A extremely successful strategy of human behaviour -The Ironical Man - Der Unaufrichtige - eine erfolgreiche Strategie menschlichen Verhaltens

in #deutsch7 years ago

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This was the location where I studied for my exams a couple of years ago(first semester of psychology) - Hier lernte ich für meine Prüfungen im ersten Semester der Psychologie vor einigen Jahren (Fernuniversität Hagen)

Theoprast was a workhorse and considered one of the best students of Aristotle.

He is most famous for a little booklet, which he called characters.
He describes 40 different types of human characters that are remarkably well fitting onto human beings. Even today. But look for yourself. You might feel uncomfortable because you might find yourself just perfectly described.

Let's start with the first Character:

The Ironical Man (eirōneia)

Irony, roughly defined, would seem to be an affectation of the worse in word or deed.

The Ironical Man is one who goes up to his enemies, and volunteers to chat with them, instead of showing hatred. He will praise to their faces those whom he attacked behind their backs, and will sympathise with them in their defeats. He will show forgiveness to his revilers, and excuse things said against him; and he will talk blandly to persons who are smarting under a wrong. When people wish to seem him in a hurry, he will desire them to call again. He will never confess to anything that he is doing, but will always just say that he is thinking about it. He will pretend that he has ‘just arrived,’ or that he ‘was too late,’ or that he ‘was unwell.’ To applicants for a loan or a subscription he will say that he has no money; when he has anything for sale, he will deny that he means to sell; or, when he does not mean to sell, he will pretend that he does. Hearing, he will affect not to have heard, seeing, not to have seen; if he has made an admission, he will say that he does not remember it. Sometimes he has ‘been considering the question’; sometimes he does ‘not know’; sometimes he is ‘surprised’; sometimes it is ‘the very conclusion’ at which he ‘once arrived’ himself. And, in general, he is very apt to use this kind of phrase: ‘I do not believe it’; ‘I do not understand it’; ‘I am astonished.’ Or he will say that he has heard it from some one else: ‘This, however, was not the story that he told me.’ ‘The thing surprises me’; ‘Don’t tell me’; ‘I do not know how I am to disbelieve you, or to condemn him’; ‘Take care that you are not too credulous.’

[Such the speeches, such the doublings and retractions to which the Ironical man will resort. Disingenuous and designing characters are in truth to be shunned more carefully than vipers.]

Theoprastus

So you might have found some similarities between you and the Ironical Man. I found all of the Characters of Theoprastus within myself in different degrees.

But now a little from me about the Character of the Ironical Man. In his arrogance he does think he is smarter than everyone else. He ensures them through his remarkably well acted hypocrisy, encouragement our pity. He even profits from forgiving his enemies by stating: That He has to forgive them, because they don't know any better.
It is less of a human Charakter but more of a strategy humans use to appear a certain way to be successful in getting what they want. We all treat our Environment and our fellow human beings a certain way, because we think consciously or subconsciously that we are successful with that behaviour.
If you always get what you want, when you scream, guess what you are going to do, if you don't get what you want.

And this tactic of behaving like the Ironical Man works. Pretty well, if you ask me. I have used it most of my life in a subconscious way. I happen to realize this in the aftermath.
Through faking strength or weakness, although the opposite holds true, the ironical man receives an information advantage. This advantage he uses to increase or save his social status or simply his wealth.
It is very practical to be underestimated if you use this for your advantage under the surface.

I think the Character ( I prefer "Strategy of Behaviour") of the Ironical Man is a very practical approach to life and certainly wide spread all across the globe. The Ironical Man is a Master of Deception who give you the impression of being truly loving personalities. The funny thing is, they are. Because it is part of the strategy. Because how could you be angry at someone who is always nice while teasing you a little and making fun of himself and others in a harmless way.
How would you ever want to damage someone who is like this? If you want to damage or hurt someone you are more likely looking for someone who is telling you, if you are full of shit. (This explains conflicts in families). But the one who confirms you in your view of the world, will always stay close to you.
So why is it, that we all hang around with people who are agreeing with us?

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Deutsche Version

Theoprast war ein Arbeitstier und wurde bereits zu Lebzeiten als einer der besten Schüler des Aristoteles gepriesen.

Er ist besonders durch sein Werk "Charaktere" bekannt.
Er beschreibt 40 verschiedene Typen an Menschen, die selbst in der heutigen Zeit ziemlich genau den Kern der Sache treffen.
Doch entdeckt es für euch selbst. Es könnte sogar passieren, dass der ein oder andere sich unwohl fühlt bei den präzisen Charakterzügen, die der alte Grieche den verschiedenen Menschen andichtet.

Der Unaufrichtige (eirōneia)

Unaufrichtigkeit scheint, um sie umrisshaft zu beschreiben, ein Verhalten zu sein,
mit dem der Betreffende eigene Handlungen und Worte herunterspielen (oder überhaupt
abstreiten) will ; es äußert sich folgendermaßen: Der Unaufrichtige (eirōn) geht auf seine persönlichen Feinde zu (wenn er sie trifft) und gibt vor, sich mit ihnen unterhalten zu wollen; er sagt Leuten Komplimente ins Gesicht, denen er insgeheim übel mitgespielt hat; wieder anderen, die er in einem
Prozess besiegt hat, bekundet er Mitgefühl ; ebenso übt er Nachsicht mit Leuten, die ihn verleumden, und lacht über alles, was gegen ihn Schlechtes vorgebracht wird. Zu Menschen, denen Unrecht widerfahren ist und die sich mit Recht gekränkt fühlen, redet er sanft; Bittstellern, die ihn dringend sprechen wollen, sagt er, dass sie ein andermal wiederkommen sollen. Nichts von dem, was er gerade tut, gibt er zu, sondern sagt, er überlege noch, oder schützt vor, eben erst angekommen oder krank zu sein. Leute, die ihn um Geld oder eine Spende für ein Fest bitten, weist er mit den Worten ab, dass er gerade nicht flüssig sei. Wenn er etwas verkaufen will, sagt er, er verkaufe nicht, und wenn er nicht
verkaufen will, er verkaufe; hat er etwas gehört, so streitet er es ab; hat er etwas gesehen, so leugnet er; und wenn er mit jemandem eine Vereinbarung getroffen hat, so kann er sich nicht daran erinnern. Bei einer Sache sagt er, er müsse es sich noch überlegen, bei einer anderen, er wisse es nicht, bei der dritten, das sei aber merkwürdig, bei der vierten, Ähnliches habe er auch schon gedacht. Überhaupt benutzt er gern Phrasen wie: „Ich glaub’s nicht.“ ‒ „Das nehm’ ich nicht an.“ ‒ „Ich bin entsetzt.“ ‒ „Wenn es stimmt, was du sagst, ist er ein anderer Mensch geworden.“ ‒ „Das hat er zu mir aber nicht gesagt!“ ‒ „Komische Sache!“ ‒ „Das kannst du einem anderen erzählen!“ ‒ „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir glauben kann oder ob ich sein Verhalten missbilligen muss.“ ‒ „Sieh zu, dass du nicht immer gleich alles glaubst!“

Theoprast

Der ein oder andere mag sich selbst im Unaufrichtigen erkannt haben. Wir alle sind hin und wieder ironisch und verhalten uns entsprechend. Doch ich kann euch schon versprechen, dass ihr euch in allen 30 Charakteren des Theoprast wiederfinden werdet bzw. wiederfinden könnt. Es sind einfach menschliche Eigenschaften.

So nun aber noch ein bisschen zum Charakter des Unaufrichtigen. In seiner Arroganz hält er sich meist für schlauer als die anderen und wiegt sie stets in Sicherheit durch Schmeicheln oder loben, durch gespielte Anteilnahme und erhöht sich sogar damit, dass er Nachsicht seinen Verleumdern gegenüber übt. Doch ich will nochmal auf den Charakter zurückkommen. Es sind keine Eigenschaften, sondern Strategien, wie man mit dem Leben umgehen kann. Wir leben und behandeln unsere Umwelt und unsere Mitmenschen auf eine bestimmte Art und Weise, weil wir damit erfolgreich fahren.

Und die Taktik des Unaufrichtigen funktioniert, aus eigener Erfahrung, extrem gut. Durch Vortäuschen von Stärke oder Schwäche obwohl das Gegenteil der Fall ist, verschafft sich der Unaufrichtige einen Informationsvorteil, den er nutzen kann, um seinen Status oder seinen Wohlstand zu erhöhen oder zu sichern.
So ist es zum Beispiel absolut praktisch unterschätzt zu werden und dann hinter den Kulissen schlau zu agieren.
Ich halte diese Art der Unaufrichtigkeit für eine weit verbreitete menschliche Eigenschaft und wahre Meister der Täuschung sind meist harmlos erscheinende Menschen, die den Eindruck erwecken unglaublich liebevoll zu sein. Das stimmt witzigerweise auch. Das ist Teil der Strategie. Wie kann man jemanden, der immer nett ist und immer ein wenig Schalk im Nacken trägt böse sein? Wie könnte man so jemandem Schaden wollen? Da sucht man sich doch lieber den als Feind aus, der einem die Wahrheit ins Gesicht sagt, der einem sagt, wenn etwas scheiße läuft. Nicht der, der dir zustimmt und dich in deinem Weltbild unterstützt.
Es ist doch witzig, dass wir trotzdem lieber mit umgänglichen Menschen "chillen" oder etwa nicht?
Hasthag "political correctness" -.-

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Euer @bozo

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Ach, immer schön Parallelen zu meinen Sachen zu sehen :)
Hier sehe ich eindeutig welche zum Enneagramm, der Hintergrund ist jedenfalls der gleiche. Jedoch fasst das Enneagramm noch mehr zusammen, diese Charaktere stellen ja nur einzelne Eigenschaften dar, nicht die ganze Strategie des einzelnen Menschen. Klar, auch im Enneagramm haben alle Teile von allen Typen, aber was ich hier gelesen habe scheint mir so, als ob man eben mehreren dieser Charakter von Theoprast zugehört.
Ich kenne mich damit natürlich überhaupt nicht aus, also liege ich vielleicht auch falsch :D
Liebe Grüße, Tom

Nun die Modelle, die wir Menschen entwickelt haben um sie der Welt aufzuzwingen ähneln sich meistens. Dennoch ist das einzig wichtige, ob es für Dich praktisch ist. Ich empfehle dir jedoch nicht danach zu schauen, was das Enneagramm bestätigt, sondern zu schauen an welchen Punkten es Unterschiede gibt. Nicht nur im Vergleich zu Theoprast, sondern generell bei allen Modellen in allen von uns Menschen geschaffenen Disziplinen. Wenn es dir gelingt diese Unstimmigkeiten zu entdecken, wirst du besser für dich feststellen können, was du eigentlich nicht weißt. Und je präziser du um dein Nichtwissen weißt, desto erfolgreicher wirst du dein Leben in jedweder Hinsicht bewältigen.

Du kennst scheinbar mein Schwiegermonster :)

Was macht die im bloß im alten Griechenland?

Keine Ahnung!

Von mir aus kann sie gerne dort bleiben :)

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