der Gott des Bieres war in Finsterbergen

Was geht denn hier ab? Da flitze ich am frühen Morgen schnell zum Auto, da ich die Briefmarken, die ich gestern gekauft habe, im Handschuhfach vergessen habe, denn fleißig wie ich bin, verschicke ich wieder die Sauerteigansätze. Und was sehe ich auf dem Rückweg?

Da steht doch eine Kiste Bier vor der Mülltonne – ich weiß ja, dass ich ein lieber, netter Mensch bin, aber hat ernsthaft der Gott des Bieres mein Bitten und Betteln erhört?

Dieses Bier, Schwarzer Abt, ist so ziemlich das einzige Bier, das ich wirklich noch gerne trinke. Ich hatte es immer direkt über die Brauerei bezogen, aber dort hat man im letzten Jahr die Preise verdoppelt, und das bin ich einfach nicht mehr bereit auszugeben. Leider gibt es das Bier hier auch nirgendwo in irgendeinem Getränkemarkt. Ich hatte auch schon mal angefragt, ob man es nicht mit ins Programm aufnehmen kann, aber daran hatte man kein Interesse.

Und nun stehe ich da – wir haben genau 7:48 Uhr – und ich bin nun glücklicher Besitzer einer Kiste von dem dunklen, schmackhaften Bier.

Ich war wirklich sehr überrascht und konnte das Ganze erst gar nicht zuordnen.

Aber dann kam es mir doch wieder in Erinnerung, dass der Klaus mich die Tage einmal besuchen wollte, da er auch wieder mit Familie in Finsterbergen für ein paar Tage verweilt. Der Klaus hat schon, bevor ich das Ferienhaus vor über 20 Jahren gekauft habe, dort immer Urlaub gemacht. Über Facebook hatte man dann wieder Kontakt gefunden. Vor zwei Jahren hatte er mir mal einen Frästisch vor die Tür gestellt, worüber ich mich auch sehr gefreut hatte, und im vergangenen Jahr hatte man sich sogar mal kurz getroffen und noch einen Rundgang durch das Haus absolviert.

Die Postkarte, die ihr hier sehen könnt, zeigt das Ferienhaus, na, ich denke mal vor 30 bis 40 Jahren. Leute, wie die Zeit vergeht! 🙂

Lieber Klaus, vielen Dank jedenfalls für das Bier, ich habe mich sehr gefreut und dir eben auch eine Nachricht geschickt.