E-Sport und Sport im Vergleich - meine Facharbeit #2

E-Sport ist kein Sport? Meiner Meinung nach schon! Nachdem ich gestern einen kleinen Einstieg in das Thema E-Sport und in meine Facharbeit gab, werde ich in diesem Beitrag erläutern, wieso sich der E-Sport und der normale Sport näher stehen, als die meisten denken.

E-Sport und Sport haben durchaus mehr Gemeinsamkeiten als man auf dem ersten Blick denken mag. Daher kommt immer öfter die Frage auf: Ist E-Sport Sport und kann man ihn vielleicht sogar als eigenständige Sportart anerkennen? 

Allgemein bezeichnet der Begriff E-Sport (oft auch ESport, e-Sport) „…den sportlichen Wettkampf zwischen Menschen mit Hilfe von Computerspielen…“. Die Rede ist also von einem sportlichen Wettkampf, doch um eine Verbindung zum Sport zu schaffen, benötigt es ebenfalls eine Definition. Da Sport jedoch ein eher umgangssprachlicher Begriff ist, lässt sich dieser nicht direkt definieren. Meist wird Sport zwanghaft mit Bewegung und Anstrengung in Zusammenhang gebracht, doch Sportarten wie Schach oder das Sportschießen widerlegen diese Annahme, wobei letztere sogar als olympische Sportart eingestuft wird.  Experten hingegen sehen in Sport "…motorische Aktivitäten, die körperliche Fertigkeiten und Anstrengungen verlangen, die wettkampfmäßig in Interaktion mit anderen Personen betrieben werden können oder gesundheitsfördernden Charakter haben“. 

Meiner Meinung nach lässt sich jede dieser Eigenschaften mit dem E-Sport verbinden. Motorische Fähigkeiten wie beispielsweise Schnelligkeit, Orientierung, Reaktion und die Hand-Augen-Koordination sind für E-Sportler essentiell und damit gehen auch körperliche Tätigkeiten einher. Beispielsweise betätigt ein Spieler des Spiels Starcraft 2 etwa 300 mal pro Minute eine Taste seiner Tastatur, was vor allem eine mentale, aber auch eine physische Anstrengung der Finger hervorruft. Auch den Punkt der wettkampfmäßigen Interaktion kann der E-Sport erfüllen, denn besonders beim Blick auf Preisgelder und Zuschauerzahlen werden mittlerweile Parallelen zu populären Sportarten deutlich. 

höchsten Preisgelder des E-Sports

Des Weiteren wird oft das Fehlen von ethischen Werten am E-Sport kritisiert. Damit sind besonders die sogenannten „Killerspiele“ gemeint, bei denen das Ziel in der Regel darin besteht, den Gegner im Spiel schaden zugefügt. Diese Gewaltdarstellungen sind rein virtuell, im Gegensatz zu Sportarten wie Boxen, bei denen der Gegner sogar bis zum k.o.geschlagen wird. Auch das Sportschießen und das Fechten sind meiner Meinung nach aus ethischer Sicht problematischer als der E-Sport, da hier Gewalt im realen Leben simuliert wird. 

Ein weiteres Argument gegen den E-Sport als Sport ist das Fehlen von Verbänden, was allerdings schon längst nicht mehr der vollen Wahrheit entspricht, worauf ich in einem späteren Beitrag näher eingehen wollt.   

 Schreibt auch gern Eure Meinung über dieses Thema in die Kommentare, ich bin immer offen für neue Denkanstöße, aber auch Verbesserungsvorschläge. Kommt morgen wieder vorbei, wenn es um die verschiedenen Disziplinen des E-Sports geht :)