Mentales Wohlbefinden und die Verbindung zu unserem Körper (uns selbst) [deutsch]
Liebe Steemians!
Wie schafft man es, sich mental wieder gut zu fühlen und auch körperlich wieder fit zu werden, wenn man gerade in einem Zustand der andauernden Demotivation ist und eigentlich nicht mehr wirklich weiß wohin?
Ich hatte und habe immer wieder solche Phasen in meinem Leben und konnte ihnen glücklicherweise immer wieder durch erneuten Fokus auf mich und mein persönliches Glück entfliehen, in dem ich aktiv versuchte mich wieder aufzurappeln. Im Folgenden soll es darum gehen, wie man dies schafft und es auch trainiert, damit man solche Phasen immer besser bewältigen kann!
Die letzten Wochen ging es bei mir ziemlich stressig zu. Die Uni ging wieder los - gleich einmal mit zwei großen Prüfungen in linearer Algebra und Mechanik. Die Semesterferien gingen zu Ende und der Uni-Alltag startete wieder mit vielen Vorlesungen, Übungen und viel neuem Lernstoff.
Ich bin ein Vertreter der Theorie, dass es in den Ferien darum geht, sich zu ENTSPANNEN und nicht, wie manch übermotivierter Student vielleicht denken mag, darum sich einen VORSPRUNG zu erarbeiten. Für manche Menschen mag es vielleicht funktionieren, doch ich gehöre nicht zu ihnen.
Als ich letztes Jahr entschied, die bis zu diesem Zeitpunkt größte Prüfung in meinem Studium kurz nach den Ferien zu absolvieren, dachte ich dies sei ein guter Zeitpunkt, da ich ja die zweiwöchigen Osterferien zum Lernen nutzen könnte und so sehr gut für sie vorbereitet sein würde. Doch dieser Plan ging insofern schief, da ich nach dieser (glücklicherweise bestandenen) Prüfung alle meine Ressourcen und meine Energie für das noch laufende Semester auf einmal verbraucht hatte. Ich hatte die Ferien durchgelernt und das einzige was ich nach der Prüfung tun wollte, war Ferien zu machen und mich zu erholen!
Doch Fehlanzeige - das Semester schritt unweigerlich voran und ich hatte keine Gelegenheit dazu mich zu entspannen, sondern war eingeteilt dazu zu Vorlesungen und Übungen zu gehen und mich für weitere Tests vorzubereiten. Doch durch die fehlende Erholung verfiel ich in einen Zustand der andauernden Demotivation und konnte mich für nichts mehr wirklich begeistern. Im Endeffekt schaffte ich in diesem Semester manche Fächer noch knapp und manche gar nicht mehr.
Das war eine leidige Erfahrung für mich und deshalb konzentriere ich mich nun immer sehr darauf, in den Ferien so viel Entspannung und Spaß wie möglich herauszuholen um danach wieder frisch und erholt ins neue Semester starten zu können! Ich kann allen Studenten unter euch nur empfehlen dies auch zu berücksichtigen, wenn ihr meinem Typ Mensch angehört!
Doch nun ist es bei mir wieder soweit, das Semester steht in den Startlöchern und ich bin jetzt schon überfordert und energielos! Wie kommt das??
Meine Ferien habe ich die ersten drei Wochen lang zur Erholung genutzt und in der letzten Woche dann schon wieder intensiv für die Prüfungen gelernt. Ich war zu diesem Zeitpunkt wieder energiegeladen und motiviert, also daran lag es nicht! Doch woran dann?!
Es lag im Endeffekt daran, dass ich all meine selbst auferlegten Aufgaben auf einmal zu bewältigen versuchte.
Ich wollte einen Nebenjob finden, um finanziell besser dazustehen, wollte auf Steemit aktiv posten, dazu noch vorbildhaft in jede Vorlesung an der Uni gehen und brav von Anfang an mitlernen, ich erlegte mir selbst die Planung eines Familienurlaubes auf, hatte neben all dem noch das körperliche Bedürfnis, mich wieder gesünder und ausgewogener zu ernähren und wieder viel Sport zu treiben und zu allem Überfluss hatte ich auch entschieden meine derzeitige Wohnlage endlich zu verändern wie ich es schon lange vorhatte.
All das… AUF EINMAL?!
Kein Wunder, dass das nicht funktioniert hat!
Manchmal sollte man noch einmal darüber nachdenken, ob man wirklich energielos ist oder ob man vielleicht einfach nur versucht, das Dreifache der eigentlich vorhandenen Energie zu verbrauchen!
In diesem Sinne: Bitte macht mir das nicht nach! Ich bin ein Mensch, der immer die Ausgeglichenheit sucht, und umso mehr ich dies (zum Beispiel in Prüfungszeiten) vernachlässige, desto stärker holt es mich danach wieder ein! Mein Körper beginnt praktisch zu schreien: „Jetzt bin ich wieder dran, vergiss mich nicht!“ Und wenn man dies ignoriert wird es immer intensiver.
Und ich finde, das ist auch gut so! Es ist wunderbar, wenn man spüren kann, was der Körper (also man selbst!) wirklich braucht. Wir neigen oft dazu unser körperliches Wohlbefinden beziehungsweise uns Selbst hinten anzustellen, wenn wir eine stressige Zeit durchleben und die Aufgaben des Alltags zu bewältigen zu einer Art heiliger Mission über allem anderen wird.
In solchen Zeiten trennen wir Kopf und Körper unbewusst voneinander, was aber das Schlimmste ist was man machen kann! Alleine, dass wir die Bezeichnung „mein Körper“ verwenden ist schon grundlegend falsch, da man sich selbst und alles was zu einem dazugehört eigentlich nur als ein großes Ich betrachten sollte und nicht einen Teil davon als „meinen Körper“ – einen Gegenstand, der mir „gehört“, den man aber offensichtlich wörtlich vom eigentlichen Ich trennt!
Sucht lieber intensiv die Verbindung zu eurem Körper, eurem Ich! Die Gefühle, die dabei aufkommen, zeigen euch den Weg! Und ob es jetzt heißt - „Treibe wieder einmal Sport, beweg dich!“ nach dem du eine lange Zeit „wichtigeres“ zu tun hattest, oder ob es heißt „Sei wieder einmal produktiv und kreativ!“ nach dem du eine lange Zeit auf der faulen Haut gesessen, dich entspannt und im Moment gelebt hast – ist egal, es ist jedenfalls gut darauf zu hören, was dir dein Körper sagt!
Es ist gut für dich. Es ist gut für deine Stimmung und somit gut für jeden in deiner Umgebung. Und vor allem für deine mentale und körperliche Gesundheit ist es extrem gut!
Genau so habe ich es gemacht. Und nun geht es mir wieder besser! Ich lernte den Stress nicht so ernst zu nehmen, und mir selbst, wenn es wichtig ist, Ruhe zu gönnen. Und ich treibe nun wieder Sport und ernähre mich auch wieder sehr gesund. Es geht, wie man so schön sagt, wieder bergauf und jetzt bin ich wieder bereit für die bevorstehenden Herausforderungen!
wow wirklich guter Artikel mein Lieber :)
Ich hatte definitiv auch immer wieder so Zeiten während meines Studiums, aber wie alles gehen auch die wieder vorüber ;)
Danke dir mein Lieber! :)
Wie bei den meisten guten Artikeln, hat er sich fast wie von selbst geschrieben!! :D
Ja!
Man merkt doch immer wieder, dass das eigene Glück immer an erster Stelle stehen sollte :)
ja da merkt man wirklich, dass du dir das "vom Herzen" geschrieben hast :)
ganz genau ;)
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Zu Wissen wo man seinen Ausgleich finden kann und wann der notwendig ist, ist eine absolut wichtige Sachen. =)
Wichtig ist auch wenn man schon mitbekommt das die Enegrie weniger wird, man sich auch die kleine Auszeit zum energietanken nimmt. :)
Ich bin und war zwar nie ein Student, kenne allerdings auch sehr gut solche Situationen. :)
Ich finde deinen Artikel wirklich gelungen. Danke
Ja da hast du absolut recht! Danke für deinen netten Kommentar! :)
Toller Beitrag!
Ich kenne solche Phasen des chronischen Tiefpunktes gut, und ich weiß mittlerweile, dass sie immer dann auftreten, wenn ich mich selbst überfordere. Genau wie Du es sagst: zuviel auf einmal wollen.
Bewusste Entschleunigung hilft. Und wichtig ist auch, dass ich gnädig mit mir selbst bin - was nicht geht, bleibt liegen – deswegen geht die Welt nicht unter :)
Ja da stimm ich dir ganz zu!! :)
Darum geht es im Leben auch nicht, sich selbst soviel wie möglich zuzumuten, ohne Rücksicht auf das eigene Wohlbefinden!