Politisches Engagement als (Lebens)Umweltschutz - Warum politisches Engagement für jeden Selbstverständlich sein sollte!

in #deutsch7 years ago

Unsere Lebensqualität hängt von einer Vielzahl von „Umweltbedingungen“ ab: Dem Zustand der natürlichen Umwelt, den Klimaverhältnissen, dem Zusammenhalt in der Familie, verlässlichen Freunden, ein gutes Verhältnis zu Nachbarn, gute Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz, angemessenes finanzielles Einkommen, Sicherheit auf den öffentlichen Straßen und Plätzen, eine gute Infrastruktur sowie funktionierende Institutionen für die Teilnahme am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben.   

Diese Liste ließe sich detailreich fortsetzen. Sie macht deutlich, dass uns der Zustand dieser „Umweltbedingungen“ nicht gleichgültig sein kann. Das erkennt auch prinzipiell jeder. Und die meisten bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, gute „Umweltbedingungen“ für sich und ihre Familien zu schaffen: Bei der Suche nach einer Wohnung, bei der Auswahl des Arbeitsplatzes und dem Bemühen, das Einkommen zu verbessern, bei der Pflege der Freundschaften, bei der Suche nach einem Lebensumfeld mit einer möglichst intakten Umwelt, bei unserem Bemühen, unsere natürliche Umwelt so wenig wie möglich durch Abgase oder Müll zu belasten.   

Unsere Bemühungen um gute Umweltbedingungen im Alltag enden vielfach jedoch dann, wenn es um Politik geht. Begründungen wie „da kann man nichts bewirken“ oder „die Politiker machen doch sowieso was sie wollen“ oder „davon verstehe ich nichts“ sind meines Erachtens nur wohlfeile Erklärungen für eigene Untätigkeit.  Denn: Kaum jemand wird dem widersprechen, weil es ja für jeden bequemer ist. - 

Aber werden solche Ausreden der Bedeutung gerecht, die die politisch gesetzten Rahmenbedingungen für unsere „Umweltbedingungen“ im Alltag haben?   · 

  • Welchen Sinn machte es, sein Leben lang zu arbeiten, sich einen bescheidenen Wohlstand zu erarbeiten, wenn man am Ende seines Arbeitslebens wegen politischer Fehlentscheidungen finanziell mit weitgehend leeren Händen dasteht?   
  • Wieso nehmen die Bürger es hin, dass die öffentliche Infrastruktur (Straßen, Schulen, Kindergärten) verrottet, obwohl der Staat Haushaltsüberschüsse erzielt und der EU, Drittländern sowie zuwandernden Migranten großzügig finanzielle Unterstützung verspricht?   
  • Was läuft in der Politik falsch, wenn die Bürger in dem angeblich so reichen Deutschland nach einem Bericht des Stern vom 5. Januar 2018 nur über ein Durchschnittsvermögen (sog. Medianwert) von 47.000  Dollar pro Kopf verfügen, die Bürger anderer EU- Länder, die finanziell von Deutschland gerettet werden sollen, aber ein meist deutlich höheres pro Kopf-Vermögen (Griechenland 55.000 $; Franzosen 120.000 $, Italiener 125.000 ) haben? (Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html     
  • Welche Lebensqualität bleibt, wenn man zwar mit Familie und Beruf sehr erfolgreich war, aber im Laufe der Zeit Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie wegen politischer Fehlentwicklungen verdunsten, mit der Wirkung, dass eigene Rechte in Frage gestellt werden und beispielsweise das öffentliche Äußern einer politischen Meinung existenzgefährdend sein kann?   
  • Welche Folgen hat es für jeden Einzelnen und die Funktionsfähigkeit unseres Landes, wenn die Grenzen nicht geschützt werden und jeder Mensch auf der Welt, der es über die Grenze schafft, sich ausrechnen kann, lange auf unsere Kosten hier leben zu können?    

Auch wenn jeder Bürger privat viel für gute persönliche Umweltbedingungen im Alltag tut und tun kann – alles dies behält letztlich nur dann seinen Wert, wenn die politischen „Umweltbedingungen“ stimmen.   Genauso wie der Schutz unserer natürlichen Umwelt nur Erfolg hat, wenn alle den Müll geordnet entsorgen, statt ihn in die Natur zu kippen, genauso können wir nur dann auf gute politische Umweltbedingungen hoffen, wenn jeder sich seiner politischen Interessen bewusst wird und sie von der Politik einfordert.   

Setzen Sie sich daher für gute politische Rahmenbedingungen für Ihren Alltag ein.  – Politisches Mitdenken und Mitwirken dient daher dem Schutz ihrer Lebensumwelt;  Politisches Engagement ist „Umweltschutz“ im besten Sinne!              

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Die einfache Antwort lautet Bequemlichkeit.

Ja, aber Bequemlichkeit an der falschen Stelle kann dazu führen, dass die ganze Aufbau - und Lebensleistung vieler von Dritten durch eine nicht interessengerechte Politik verspielt wird. Es muss ja nicht heißen, dass man sich persönlich regelmäßig engagiert oder dazu verpflichtet. ES ist ja schon viel gewonnen, wenn mehr sich die Zeit nehmen, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren, nicht nur das liest, was man lesen und wissen soll.

Ich denk mal das Problem ist auf mehreren Ebenen zu sehen. Wenn man die Ursache nicht aus vielen Winkeln betrachtet, werden die Appelle nett verhallen. Ich leb schon seit Jahren sehr umweltbewusst, aber ich bekomm dafür keine Prämie. ;) Ganz im Gegenteil. An jeder Stelle wo man was spart, wird man durch höhere Preise bestraft. Verschwendung wird belohnt. Wir haben eine Ideologie der Verschwendung in der Politik. Die Lösung wäre Wirtschaftsabbau.

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