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RE: Die Gefährlichkeit der freien Meinungsäußerung

in #deutsch7 years ago

Nein, Buntblödel. Du hast das schon wieder nicht verstanden. Akzeptieren tue ich alle Meinungen, und seien sie noch so abstrus. Sogar Deine. Ich sage es nur, wenn ich sie scheiße finde. So wie bei Dir. Da ich nicht in DE wohne, darf ich das und brauche keine Angst zu haben, daß man mich Nachts aus dem Schlafzimmer zieht...
Aber ich würde nie jemandem verbieten wollen, seine Meinung zu äußern. Das muß was Deutsches sein. Ich bin erst mit 13 in Euer Kackland gekommen und mit 26 schon wieder abgehauen. Auf mich hat diese Haltung zum Glück nicht abgefärbt. Die ersten Jahre sind wohl doch die prägenden...

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Hallo Meister @besold,

nun drängt es mich doch, hier mal zu intervenieren. Ich liebe zwar kontroverse Diskussionen, finde aber eine Ausdehnung auf die persönliche Ebene unfein und wenig hilfreich in der Sache. Möglicherweise möchtest du gar nicht nett sein, aber ich würde mich innerhalb des Kommentarbereichs meines Artikels schon über gepflegte Umgangformen freuen.

Ob +49 mittlerweile ein Kackland ist, möge jeder für sich beurteilen. Betrachtet man aber die 1200-jährige Geschichte gesamtheitlich, findet man schon Einzigartiges im Bereich der Wissenschaften, der Musik, der Kultur und der Konzepte des Miteinanders, wozu auch die Meinungsfreiheit gehört. Und im Gegenzug gibt es auch dunkle Kapitel, weit mehr als die braunen 12 Jahre.

Ich kämpfe mit meinen Artikeln dafür, dass sich das Land, in dem immer noch viele gut und gerne leben, nicht zu einem K-Land entwickelt. Es gibt zwei Gründe, diesen Kampf zu führen: Erstens weil man glaubt, noch etwas ändern zu können, und zweitens weil man sich nicht vorwerfen lassen möchte, es nicht wenigstens versucht zu haben. Die Alternative dazu, nämlich den Kontainer zu packen, haben auch schon einige gewählt, aber dafür ist es m.E. noch zu früh (Darüber nachzudenken ist jedoch empfehlenswert).

Man muss den Linken ihre Schockreaktion auch etwas nachsehen: Denn sie waren in den letzten 20 Jahren überhaupt nicht mehr an Widerspruch gewöhnt. Warum? Weil die Leistungsträger sich um ihren Job gekümmert haben und keine Zeit hatten, ihre Interessen zu vertreten. Sie wurden in ihrem Glauben eingelullt, dass die C-Parteien und die Liberallala-Partei schon das Nötige und Richtige tun würden. Die Transformation der Union zur Schwesterpartei der SPD durch IM Erika haben sie völlig verpennt. Aber jetzt entsteht allmählich eine Bewegung gegen ihre sozialistische Ideologie, und da kann man schon nervös werden. Nebenbei bemerkt: Die Grünen, die in den 80-Jahren noch die Auflösung der Militärbündnisse gefordert haben, sind genau so transatlantisch-treu wie es sich Donald Trump nur wünschen kann.

Wenn man die Votes und Kommentare hier analysiert, kann es Einem als Linker schon Angst und Bange werden. Aber Steemit ist leider nicht repräsentiativ für den Bevölkerungsdurchschnitt.

Also, bitte sei höflich und umgänglich, zumindest in meinen Artikeln.

Gruß aus Kärnten, Österreich (vielleicht heute schon das bessere Deutschland?)!

Hier im Vereinigten Königreich sagt man mir oft: "The British are too polite to be honest, the Germans are too honest to be polite". Da könnte was dran sein. Außerdem bin ich aus Bayern, genauer gesagt aus São Paulo. Aber "ich werde mir bemühen", mich in Zukunft etwas weniger rauh auszudrücken - nicht nur unter Deinen Beiträgen. Wo fangen wir an? Ich kann ja noch die Formulierungen ein bißchen abrunden, damit sie nicht so eckig wirken...

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