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RE: Einführung in die entwicklungsfreundliche Beziehung / EfB / Spiegeln

in #deutsch7 years ago

Super Artikel. Kann ich mir so kaum vorstellen, wie schwierig das ist.

Aber tatsächlich sehe ich da auch viele Paralellen zur Resilienz. Hattest du ja schonmal angedeutet. Da liegt der Fokus aber meist nur auf der sozialen Ebene und selten auf Behinderungen bzw. werden solche Faktoren eher steifmütterlich behandelt. (Corinna Wustmann hat glaub ich etwas Resilienz und Frühpädagogik geschrieben und auch viel Bezug zum Risiko- und Schutzfaktorenkonzept gehabt).

Das wichtigste und sicher auch schwierigste in der Pflege ist wohl die Zeit, die man benötigt um überhaupt eine Beziehung aufzubauen, aber nur sehr selten gegeben ist.

Aber das Spiegeln/Imitieren/Nachahmen ist wirklich effektiv und nicht nur in der Kommunikation, sondern auch im Verhalten/Handeln. Interessant wäre es ja herauszufinden, wie man andere dazu bekommt, dass sie dich nachahmen. Soein Rollentausch kann witzig sein und den Kindern Spaß machen.

Ansonsten könnte man als ursprünglichste Form der Kommunikation und des Beziehungsaufbaus Narrationen/Geschichtenerzählen nutzen. Also je nach dem, wie weit es die Beeinträchtigungen ermöglichen. Wenn die schon vieles selbst nicht machen können, kann man so vielleicht trotzdem eine gemeinsame Geschichte durchleben mit Höhen, Tiefen, Spannungen etc. So Helden und Vorbilder, die gute Dinge tun, finden ja Kinder immer toll.

LG

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Vielen lieben Dank für dein ausführliches Kommentar :) Corinna Wustmann sagt mir garnicht, da muss ich mich mal schlau machen Danke!

Das Zeitmanagement im pflegerischen Bereich ist wirklich zermürbend, um nicht "ausbrennend" zu sagen, man kann den Menschen leider viel zu selten gerecht werden. Reflektion ist mir trotzdem nach wie vor wichtig, nur so kann man wenigstens den Blick dafür wach halten, was man da täglich abliefert.

Aktuell arbeite ich mit erwachsenen Menschen, ihr kognitives Level dürfte teilweise jedoch dem eines Kindes entsprechen, teilweise schwer zu sagen. Die Bedürfnisse der Menschen entsprechen jedenfalls häufig vermutlich denen eines Kindes mit gestörtem Bindungsverhalten. Da das jedoch nicht auf alle zu trifft ist es oft eine schwierige Gradwanderung, um eben die etwas "reiferen" Bewohner auch nicht zu unterfordern. Aber da spielt immer so viel "rein" nach einigen Jahren kennt man beim ein oder anderen (durch viel ausprobieren und beobachten) häufig ungefähr die Möglichkeiten, wobei diese geistig, sprachlich, motorisch, lebenspraktisch, emotional... sehr unterschiedlich beim jeweiligen Menschen ausfallen können - sehr komplex das Ganze..

Ich frage mich nun vor allem wie man die Eskalationen im Alltag reduzieren kann, es kommt häufig zu Konflikten und Gewalt ist hierbei leider keine Seltenheit, sowohl Fremd- als auch Autoaggressionen. Und bei aggressiven fremden Menschen fällt die Arbeit dann nochmal deutlich schwerer.

Aber für meinen neuen Job ab April, mit beeinträchtigten Kindern, werde ich mir deine Ideen auf jeden Fall merken :) Danke dafür!

P.S. hab auch gesehen ich kann den nächsten Artikel zur Resilienz lesen ;-)

Liebe Grüße

So, ich hab jetzt grad nochmal in meine Literaturverwaltung geschaut. Das von Corinna Wustmann waren nur ein Zeitungsartikel und ein Beitrag in einem Sammelwerk. Da gehts dann aber eben doch nicht konkret um Behinderungen. Also keine Ahnung, ob die dann wirklich hilfreich wären.

Wustmann, Corina (2005): Die Blickrichtung der neueren Resilienzforschung. Wie Kinder Lebensbelastungen bewältigen. In: Zeitschrift für Pädagogik 51 (2).

Wustmann, Corina (2011): Resilienz in der Frühpädagogik – Verlässliche Beziehungen, Selbstwirksamkeit erfahren. In: Margherita Zander (Hg.): Handbuch Resilienzförderung. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss, S. 350–359.

Oh vielen Dank fürs recherchieren, da schaue ich demnächst mal rein - vlt helfen Sie mir dann in meinem nächsten Job! LG 😊

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