MQ - Vier Jahreszeiten für unsere eigene Veränderung

Das Leben an sich bedeutet Veränderung. Stillstand ist quasi "tot". Auch wenn wir meinen, mit all den täglichen Herausforderungen lebendig zu sein, ist dies nicht unbedingt so. Wer im Status Quo hängen bleibt, verliert nicht nur seine Lebendigleit sondern auch den Kontakt zu sich selbst. Für Herzenswünsche gibt es oft nicht genug Geld, Kraft, Ideen, Zeit und vor allem nicht genug Mut, denn Veränderungen können herausfordernd sein. Raus aus der Komfortzone ist nicht mal eben so zu schaffen.

Die Natur ist - wie so oft - Vorbild

In der Natur können wir gerade jetzt beobachten, wie dort permanent Veränderung "passiert". Kein Baum vermisst den Komfort seiner Blätterpracht. Dieses sind ganz natürliche Prozesse. Auch in unserem Leben sollten wir natürliche Rhythmen wertschätzen und "mitmachen".

Während wir im Frühling erwartungsfroh in die Natur hinaus streben, beginnt mit dem Herbst die Veränderung hin zu mehr Einkehr. Die Bäume ziehen ihre Säfte zurück und schenken uns dafür ihre bunte Farbenvielfalt. Sie beschreiten ihren Jahreslauf mit einer Würde und einem tiefen Einverstandensein, die uns auch guttun würden.

Auf den Tag folgt die Nacht und auf den Sommer der Winter. So ist das Leben "gestrickt", damit wir beweglich bleiben können. Veränderungen und Wandel gehören auch für uns Menschen zum Lebenslauf. Einige sind von uns gewollt, andere nicht. Sogenannte Schicksalsschläge werfen uns oft aus der Bahn, weil wir an unseren Gewohnheiten/Partnern/Besitztümern etc. hängen. Mit Verlusten können wir nicht besonders gut umgehen, dabei steckt dort auch immer etwas Gutes drin. Oft merken wir das "Geschenk" eines erzwungenen Wandels erst Jahre später. Alles ist möglich.

Es ist gut dies zu wissen. Leben bedeutet ein Kommen und ein Gehen, ein Willkommen und zahlreiche Abschiede, ein Loslassen und permanentes Lernen bzw. Sich-Entwickeln.

Veränderungen - egal ob durch äußere Umstände oder freiwillig herbeigeführt - sind immer Chancen für Reifeprozesse.

("Reife" ist übrigens ein Begriff aus der Natur wie auch Welken, Ernten, Samen, Sprössling, (Leibes) Frucht...) Wir sind Teil der Natur und durchleben ähnliche Prozesse, und das bedeutet, dass Veränderungen zu unserem Leben dazu gehören.

Deshalb bin ich froh, in einem Land zu leben, dass uns alle vier Jahreszeiten zur Verfügung stellt!

Mein Impuls für dich:

Schau dir mal dein Leben oder ein Jahr als Ganzes in Bezug auf die Jahreszeiten an:

• Wo findest du Entsprechungen in deinem Verhalten, deinem Umfeld, deinem Hobby, deinen Vorlieben, deinem Beruf, deinem Essverhalten, bei deiner Motivation....
• Wo kannst du Begriffe aus der Natur wiederfinden? Was hast du gesät, was geerntet? Wo bist du reifer (freier/leichter/ehrlicher) geworden?
• Welches "Unkraut" musstest du herausreißen? Wo gab es Abschied und Tod in deinem Garten? Was hast du aus deinem Leben entlassen oder entrümpelt?
• Konntest du einmal so richtig aufblühen oder strahlen?
• Was gab es Neues für dich? Konnte dein Wissen wachsen? Dein Erfahrungshorizont weiter werden? Neue Menschen, Ideen... Wo gibt es schon zarte Knospen des Neuen?

Spätestens in der ruhigeren Winterzeit hast du bestimmt einmal die Gelegenheit, dir einige Fragen zu stellen. Ich freue mich natürlich, wenn es bereits jetzt "passiert". 😉 Vielleicht findest du noch weitere Analogien?

Dies waren meine 10 Minuten für den Mittwochsquickie von @nissla, bei dem jeder mitmachen kann. Inzwischen wird dieses Community-Projekt von @backinblackdevil weitergeführt (unterstützt von @isarmoewe und @kadna). Sein jetziges MQ-Thema lautet "Veränderung".

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