Tieftraurigkeit und Wiederkehr des Christus
"Es gibt eine Tieftraurigkeit, die aus diesem süßen Schmerz des Schmelzens und Sterbens, der Auflösung der Persönlichkeit, kommt oder damit einhergeht. Dann kann manchmal so etwas wie eine Weltentraurigkeit, ein Weltenschmerz fühlbar werden. Diese Tieftraurigkeit, wenn sie angenommen wird, schenkt einem Menschen Tiefe – Tiefe und Echtheit.
Und in dieser Tiefe, wenn wir uns in sie hineinfallen lassen, wartet eine grenzenlose Freude. Es ist die Freude oder das Glück der Liebe selbst. Diese Traurigkeit und diesen Weltenschmerz zu fühlen, zu umarmen, willkommen zu heißen und sich darin hineinfallen zu lassen, sich darin hinein auszudehnen, ist ein purer, reiner Akt von Liebe.
Wir sind damit tatsächlich auf den Spuren von Jesus, der dies – vielleicht als erster Mensch auf dieser Erde – vollständig angenommen und erlebt hat. Und mit der Geburt des Christusbewusstseins in uns – das ist der wiederkehrende Christus – wächst in uns eine entsprechende Liebe und ein tiefes Mitgefühl zu allem, was zum Menschsein gehört.
Und das Glück, das uns darunter oder dahinter erwartet, ist ohne jede Bedingung… einfach da."
Intensiv-Wochenende Finning 2020
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Foto Pixabay)