Teil 13: Der Unterschied zwischen einem normalen Redakteur und einem Online-Redakteur

 
 Zunächst einmal lernten wir, was der Unterschied zwischen einem Redakteur und einem Online-Redakteur ist.
 

• In früherer Zeit begannen die angehenden Presseleute erst einmal mit einfacheren Arbeiten und Recherchen. Im Rahmen der späteren Entwicklung kamen die ersten Berichte und Reportagen hinzu. Irgendwann wurde aus dem Reporter und Journalisten dann der Redakteur, der sich auch schon einmal an größere Sachen wagen konnte.
    Jedoch sind die einfacheren Arbeiten und Recherchen immer weniger vonnöten. Dies alles wird nämlich vermehrt über das World Wide Web gemacht. Was den Vorteil hat, dass der Online-Redakteur sich, im Gegensatz zum normalen Redakteur, nicht mehr mit so mancher langweiligen Büro- oder Rechercheaufgabe herumplagen muss und so gleich zum Redakteur aufsteigen kann. Der Nachteil ist dann aber der, dass in der Position des (Online-)Redakteurs Fehler nicht so tolerierbar sind wie vorher in den weniger wichtigen Positionen. Dieser Lernweg aber fällt nun weg und so muss der Online-Redakteur gleich gute Arbeit leisten. Weiter hat ein Online-Redakteur, im Gegensatz zum normalen Redakteur, niemanden mehr unter sich, auf den er Arbeiten und eventuelle Fehler abwälzen kann. Denn die beschriebenen untergeordneten Jobs und Tätigkeiten fallen ja nun weg.
   
• Ebenfalls muss ein Artikel Online anders verfasst werden als ein herkömmlicher Zeitungsartikel. So springt bereits beim Lesen von normalen Zeitungen und Büchern das Auge teilweise und es wird garnicht alles konzentriert gelesen. Im Internet und am Computerbildschirm ist der Prozess des Lesens für das Auge jedoch anstrengender, weshalb der jeweilige Artikel übersichtlicher geschrieben und unterteilt werden muss.
   
• Weiter enthält ein Artikel oder Bericht vielfach auch Bilder. Im Internet sind das sogar sehr oft Videos. In früheren Zeiten konnten und mussten hier sogar der Fotograf oder der Kameramann bemüht werden. Im Rahmen der Digitalisierung sind professionelle Fotoapparate und Kameras nun jedoch um einiges billiger, kleiner und leichter zu bedienen. Ebenfalls werden für bestimmte Arbeiten auch keine Grafiker mehr benötigt, da dies der Online-Redakteur mit den entsprechenden Bildverarbeitungsprogrammen ja jetzt auch selber kann. Was jedoch heißt, dass der Online-Redakteur nun auch Fehler in diesen Bereichen zu verantworten hat und nicht einfach auf andere Bereiche abwälzen kann.
   
• Im Gegensatz zu normalen Artikeln und Berichten in einer gedruckten Zeitung kann und sollte es in einem Online-Artikel nun sogar Verlinkungen geben. Auch hier muss der Online-Redakteur achtsam sein, da, im Gegensatz zu Literaturquellen, die eingebrachten Links von den Lesern ja jederzeit geklickt und so überprüft werden können. Unbewiesene Behauptungen sollten also nicht mehr geäußert werden und auch auf die Seriosität der verlinkten Quellen sollte vermehrt geachtet werden.
   
• Zudem muss von Seiten des Online-Redakteurs auch noch auf das SEO-gerechte Schreiben geachtet werden. SEO ist hier die Abkürzung für Search Engine Optimizing. Denn nicht nur Menschen lesen im Internet. Berichte, Artikel, Fotos und Videos werden sehr oft auch durch Suchmaschinen gesucht und gefunden. So müssen in diversen Artikeln bestimmte Schlüsselbegriffe vorhanden sein, damit diese von den richtigen Personen, in deren Auftrag diese Suchmaschinen gerade arbeiten, auch gefunden werden.

 Wir waren im Rahmen diverser praktischer Übungen dann damit beschäftigt, für diverse Themen und Artikel im Internet zu recherchieren sowie danach die ersten onlinegerechten Artikel zu schreiben. Diese Artikel wurden in der kleinen Gruppe gemeinsam besprochen und vom Dozenten schließlich bewertet. Der im Rahmen dieser Unterrichtsphase erfolgte Wechsel zwischen der Theorie und dem praktischen Arbeiten hat uns allen sehr genützt.