RE: "wir hatten ideale bedingungen"
Hallo @yesterdaymorning,
ich habe selbst in der Verwandtschaft einen Bauer der mir ab und zu sein Leid klagt, immer neue Verordnungen und Gesetze schnüren ihm langsam aber sicher den Hals zu.
Er arbeitet täglich 16 Stunden, ja auch im Winter denn da müssen die Tiere auch versorgt und die Maschinen (Die Existenzgrundlage) gepflegt werden, selbst Haus und Hof müssen von Ihm selbst repariert werden denn für einen Handwerker hat er schon lange kein Geld über.
Die Maschinen auf seinem Hof verschlingen mittlerweile so viel Geld durch die Wartung, das an Expansion im Leben nicht gedacht werden kann.
Er hat im Monat sage und schreibe 600€ für seine kleine Familie übrig, da können Arbeiter aus der Industrie so wie ich ja auch, nur (lachen).
Ich habe ihn gefragt, warum er nicht aufgibt, da meinte er es würde seinem Opa das Herz brechen.
Und darum quält er sich, Jahr für Jahr um seine Familie, seine Eltern und seine Großeltern zu ernähren.
Ich finde es so traurig das gerade die kleinen Bauern so wenig Unterstützung in Deutschland finden.
Ich hoffe ich konnte Euch so einen kleinen Einblick in die Sicht der Bauern geben.
Bis dann…
Marcus
danke für diesen hinweis. ja, der spruch "wachse oder weiche" hat irgendwie auch mit landwirtschaft zu tun.
am tollensetal in der gemeinde alt tellin (etwas mehr als 400 einwohner in 7 dörfern) gibt es neben der 10.000 sauenanlage (die produziert pro jahr neben 300.000 ferkeln auch jede menge gülle) auch noch eine milchviehanlage mit mehr als 1.000 rindern. der schweinehalter hat inzwischen ein gesamtdeutsches tierhalteverbot. der nachfolgebetrieb nennt sich lfd (landwirtschaftliche ferkelproduktion deutschland) und will europas nr. 1 bei premiumfleisch werden. der rinderhalter ist insolvent und untergetaucht. die gülle seiner rinder wurde zu mariä lichtmess ausgebracht...
das alles würde dem opa sicher auch das herz brechen.