkeiten werden 553 Personen in die Psychiatrie eingewiesen, 929 verschwinden in Jugendwerkhöfen und 1.453 in Spezialkinderheimen. Etwa 800 mögliche Störenfriede müssen ihren Wohnort Berlin vor den Festspielen verlassen. Tausend Jugendliche aus der restlichen DDR erhalten für die Dauer der Weltfestspiele ein Berlin-Verbot.
Für die Mehrzahl der jungen Leute bleiben die neun hochsommerlichen Tage der Weltfestspiele in Berlin dennoch ein unvergessenes Erlebnis. Sie genießen die ungewohnten Freiheiten in vollen Zügen. Freiheiten, die mit dem Ende der internationalen Spiele vorbei sind.
Quelle:www.jugendopposition.de/145451
Extra zu den Weltfestspielen wurde eine zehn Ostmark Sondermünze geprägt. Aus diesen Münzen fertige ich Ringe an. Diese werden dann versilbert und mit einer speziellen Patina überzogen sodass sie in einen Vintage Look erscheinen.
Hier könnt ihr den Ring bestellen
Das folgenden Video von YouTube ist eine recht gute Reportage über das Festival
Hier der offizielle DDR DEFA Film "Wer die Erde liebt".
Die Wikipedia schreibt über diesen Film
"Er lebt allein durch seine eingefangenen Originaltöne der diskutierenden Jugendlichen, der musikalischen Beiträge und durch die eingefügten Vorträge und Reden. Er enthält keinerlei Kommentare. Gezeigt werden die Feiern, Zeremonien, Solidaritätszusammenkünfte und der Einmarsch der Jugendvereinigungen. Besondere Beachtung wird der Begegnung der afroamerikanischen Kommunistin Angela Davis mit Günther Jahn, dem Ersten Sekretär des FDJ-Zentralrats, gewidmet.""
Hier das Festivallied von der eigentlich in der DDR ach so verpönten kommunistischen “Combo“ Oktober Club
Ja, ja, wir treffen uns auf jeden Fall
Euch gefällt was ihr hier seht ? Dann wäre es schön wenn ihr einen Kommentar hinterlasst und vielleicht sogar meinen Blog folgt.
Viele Grüße aus Griechenland 
euer @greece-lover
Das Woodstock des Ostblocks... HAHA :D das brachte mich zum Schmunzeln und die Ringe sehen wirklich fantastisch aus tolle Handwerkskunst.
Freut mich das dir die Ringe gefallen. Es ist recht unbekannt wenn man nicht gerade in der DDR gelebt hat das es dort auch eine gute Musikszene gab. Viele Bands vor allem aus der Bluesszene spielten am Wochenende in irgendwelchen Dorf Kneipen die dann teilweise total überfüllt waren. Ich hatte das ja ab Ende der siebziger Jahren dann miterlebt und war auch ein sogenannter Blues Kunde es war eine wirklich tolle Zeit an die ich mich gerne erinnere. Viele Grüße aus Griechenland Holger
Haha, selbige Münze hatte ich selbst auch in meiner damaligen Sammlung, habe sie aber dann doch irgendwann gegen DM eingetauscht...
Die Münzen wurden ja millionenfach geprägt, und man bekommt sie heute schon zwischen ein und zwei Euro. Es soll ein Stück Geschichte der ehemaligen DDR. Und immer wenn ich einen Ring aus einem Geldstück aus der DDR fertige erinnere ich mich gerne an die ein oder andere Gegebenheit aus meiner Kindheit oder Jugend. Gruß Holger
Die Ringe sehen echt klasse aus...
Servus,
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Interessanter Beitrag :)
Was uns die Geschichte gezeigt hat; Jeglicher diktatorisch gestalteter Staat hat solche Spiele veranstaltet, oder so in der Art. Da ähnelt sich der Kommunismus und Faschismus, wie eineiige Zwillinge. Heute noch gut zusehen in Nordkorea. Trotzdem bleibt der Kommunismus immer die Geschichte einer Illusion, es gibt nicht den perfekten kommunistischen Staat, jeder Diktator gestaltet ihn nach seinem Nutzen.
Der Kommunismus und Faschismus war von ihrer Geburt an zum sterben verurteilt......eigentlich auch der Kapitalismus, das ist aber wohl eher eine andere Geschichte :P
Ich folge mal und wünsche noch einen ruhigen Abend :)