Deutschland: Über 40 Banken wollen Kryptowährungen handeln – Bitcoin News

in #deutsch5 years ago (edited)

Laut dem Handelsblatt  wollen bereits über 40 Banken die neue Gesetzeslage in Deutschland  nutzen, um Kryptowährungen zu handeln und zu verwahren. Am 01. Januar  2020 ist ein neues Geldwäschegesetz in Kraft getreten, das den Banken  nicht mehr nur den Vertrieb von klassischen Wertpapieren wie Anleihen  und Aktien ermöglicht. 

Es können nun auch digitale Vermögenswerte wie  Kryptowährungen von Banken angeboten und verwahrt werden. Ethereum,  Bitcoin und Co. können nun so über die bekannten Onlineportale für die  Kunden per Knopfdruck erhältlich gemacht werden. Um das neue  Geschäftsfeld betreiben zu dürfen, ist eine Erlaubnis von der BaFin  notwendig. 

Unternehmen, die bereits in diesem Bereich tätig waren haben  Fristen bis Ende November 2020. Bis Ende März 2020 müssen sie allerdings  ihr Geschäft bei der BaFin anzeigen. Frank Schäffler, Bundestagsabgeordneter bei der FDP ist vom Interesse  seitens der Banken begeistert. Er betonte gegenüber dem Handelsblatt: 

Der Markt wächst schneller als das  Bundesfinanzministerium das vorhergesagt hat. Das ist Segen und Fluch  zugleich. Die hohe Nachfrage nach Krypto-Verwahrlizenzen zeigt, dass  sich Unternehmen mehr und mehr der Blockchain-Technologie annehmen, ist  aber auch Ergebnis der neuen Gesetzgebung.  Frank Schäffler

Die Informationen, dass bei der BaFin so viele Interessenbekundungen  eingetroffen sind, kamen aus Regierungskreisen. Auch diese begrüßten die  Entwicklung. Man gehe davon aus, mit den milderen Gesetzen seriöse  Anbieter nach Deutschland bringen zu können, hieß es aus Berlin. 

Die Solarisbank gehört zu den ersten Banken, die das Geschäft mit  digitalen Währungen betreiben wird. Speziell für diesen Zweck wurde eine  Tochtergesellschaft, die Solaris Digital Assets, gegründet. Dort ist  man von der neuen Technologie überzeugt. Michael Offermann, Chef des  Kryptoinstituts, erklärte dem Handelblatt: 

Digitale Assets werden den  Finanzmarkt grundlegend verändern. Sobald der Kauf und die Verwahrung  von Bitcoin und Co. einfacher werden, rechnen wir mit einem starken  Wachstum. Michael Offermann 

Neues Geldwäschegesetz schützt zudem vor zweifelhaften Angeboten

Viele unseriöse Anbieter haben im Windschatten des Erfolges von  Kryptowährungen Betrug und Abzocke betrieben. Durch das neue  Geldwäschegesetz wird dies nun erheblich erschwert. Ponzisysteme wie z.  B. Plustoken müssen sich nun auch die Erlaubnis der BaFin einholen.  Diese wird so ein Anbieter jedoch nicht bekommen. 

Es wird für den  Investor somit einfacher, seriöse von unseriösen Angeboten zu  unterscheiden. Dies dürfte dem Kryptobereich langfristig ein besseres  Image bescheren. Da der Kryptomarkt stark in das noch junge Jahr 2020  gestartet ist, darf man gespannt sein wie sich die Lage in Deutschland  für Bitcoin und Co. in der nächsten Zeit entwickelt.   

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