Bitcoin und Eure Steuererklärung

in #cryptocurrencies7 years ago (edited)

Mit der Vorbereitung der Steuererklärung für 2018 war es schon komisch, wo man zum ersten Mal Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen geltend machen will. Wie geht das eigentlich?
Schließlich will ich gewappnet sein, wenn das mit meinem Glauben an den Bitcoin hinhaut, und ich eventuell mal eines schönen Tages eine ordentliche Stange Geld wieder in FIAT-Währung zurücktausche, die ich dann aus Osteuropa (Bank der Handelsbörse Bitstamp) überwiesen bekomme.
Kurz Google befragt: Es ist die Anlage SO, die man benötigt, wo man sein privates Veräußerungsgeschäft eintragen kann. Das habe ich auch gemacht, denn ich bin lieber von Anfang ehrlich. Auch wenn Anonymität in der Blockchain geschätzt wird, darf man nicht vergessen, dass man sehr wohl die Besitzer eines Coins bzw. seine gespeicherten Adressen nachverfolgbar sind. Und der Börsen-Kontobesitzer hat sich auch zu identifizieren. Verschleierung also denkbar, aber wie wäre die hohe Überweisung aus Osteuropa zu erklären?
Übrigens zur Erinnerung bzw. für die, die es nicht wissen: Nach aktuellem deutschen Steuerrecht sind Veräußerungsgewinne erst ab einer Freigrenze nach 600€ steuerpflichtig (persönlicher Steuersatz). Nach einer Haltedauer von einem Jahr dann aber STEUERFREI.
Also: Wer auch an die Story von Bitcoin oder Botcoin Cash festhält, wartet einfach noch einige Zeit und hat dann ein gutes Gewissen dem Finanzamt gegenüber.

Sort:  

Ja, wenn man bedenkt wieviele Leute sich damit befassen Steuern zu hinterziehen, macht es IMHO mehr Sinn lieber eine Haltezeit von einem Jahr anzustreben und einfach ein wenig geduldiger sein. Unterm Strich hat sich das in der Vergangenheit ja durchaus bewehrt.
Aber nicht überall wird es so einfach wie bei Bitcoin. Gerade eben auch hier Steem hat durchaus einige Tücken, die sicherlich so manches FA noch vor riesige Probleme stellen wird.

Tja, auch wenn die Zentralbanken, Tagesschau-Kommentatoren oder wer auch immer von Blasen spricht, die morgen wieder weg sind, werden die sich hinter den Kulissen sehr wohl mit den Thema "Wertschöpfung durch Kryptowährung" beschäftigen (müssen). Wenn da mal die Steuerfreiheit nach einem Jahr erhalten bleibt 😱 wenn man hierzulande für einen Hund jedes Jahr über hundert Euro Steuern erhebt, ohne eine einzige kostenlose Kacktüte zu spendieren und dann landen tausende Krypto-Euros legal kostenlos im Portemonaie...

Steem ist nicht steuerfrei meines Wissens. Es wird ja erarbeitet. Ich warte nur darauf, bis der erste Abmahnanwalt hier aufschlägt.

Der wird aber auch nicht glücklich, da eben nicht alles "erarbeitet" wird. Wenn überhaupt liegen Gewerbeeinkünfte vor, die aber gerade bei der Nachhaltigkeit kaum ernsthaft einen Bestand haben sollten. Wesentlich interessanter sind da eigentlich eher die Tauschaktionen SBD gegen Steem. Fakt ist auf jeden Fall, dass der Gesetzgeber arg hinterher hängt.

Bei Bitcoin konnte ich zumindest einen Einstandskurs angeben, was gebe ich denn bei Steemit an?
alles erst in den Anfängen ... 2018 und folgende werden spannend !!

Grundsätzlich genauso. Du kannst ja auch den Tagespreis z.B. an einer Börse ermitteln und den Schlusskurs angeben. Philosophisch könnte es werden, ab wann Dir etwas zugegangen ist. Bei z.B. Mining wird der Zugang ja durchaus auch nicht gesehen, wenn er im Pool liegt. Aktuell würde ich nach meinem Steemit-Ende das ganze mindestens ein Jahr liegen lassen, bevor ich einen Verkauf durchführe. Technisch könntest Du den Einstandspreis auch mit 0 angeben, da dich dies schlechter Stellen würde, sollte das Finanzamt da auch nicht traurig drüber sein.

Danke für Deine Einschätzung! Wie gesagt, es bleibt spannend... und schon bald können wir hier die ersten Bescheide diskutieren.

Noch schlauer ist es innerhalb der Cryptos zu spekulieren und nur Anteile bei Bedarf in Fiat abzuschöpfen.
Ich werde mal demnächst veröffentlichen wie ich Gelegenheitsgewinne mitnehmen kann, ggf. am Wochenende.

Danke für dieses Thema!

Alles! transparent mit Steuerberater besprechen und dem Finanzamt gegenüber sauber bleiben, auch wenns nervt.
Die gesetzlichen Regelungen bleiben abzuwarten, dem Steuerbescheid kann man dann ja ggf widersprechen, wird wohl eh Musterklagen irgendwann geben! Ich lass das alles dem Steuerberater!

Der Tod und die Steuer wartet überall.
Vielen Dank für den hinweisenden Post, da gerade das Thema wahrscheinlich sehr oft und sehr leicht vergessen wird bei all dem aktuellen Hype um Kryptowährungen und den "neuen digitalen Reichtum".

Ja, macht man sich zunächst nämlich keine Gedanken. Als Neuling habe ich blöd hin- und herverkauft und damit bereits die ersten steuerpflichtigen Gewinne erzielt. Wer sich das genauer ausrechnen möchte, kann das auch über cointracking.info machen. Ist aber leider nur bis 200 Trades frei - und da ist man schnell drüber. Eine "Flatrate" dagegen ist sehr teuer, kostet knapp ein 1/3 Bitcoin ...

Wichtiges Thema - Danke für den Beitrag.

Hier sollte man aber auch berücksichitgen, dass bei der 600 Euro Freigrenze auch Zins- und Kapitalerträge mit angerechnet werden.

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