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RE: Genitiv und Dativ im Wandel

in #deutsch7 years ago

Das Problem kann ich mir gut vorstellen.

Manchmal muss ich meinen Bekannten und Freunden mit dem "wegen" etwas auf die Sprünge helfen. Ich sage ihnen dann, dass sie einfach "wegen" mit "aufgrund" ersetzen sollen. Denn "wegen dem Sturm" klingt wohl nicht falsch genug, also stellen sie sich dann "aufgrund dem Sturm vor". Dann ist klar, dass der Dativ wohl der falsche Weg ist. Ich warte auf den Tag, an dem der erste Kollege einen Verwaltungsakt "von dem Amte wegen" einleitet.

PS: Latein ist eine sehr schöne Sprache, die mich an Mathematik erinnert. Muss wohl an der Strukturiertheit liegen. Ich selbst habe einst mein Latinum abgelegt, heute ist es aber stark eingerostet.

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Latein ist logisch aufgebaut, natürlich. Manche Schüler verstehen das irgendwann. Ich arbeite hauptsächlich mit "Formeln"...grammatikalisch. Das Schöne ist: hat man die Formalistik der lat. Sprache verstanden, versteht man Sprache ansich. D.h. nicht inhaltlich (semantisch) sondern eben syntaktisch. Ich verspreche jedem Schüler, dass - wenn er Latein wählt als 2. Fremdsprache (und nicht franzsösisch) - er endlich seine Muttersprache versteht. Manchmal fruchtet es :)

Das ist schön. Ich hatte zwangsweise Französisch und Latein. Latein war angenehmer.

Nach meinen Versuchen an weiteren Sprachen (alle jemals von mir (an-)gelernten Sprachen sind: Englisch, Französisch, Latein, Polnisch, Chinesisch, Japanisch) lässt sich klar feststellen, dass Latein und Japanisch wohl die schwerste Grammatik haben und Chinesisch die einfachste. Dafür ist der Wortschatz von Latein noch am ehesten mit Deutsch vergleichbar.

So zumindest meine Erfahrungen.

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