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RE: Der Augenarzt-Termin

in #deutsch7 years ago (edited)
Hihi! Das ist lustig. Deckt sich genau mit meinen Erfahrungen. Ich bin zwar schon vor 18 Jahren aus diesem Shithole Country ausgewandert, aber jedes Mal, wenn ich zu Besuch da bin, telephoniere ich mal so herum um mir durch Arztterminvereinbarungversuche ein Bild des Zustands zu machen, den das ach so tolle deutsche Krankensystem mittlerweile erreicht hat, von dem jeder Deutsche so schwärmt. Zu einem Termin kommt es nie, weil ich es nie länger als zwei Wochen am Stück in solchen Kackländern aushalte. Aber folgendes kann ich schon mal bestätigen:
  • Die erste Frage ist nicht mehr, wie bis Ende der 90er, als ich noch in +49 einsaß "Was haben Sie denn?", sondern diese Frage wurde mittlerweile ersetzt durch "Sind sie gesetzlich oder privat versichert?"
  • Einen Termin gibt es - egal, was man hat, denn danach wird gar nicht erst gefragt - frühestens im Mai. Ich bin immer nur um Weihnachten herum da.

Was mich allerdings sehr wundert sind die Posts in verschiedenen Auswandererforen auf Gesichtsbuch. Jede zweite Frage lautet: "Wie macht Ihr das mit der Krankenversicherung?", und wenn man zu sehr auf DE schimpft, dann kommen sie ausgerechnet mit dem "Argument" angegrattelt, daß es in DE immerhin eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht gibt. Und wenn man ihnen dann versucht zu erklären, daß das ein Bug ist und kein Feature, dann hat man das Gefühl, Mandarin zu sprechen.

Haben die alle nicht gemerkt, daß die Zeiten, in denen das deutsche Krankenversicherungswesen neiderzeugend war schon seit mehreren Jahrzehnten vorbei ist, und daß es heutzutage außer Mitleid nicht viel zu erzeugen vermag. Immerhin kann man es längst nicht mehr mit dem Gesundheitssystem von Ländern wie Japan oder Singapur vergleichen, und auch nicht mehr mit Ländern wie Polen oder Tschechoslowakei, sondern man muß es inzwischen mit Ländern wie Kongo oder Ruanda vergleichen, wenn man mit dem deutschen Krankensystem angeben will...

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in verschiedenen Auswandererforen auf Gesichtsbuch. Jede zweite Frage lautet: "Wie macht Ihr das mit der Krankenversicherung?",

Du tust dir solche "Good by Germany Pro7 Gruppen" an??! :D :D
Aber die Frage kenne ich. Es ist genauso, wie du sagst. Der typisch gedrillte Deutsche kann sich NICHT vorstellen, dass es auch ohne hunderte Bevormundungs-Pflichtgesetze geht. Dabei läuft es in 90% der anderen Länder auf der Welt anders, wenn nicht sogar mehr. Aber wer will schon über seinen Tellerrand schauen, wenn er sich doch da so sicher fühlt?

Ich hab vor 6 Jahren die Koffer gepackt und habe (HUPS geht das überhaupt?) nicht EINE Versicherung. Seit 6 Jahren Schmerztabletten frei ersetzt durch die Kräutertanten an jeder Strassenecke und WENN wirklich etwas schlimmes passiert, dass ein KH Aufenthalt unvermeidbar ist, dann ist die Erstbehandlung kostenlos. Alles weitere musst du eben selbst zahlen, aber was ich bis heute gespart habe - dafür kann ich mir hier 2 Herztransplantationen leisten.

Hier ist einer der besten Augenärzte der Welt ansässig - halbes Jahr hier - halbes Jahr auf "Welttournee"
Augen lasern lassen bei Weit/Kurzsichtigkeit oder Star - Bar cash rund 4 Mio pro Auge, was umgerechnet ca. 650 Euro sind. Dafür sagt dir in D ein Arzt von dem Format nicht mal guten Tag. Wenn es dort überhaupt einen von der Qualität gibt.

inzwischen mit Ländern wie Kongo oder Ruanda vergleichen,

Dort z. b. mal die MRSA Quote angesehen? Verschwindend gering, wenn man es mit den rund 20.000 Toten (Tendenz steigen) jährlich in D vergleicht. Sarrazin hatte schon Recht. Deutschand schafft sich ab - und ist auf dem besten Weg das Projekt fertig zu bekommen. In ALLEN Belangen. Ausser RTL Dschungelcamp - das bleibt erhalten :D

Gruß aus Paraguay

Die werden sich schon noch umschauen in DE. Die Leute da sind nicht nur sicherheitsgewohnt, die sind regelrecht sicherheitssüchtig. Sie sind so besoffen davon, daß sie nicht gemerkt haben, daß diese Sicherheit in den letzten 20 Jahren dermaßen stark abgenommen hat, daß sie heute, verglichen mit damals, auf Drittweltniveau gelandet ist.

Damals durfte man immerhin noch das behalten, was man sich erarbeitet hatte, wenn man arbeitsunfähig wurde. Das wurde geändert. Jetzt muß man erst alles veräußern, danach kann man dann Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Das Problem ist halt nur, daß die Abmachung eine ganz andere war. Bekommt man denn die Beiträge dann wenigstens verzinst zurück? Natürlich nicht. Und die Tendenz scheint auch keiner zu sehen. DE bewegt sich nämlich nicht auf mehr Sicherheit zu, sondern auf immer weniger - was ja eigentlich reine Mathematik ist.

Und sie werden es auch nach dem dritten totalen Zusammenbruch nicht lernen. Sie werden wieder "fleißig sein und sparen" - falls es sie danach überhaupt noch gibt. Die Schrumpfvergreisung und die massenmediale Verblödung werden auch ihren Tribut fordern...

Gruß aus Belfast

QuerDenker.DE

Ralf Nienaber: Geplanter Untergang - Wie Merkel und ihre Macher Deutschland zerstören

Sie sind so besoffen davon, daß sie nicht gemerkt haben, daß diese Sicherheit in den letzten 20 Jahren dermaßen stark abgenommen hat, daß sie heute, verglichen mit damals, auf Drittweltniveau gelandet ist.

Merkst du aber nicht, wenn deine spärliche Freizeit aus "Dschungelcamp" und "Bauer sucht Frau" besteht ;)

Jetzt muß man erst alles veräußern, danach kann man dann Sozialhilfe in Anspruch nehmen

Das ist der Vorteil, wenn du in D nie etwas hattest, nie was in den Topf rein gezahlt hast, gar nichts aufbaust, sondern die Kohle beziehst und ins Ausland schickst ;)

Simple as that :)

Schuld sind nicht diejenigen, die eben clever genug sind die Gesetze FÜR SICH zu nutzen, statt sich von ihnen abstressen zu lassen. Sondern diejenigen die diese Gesetze bewusst so zusammen basteln und die Deppen die immer und immer wieder den Kackhaufen in verschiedenen Farben wählen.

Würden Wahlen in D etwas bewirken, wären sie verboten ;)

Entscheidend ist nicht, ob das System im Eimer ist. Entscheidend ist, dass sich bestimmte Gruppen die Taschen vollwirtschaften können und der Rest der Schafe glaubt, es wäre alles super und das Beste auf der Welt. Das funktioniert in D. großartig. Bei uns ist nicht nur das Gesundheitssystem im Eimer, sondern fast alles. In der Zeitung steht aber, dass es "uns" noch nie so gut wie jetzt ging. Na, wenn's in der Zeitung steht und in der Tagesschau kommt: dann wird es wohl so sein!

Bei den Friseuren sieht’s ganz ähnlich aus. Tagelang auf einen Termin warten, und dann schief geschnitten für 20€ - Halsabschneider. In Malaysia gab’s für 2,50 nen geraden Schnitt, gestutzten Bart, und einen eingerenkten Nacken.

Seltsam, mir ist diese Frage noch nie gestellt worden.

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