Bedingungsloses Grundeinkommen und seine Probleme
Gestern Abend hat in Dresden ein öffentliches Gespräch zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen stattgefunden. In diesem Rahmen haben Richard David Precht (Publizist & Autor) und Chrisitian Felber (Autor und Vertreter der "Gemeinwohlökonomie") "diskutiert". Wenn man es überhaupt so nennen kann. Meiner Meinung nach gehören zu einer Diskussion 2 verschieden Meinungen. Aber jetzt zum Grundeinkommen.
Prinzipiell hört sich ein Bedingungsloses Grundeinkommen auf den ersten Blick äußerst verlockend an. 1000€ im Monat und das ohne auch nur einen Finger krumm zu machen. Diesen Betrag habe ich zumindest bisher immer gehört. Richard David Precht forderte im Laufe des abends sogar 1500€ pro Monat. Das wären im Jahr 18.000 € für Jeden der 82.175.684 Deutschen. Als Gesamtsumme ergibt sich eine unvorstellbare Zahl 1,48 x 10¹²€. Verständlich ausgedrückt 1,48 Billionen.
Vergleichen wir diese Zahl mit dem gesammten Steuereinnahmen der Bundesrepublik so wird man erschreckt feststellen, dass diese nicht einmal die selbe Zehnerpotenz erreichen. Die Steuereinnahmen sind mit 705,79 Milliarden (2016) im Vergleich zu der Summe die man bräuchte erschreckend mickrig.
Natürlich kommen zu dieser Summe auch noch die Arbeitslosenversicherung und die Rentenbeiträge hinzu, weil diese ja nachdem jeder 1500€ im Monat erhält niemand mehr benötigt. Hier kommen nochmal 35,16 Milliarden für die Arbeitslosenversicherung und 276,16 Milliarden € (2015) für die Rentenversicherung. Somit komme ich auf einen Gesamtwert von 1,017 Milliarden €. Bei der Betrachtung dieser Summe könnte man eigentlich denken, wenn wir das Grundeinkommen auf 1000€ reduzieren, könnte das Geld reichen.
In der Tat bei 1000€ im Monat hätten wir genügend Geld für jeden. Wir hätten sogar noch 31 Milliarden übrig. Was die Vertreter des Grundeinkommens aber gerne übersehen ist die Tatsache das die Steuereinnahmen, welche ich am Anfang als Grundlage für das Bedingungslose Grundeinkommen aufgeführt habe, eigentlich für andere Dinge aufgewendet werden sollten z.B. für Schulen, Straßen und Polizei. Diese Dinge müssten die Bürger dann entweder aus eigener Tasche bezahlen oder wir müssten uns auf massive Steuererhöhungen einstellen.
In beiden Fällen bleiben von meinen 1000€ wahrscheinlich nicht mehr genügend übrig um wie immer behauptet ohne Sorgen zu leben. Das Grundeinkommen würde nichts zum besseren verändern und dass auch nicht obwohl die Anhänger des BGE immer gebetsmühlenartig die Phrase „Das Geld ist da!“ wiederholen.
Schreibt mir gerne eure Meinung/Kritik in die Kommentare.
[Quelllen]
Sorry to reply in English, but that's just quicker for me.
A lot is overlooked in your analysis. The cost of police and additional services that are payed with taxes are mainly used for salaries. This cost will reduce hugely since they already receive the 1000 or 1500 euros/month.
One question remains though, is the 1000/1500 fixed or just the beginning? So, can you make more money, 2000/3000 month, but the employer only pays everything over 1000/1500?
That would mean you still get tax income over that portion.
So far all calculations I've seen fall short in taking everything into account.
Maybe we should just try it and see what happens, after all we introduced the euro without any knowledge of the consequences.
The salaries of the policeman wouldn't hugely reduce. A normal police officer in Germany gets maybe around 2200€. If he get 1500€ without doing something and only 700€ more for a 40 hours week in shift work. In my opinion no officer loves his job that much, that he does the hard work for only 700 bucks more. Maybe the salaris would reduce a bit, but not as much as you think and not as much as we need to pay the basic income.
The Euro is the perfect example for something ideologically good we have introduced without looking at the practical consequences. Ideologically good doesn't mean compulsory good for the people
I understand the salaries of policemen will not reduce, that would be stupid.
However the first 1000/1500 do not need to be paid via the money normally collected via taxes, they already receive that just like everybody else.
That's what I meant when I said
I just didn't express it correctly.
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Kleiner Rechenfehler. Nicht mit der Gesamtbevölkerung multiplizieren, denn Babys & Rentner bekommen es nicht.
Bei Kindern gebe ich ihnen Recht. Diese habe ich aber in der Rechnung behalten, weil bei Kindern in den meisten Modellen die Eltern trotzdem ein Teil des BGEs für ihre Kinder erhalten.
Die Rentner haben auf die Gesamtrechnung nahezu keinen Einfluss, da sie zwar Geld empfangen aber auch sowieso ihre "Ansprüche auf die Einnahmen der Rentenversicherung" haben. Das wiegt sich ungefähr auf.
Die Rechnung soll keine exakte Berechnung sein, sondern eine grobe Überschlagsrechnung um zu zeigen welche Folgen ein solches System hätte.