Bitcoin: Eine Revolution gegen das Establishment
Schon bei den ganzen überzogenen Überschriften in den Wirtschaftsmagazinen wird man ganz hektisch, das bewirkt, dass man entweder aus dem Bitcoin Investment aussteigt oder erst gar nicht in sie investieren. Womöglich lehnt man sich zufrieden zurück, weil man sich gar nicht erst die Mühe gemacht hat, sich mit einer so sperrigen Materie wie den Kryptowährungen zu beschäftigen und sich damit angeblich wertvolle Lebenszeit eingespart hat. Hinzu kommt, dass Kryptowährungen noch substanzloser zu sein scheint als das jetzige Verständnis von Zahlungsmitteln.
Das Konzept der Kryptowährungen kann als eine Folge des gestörten Vertrauens in den Staat, der als intransparent und korrupt erlebt wird, verstanden werden. So funktionieren sie auch Entsprechend anders. Die Blockchain, die Grundlage für Kryptowährungen, ist eine Kette von Datensätzen, den Blöcken. Diese Blöcke sind mittels kryptographischer Operationen unzertrennlich miteinander verbunden und damit sind sie nicht nur fälschungssicher, sondern auch höchstmöglich transparent. Der sogenannte "graue Kapitalmarkt" existiert damit, bei den Kryptowährungen, theoretisch nicht. Zudem beinhaltet das System ein demokratisches Handeln, da es auf der Gewissheit beruht, dass innerhalb eines Netzwerkes alle Transaktionen sichtbar, nachvollziehbar und eben nicht korrumpierbar sind.
Eine neue Form von Kontrolle
Eva Horn, die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin weist in ihrer Studie darauf hin, dass "Die Logik des Schwarms eine Logik der Selbstorganisation und der Selbststeuerung sei. Sie beinhaltet somit andere Begriffe der Einheit, andere Formen der Interaktion, andere Arten der Kontrolle und andere Formen der Teleologie." Genau dies macht das Konzept von Kryptowährungen so ungemütlich für das Establishment. Letztendlich sind wir in unserer angeblichen "heilen Welt" weit vom nicht-hierarchischen Handeln und vernetztem Denken entfernt. Die Regierung Südkoreas, die Kryptowährungen unterbinden will, ist ein erstes Anzeichen dafür, dass dieses Konzept nicht jedem gefällt.
gegenüber dem Establishment sind Kryptowährungen ein klares Misstrauensvotum, das allen Grund hat, dessen Entwicklung ernst zu nehmen. Würde sich Bitcoin auf lange Hinsicht hinweg durchsetzen, könnte der Staat sein Steuerertragsmonopol verlieren. Darüber hinaus würden Banken als Mittelmänner von Schuldverhältnissen der Geschichte angehören. Eine auf einer Kryptowährung basierende Kreditwirtschaft würde zudem den Preis über die Zuordnung von Krediten optimieren.
Würden Kryptowährungen sich durchsetzen, würden außerdem alle bisherigen Finanzertragsmodelle obsolet werden.
Zusätzlich wäre man gefordert, aus der Komfortzone herauszukommen und sich mit der Materie befassen. Wir müssten verantwortungsvolle Bürger im Umgang mit Kryptowährungen werden.
Wenn wir uns selbstkritisch fragen, wie gut man sich mit den volkswirtschaftlichen Wechselwirkungen des Euro auskennt, dürfte das Ergebnis nicht für jeden von uns gut aussehen. Wenn man sich klar macht, dass man viel zu wenig weiß, macht das einerseits unsicher, andererseits ist es durchaus nützlich. Allerdings weniger für einen selbst als für diejenigen, die wollen, dass alles so bleibt wie es ist.
Dies ist mal ein anderer Artikel. Inspiriert von einer Diskussion mit einem Kollegen.
Danke für deinen Artikel.
Ich habe da, glaube ich, noch ein Verständnisproblem. Eine Klarstellung von deiner Seite würde mich freuen.
Ich schreibe im Folgenden, wie sich das aus meiner Sicht darstellt.
(1)Die Blockchain ist von ihrer Struktur her eine eindimensional verkettete Liste.Das ist zunächst einmal überhaupt nichts Neues.
(2)Neu daran ist die totale Dezentralität. Jeder User kann, über die Miner, Einträge in der Liste vornehmen.
(3)Da die Blockchain von jedem einsehbar ist, ist eine Verschlüsselung notwendig um die eingetragenen Daten gegen Missbrauch zu schützen.
Gleichzeitig wird die Verbindung der eingetragenen Daten mit dem dazugehörigen User sichergestellt.
(4)Wenn es nur darum ginge, Daten in die Blockchain einzutragen, wäre kein proof of work erforderlich.
(5)Der Bitcoin ist nun eine Anwendung auf dieser Technologie. Die Miner sorgen für die Eintragungen in die Blockchain. Da aber nicht jeder Miner unabhängig von den anderen Minern Eintragungen in der Blockchain vornehmen darf (Chaos), musste ein Weg gefunden werden, dass pro Block immer nur ein Miner, geprüft von anderen, Eintragungen vornehmen kann. Dieser Weg ist der proof of work.
(6)Damit nun die Anwendung Bitcoin überhaupt stabil betrieben werden kann, muss es für die Miner attraktiv sein, denn auf Dauer würde diese Arbeit niemand umsonst machen.
(7)Das Schürfen ist lediglich eine zusätzliche Belohnung der Miner ergänzend zu der Belohnung durch Anteile an den einzutragenden Werten. Diese wird im Laufe der Jahre aber immer geringer, bis es nichts mehr zu schürfen gibt. Dann muss der Anteil, den die Miner von den Transfers bekommen groß genug sein, damit die Anwendung Bitcoin weiter laufen kann.
Ich verstehe deine Frage nicht, das von dir beschribene ist vollkommen richtig
Danke für deine Antwort. Ich war mir nicht sicher, ob ich mir das richtig zusammengereimt habe. Das hat sich jetzt geändert. Ich muss dazu sagen, dass mir auch während des Schreibens meines vorherigen Posts noch alles etwas klarer wurde.
Schönen Tag noch.
Ich glaube dass die Blockchain-Technologie eine Umorganisation ist dass dem Establishmant nicht gefällt. Bitcoin kann durch andere Kryptoeinheit ersetzt werden aber Blockchain-Technologie bleibt gleich....
Dem stimme ich vollkommen zu