Google revolutioniert die Durchsuchbarkeit von Blockchains
Der Internetriese Google hat ein neues Tool zum Durchsuchen von Blockchains veröffentlicht. Dieser Schritt unterstreicht sehr stark die Bedeutung der neuen Technologie.
EXCLUSIVE: Google adds support for bitcoin, ethereum, litecoin, zcash, dash, bitcoin cash, ethereum classic and dogecoin: https://t.co/0GEr5YsSg8 via @ForbesCrypto @Forbes pic.twitter.com/kNrFBHlA71— Michael del Castillo (@DelRayMan) February 4, 2019
Mit Blockchain ETL, welches auf BigQuery basiert, können Transaktionsdaten zukünftig effektiver durchsucht werden. Allen Day, einer der Mitentwickler von ETL, sprach davon, dass Kryptowährungen in den Mainstream kommen würden und die Menschen sich daher mehr Transparenz wünschen würden. Hierzu ist es notwendig das System um eine Suchfunktion zu erweitern, die die großen Datenmengen einer Blockchain handhaben kann.
Mit Hilfe des Tools ist es z.B. möglich alle Transaktionen zwischen zwei Börsen zu identifizieren, wodurch Spekulation und Zahlungstransaktionen gut voneinander unterschieden werden können. Außerdem wird es einfacher sein die Ethereum Blockchain nach bestimmten Transaktionen zu durchsuchen, was vorher mehrere Stunden in Anspruch genommen hätte. Diese Funktion geht über das, was die meisten Blockexplorer bieten, weit hinaus. Momentan werden von ETL und BigQuery nur Bitcoin und Ethereum unterstützt, doch die folgenden Kryptowährungen sollen noch hinzugefügt werden: Dash, Litecoin, Zcash, Bitcoin Cash, Ethereum Classic und Dogecoin.
Ein nützliches Tool und eine gefährliche Waffe
Diese Suchfunktion wird, wie jeder Blockexplorer, als Werkzeug und auch als Waffe verwendet werden können. Als Werkzeug deswegen, weil es Transparenz bietet, vor allem was die Identifikation des Verwendungszwecks einer Kryptowährung angeht. So zeigt sich z.B., dass Bitcoin Cash kaum für Alltagstransaktionen verwendet wird, was aber der selbsterklärte Zweck der Währung ist. Außerdem lässt sich die Verteilung einer Kryptowährung besser analysieren, wodurch sich im Falle von Bitcoin Cash zeigt, dass die größten Halter einen Großteil der Coins besitzen. Daneben kann es jedoch auch als Waffe verwendet werden, wenn es darum geht den Besitzer bestimmter Coins in böswilliger Absicht zu identifizieren. Ebenso können Regierungen oder interessierte Unternehmen hierdurch die Finanzen bestimmter Personen offenlegen und in deren Privatsphäre eindringen.
Da dies jedoch bereits im Geheimen geschieht, könnte man annehmen, dass diese Demokratisierung der Explorer-Funktionen eher positive Effekte mit sich bringt. Leon White von Dash Core sprach in diesem Zusammenhang davon, dass Dash über eine breitere Verteilung verfügen würde, als dies bei anderen Kryptowährungen der Fall sei und dies nun auch bewiesen werden könnte, obwohl Dash die Schaffung von Wallets mit 1000 Dash fördern würde. Dies bedeutet, dass sich für Dash ein relativ niedriger Gini-Koeffizient berechnen lässt:
„Im Vergleich zu anderen Kryptowährungen verfügt Dash über einen ausgezeichneten Gini-Koeffizienten, selbst wenn man die Masternodes mit in die Rechnung aufnimmt. Dies deutet darauf hin (auch wenn es keine endgültigen Beweise liefert), dass Dash sich einer breiteren Verteilung erfreut als andere Kryptowährungen.“
Durch derartige Analyse-Funktionen werden Händler und Verbraucher zukünftig besser entscheiden können, welche Kryptowährungen sich für ihren Zweck am besten eignen und welche sich am besten selbst regulieren können.
Dash profitiert von der Einbeziehung in die Suchfunktion
Eine der wichtigsten Funktionen von Dash ist PrivateSend, wobei es bei dieser Funktion darum geht seine Coins mit denen anderer Nutzer zu vermischen, um somit die eigene Privatsphäre zu stärken. Dash schafft es diesen höheren Grad an Anonymität zu gewähren und dabei dennoch alle Daten transparent auf der Blockchain zu speichern. Da Dash kurz vor der Veröffentlichung von Evolution und der DAPI steht, bietet das neue Tool auch ein Plus für Entwickler, die somit ihre DApps besser auf Fehler überprüfen können, was auch das Vertrauen der Nutzer stärken wird.
Die Möglichkeit zwischen echtem und falschem Volumen zu unterscheiden ist auch vor dem Hintergrund nützlich, dass Dash sich zum Ziel gesetzt hat eine alltagstaugliche Währung zu sein. Dies wird dadurch verdeutlich, dass weltweit über 4800 Händler ihren Kunden die Möglichkeit geben, einfach und kostengünstig mit Dash ihren Einkauf zu bezahlen.
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Kurze Frage von mir.
Stimmt es das wenn anonyme kryptos verboten werden...
Dash, jeder Zeit die Verschlüsselung der Transaktionen jeder Zeit ändern kann?
Wenn ja
Durch einen hardfork? Oder wird vorher die Community gefragt?
Grüsse
Posted using Partiko Android
Hab die Frage leider gerade erst gesehen:
Wenn "Privacy Coins" verboten werden, könnte es eine Abstimmung im Dash-Netzwerk geben, ob die Anonymisierungsfunktion abgeschafft werden soll oder nicht.
Ich tippe darauf, dass die Mehrheit des Netzwerks gegen die Abschaffung stimmen wird, gerade auch deswegen, da ein derartiges Verbot ja nur bestimmte Länder betreffen würde. Theoretisch könnte sich dadurch auch die Community aufspalten und es gäbe von da an 2 Dash Blockchains, eine mit PrivateSend und eine ohne.
Da Dash allerdings eine Anonymisierungsfunktion (CoinJoin) benutzt, die auch mit bestimmten Bitcoin Wallets möglich ist, halte ich ein Verbot von PrivateSend für ziemlich unwahrscheinlich, da sonst mit der gleichen Logik ja auch Bitcoin verboten werden müsste.
Sehr interessant deine Antwort.
Stimmt daran habe ich gar nicht gedacht das sich in dem Falle die Dash BLOCKCHAIN in zwei forks Spalten könnte.
Es würde sicherlich einen Riesen Wirbel um solch eine Änderung geben.
Aber was macht denn Dash besser als Monero? Hattest du darüber schon etwas geschrieben?
Posted using Partiko Android
Dash basiert auf der Bitcoin Codebase, weswegen bestimmte Änderungen einfacher zu realisieren sind, als dies bei Monero der Fall wäre, was in einer derartigen Verbotssituation wichtig sein könnte.
Dash ist aus diesem Grund ja auch in viel mehr Börsen, Zahlungsdienstleister, ATMs, etc. integriert als Monero, da die Entwickler dieser Plattformen den Code ihrer Bitcoin-Integration kaum umschreiben müssen.
Zudem bietet Dash ja noch weitere Funktionen neben PrivateSend, während bei Monero die Verschlüsselung das Kernstück des Projektes ist. Dash verfügt zudem über Masternodes, InstantSend sowie die DAO mit ihrem Treasury-Budget und bald auch über ChainLocks (die 51%-Angriffe unmöglich machen werden), die DAPI (durch die eine Integration in einen Service noch einfacher werden wird) und DApps (die anders als bei Ethereum nicht über SmartContracts, sondern über DataContracts laufen werden).
Was Anonymität angeht, würde ich sagen, dass es bei den Privacy Coins keinen großen Unterschied gibt. Monero, Dash (PrivateSend) und Zcash (Shielded Transactions) halte ich alle für unknackbar.
Ich hatte mal gelesen das Dash und Zcash vom CIA rückverfolgbar war. Bei monero soll dies schwieriger sein weil die Entwickler alle halbe Jahr durch einen hardfork den Code leicht ändern.
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Ich bleibe gespannt wie sich das alles noch entwickelt
Posted using Partiko Android