RE: Informationsübermittlung am Vorabend des offenen Totalitarismus
Sehr guter Artikel. Ich persönlich denke zwar nicht, daß es gelingen wird, die Masse davon zu überzeugen, daß sie belogen wird, denn sie will ja offensichtlich belogen werden. Aber die Masse läuft sowieso nur immer mit. Wichtig sind die Vordenker. Linke Intellektuelle gibt es nicht, denn kaum sagen sie ein kluges Wort, schon stehen sie in der rechten Ecke.
Die Dezentralisierung schreitet voran. Zentralisierte Medien verlieren tagtäglich Terrain, die noch vorhandene Jugend läßt sie links liegen. NetzDG und DSGVO oder wie der Schmarrn heißt werden das nicht verhindern können. Höchstens verzögern.
Die Banken, die bisher nie Konkurrenz hatten, haben jetzt Konkurrenz bekommen. Sie ist jetzt noch klein und machtlos. Aber nicht aufzuhalten.
Das Regime, dieses Konglomerat aus Banken, Regierungen und Konzernen, hat seine Krallen ausgefahren und läßt nun die Maske fallen. Seine größte Stärke ist jetzt noch die Blödheit der Massen. Aber das ist ein starker Verbündeter, und praktisch unbesiegbar. Man kann nicht dagegen ankämpfen.
Nun ist es aber doch bisher immer so gewesen, daß diejenigen, die gegen das System ankämpften, sich ausklinkten oder auch nur hinterfragten, nie als Beispiele taugten, denn jeder konnte ja sehen, wo diejenigen endeten, die die Fahrbahn verließen, nämlich im Acker. Die machen keine Karriere, fahren keine dicken Autos und haben meistens nicht viel zu melden. Höchstens haben sie im Nachhinein einen Heldenstatus bekommen, wie beispielsweise die Geschwister Scholl. Aber damals wollte keiner ihrem Beispiel folgen, oder gar sich zu ihnen bekennen. Gerade die, die sie heute zu Helden erklären, wären damals, dem Mainstream folgend, ihre erbittertsten Verfolger gewesen. Damals gab es nämlich dafür keine Anerkennung, sondern Peitsche.
Der Punkt ist aber der: Wenn es gelingt, als Systemgegner Erfolg vorzuweisen, und zwar so, daß der systemkonforme Nachbar merkt, daß man eben nicht auf dem Acker landet, dann wird es interessant. Denn das will er ja dann auch. Beispielsweise, wenn er sieht, daß jemand ganz legal Mittel und Wege gefunden hat, mehr Netto vom Brutto zu behalten. Aber nicht Amazon, sondern der Nachbar, der vielleicht sogar weniger Zeugnisse, weniger Kontakte und weniger Gehalt hat. Das könnte dazu führen, daß er anfängt zu hinterfragen, und daß er auch wissen will wie es funktioniert.
Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht?
Ich verstehe das so, daß Du den Schlüssel nicht in der intellekuellen Auseinandersetzung siehst, sondern im materiellen Status. So nach dem Motto "schlage Deinen Feind mit seinen eigenen Mitteln".
Daran glaube ich noch weniger, muß ich ernüchtert feststellen.
Wenn Menschen erstmal an dem Punkt sind, sich durch Macht oder eine vermeintliche Teilhabe daran, für ein Untertanenmodell entschieden zu haben, ist der point of no return bereits überschritten.
Ich sehe den Weg zu einer neuen Sichtweise leider nur durch ein tiefes Tal der Tränen mit erheblichen Kollateralschäden.
Das dachte ich mir schon beim Schreiben, daß sich das widerspricht. Einerseits sage ich, daß es nicht gelingen wird, die Masse zu überzeugen, und daß das auch gar nicht nötig ist, weil die eh immer nur mitläuft, andererseits behaupte ich, daß man den Nachbar nur durch eigenen Erfolg überzeugen kann.
Ja, es widerspricht sich. Erst mal. Aber die Zeit der Aufklärung ist meines Erachtens vorbei. Jetzt heißt es "rette sich wer kann". Kommt der Nachbar drauf, dann wird er zum Vordenker, macht er weiter, bleibt er Masse.
Man darf nicht vergessen: Die Masse steht immer vor dem Bäcker in der Schlange, wenn die Krise einschlägt. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es keine Schlange.
Bei der Quintessenz finden wir uns wieder. :)
Der eine hat schon, der andere ist gerade dabei...
Wohin flüchtest du? (wenn man fragen darf)
Fragen darfst Du, allerdings trage ich mein privaten Pläne ungern in die Öffentlichkeit.
Zur Ablenkung von den tatsächlichen Maßnahmen interessiere ich mich sehr für Kanada. Ein tolles Land mit tollen Menschen, vor allem in den wenig besiedelten Teilen.
Die Großstädte sind inkl. der Bewohner und Regierung genauso gaga wie hier, davon hält man sich besser fern.
Ok. Dann belassen wir's dabei =)
Widerstand muss sich lohnen.. den Leuten einen direkten, persönlichen Nutzen bringen. Das sehe ich auch so. Im Moment bietet das freiheitliche Lager nur schlechte Laune und Hiobsbotschaften. Da stellt man sich als Normie nur ungern dazu.