Unweigerlich dem Schwung vertrauen
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17/02/2025
Es war eine Woche ohne große Freude oder tiefe Traurigkeit. Ich tat einfach, was getan werden musste: schreiben (oder bereits verfasste Texte auf meiner Website archivieren), Sprachen lernen und arbeiten. Selbst diese Aufgaben ließen die Mitternacht schnell heranrücken.
Manchmal wollte ich alle rationalen Tätigkeiten beiseitelegen, mich in einem Roman verlieren oder einfach irgendwohin verschwinden, um mich für einen Moment auszuruhen – ohne über irgendetwas nachzudenken. Wenn die Erschöpfung mich überwältigte, ließ ich mich aufs Bett fallen und fiel in einen kurzen, bewusstlosen Schlaf. Nach etwa einer Stunde wachte ich auf und setzte meine Arbeit fort.
Es ist noch nicht die Zeit zum Innehalten. Eine innere Kontrollzentrale projizierte diese Botschaft in großen, leuchtenden Buchstaben auf eine imaginäre Leinwand hinter meiner Stirn. Jeder Wunsch nach Ruhe zerbrach augenblicklich. Meine Situation fühlt sich momentan wie eine Investition an: Je größer das Startkapital, desto größer die Rendite. Ich habe keine andere Wahl, als weiterzumachen.
Die Vorbereitung auf die Ehe und das Leben im Ausland ist kein vager Zukunftsplan mehr, sondern eine Realität, die unmittelbar bevorsteht. Ich recherchiere derzeit die besten Möglichkeiten, um bestehende Bankkonten, Versicherungen, die nationale Rentenversicherung und die Krankenversicherung zu verwalten, während ich gleichzeitig überprüfe, ob die gefundenen Informationen wirklich zuverlässig sind. Überraschenderweise sind die Online-Suchergebnisse oft unzureichend.
Die im Internet verfügbaren Informationen widersprechen häufig den Erfahrungen von Menschen, die tatsächlich im Ausland leben. Diese Unsicherheit zu verringern, ist meine neue Aufgabe. Wie erwartet wächst meine To-do-Liste ständig weiter. Angesichts der unzähligen Dinge, die ich bedenken muss, bin ich froh, dass ich meinen Führerschein frühzeitig auf Schaltgetriebe umgestellt habe – eine meiner besseren Entscheidungen.
Ich muss wachsen, langsam, in einer Weise, die ich selbst kaum wahrnehme. Und doch fühle ich mich immer noch gefangen in einer dicken, unsichtbaren Blase. Solange ich als Sprachlernende lebe, wird mich dieses Gefühl wohl immer begleiten. Eine neue Sprache zu lernen, bedeutet, eine völlig fremde Welt zu erschließen. Manchmal frage ich mich, wie ich hierhergekommen bin. Doch eines Tages werde ich mir sagen: Genau dafür bin ich diesen ganzen Weg gegangen.
Wenn meine Gedanken und meine Entschlossenheit ins Wanken geraten, sind es die Gewohnheiten, die ich mir aufgebaut habe, die mich vorantreiben. Und so verlasse ich mich auf sie, während ich weitergehe – tief in diesem Tunnel, Schritt für Schritt.