Deutschland macht sich langsam zur Lachnummer ....
... oder bilde ich es mir nur ein? Nicht nur die Wirtschaft wird vernichtet - natürlich nur die kleinen Geschäfte und Mittelständler - auch die Menschen werden komplett an den Abgrund gedrängt. Ok, ich habe leicht reden, ich lebe in Spanien und hier ist vieles erlaubt - aber dazu später mehr.
Meine Eltern hatten beide Covid - mit über 80 und vielen Vorerkrankungen. Sie haben es zum Glück gut überstanden und ich war von Dezember bis Januar in Deutschland, um sie zu pflegen. Nein, ich bin kein Leugner und möchte auch nix runterspielen. Meinen Papa hat es wirklich hart getroffen und ich bin froh, dass er es wirklich gut überstanden hat.
Aber ich habe noch nie so etwas trostloses gesehen. Das Wetter war wie immer schlecht, alle Läden waren zu und es war keiner unterwegs. Dass man da Depressionen bekommt ist ja kein Wunder. Und ich war ja nur 4 Wochen da und hatte schon zu kämpfen. Jetzt ist seit November alles zu in Deutschland. Mit welcher Berechtigung? Einkaufen im Supermarkt geht ohne Probleme, für jeden anderen Landen braucht man nen Test. Das ist total schräg irgendwie. Wer geht da bitte shoppen? Ich hätte da keinen Bock drauf.
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass die Deutschen ein besonderes Völkchen sind. Nix ist richtig, alles falsch und sind die Schulen geschlossen, rufen alle "Schule auf". Sind sie endlich offen, schreien alle, dass sie geschlossen werden möchten. Also einfach ist es für die Politik definitiv nicht.
WIe läufts in Spanien? Uns hat es wirklich hart getroffen. Es wird zwar nur von knapp 80.000 Toten geredet, aber ich glaube nicht, dass das stimmt, es sind eher mehr. Aber trotzdem wird hier keine Panik verbreitet. Die Medien berichten auch von Covid, aber eben auch von anderen Dingen. Deutsches Fernsehen schau ich gar nicht mehr, das zieht mich nur runter. Ansonsten ist hier alles geöffnet. Wir können shoppen ohne Test, die Kids gehen ohne Tests in die Schule und es läuft.
Ok, wir hatten auch den echten Lockdown letztes Jahr im Frühling. 3 Monate - das war lange, aber es wurde von der Bevölkerung akzeptiert. Seit dem letzten Sommer läuft es aber recht locker ab. Maske müssen wir aber immer und überall tragen. Kann ich auch noch mit leben. Im September haben die SChulen geöffnet und bei uns kam es bisher einmal vor, dass Sohnemann in Quarantäne war. Ansonsten gab es keine Probleme in seiner Klasse.
Lediglich bei der 3. Welle hatten wir einige große Einschränkungen. Bei einer Inzidenz bis 500 läuft alles normal. Läden haben auf, Bars sind geöffnet und es herrscht ab 22:30 bis 6:00 Uhr Ausgangssperre. Vor Ostern war ab 22 Uhr Ausgangssperre. Bei einer Inzidenz über 500 müssen die Geschäfte um 20 Uhr schließen (vor Ostern war es ab 18 Uhr) und es ist weiter alles geöffnet. Ab einer Inzidenz von 1000 wird aber bis auf die Lebensmittel alles geschlossen. Aber ok, das ist für eine Woche oder zwei. Sobald die Zahlen wieder besser sind, wird wieder geöffnet - es wird jede Woche neu bewertet.
Auch haben wir Zahlen und können uns orientieren. Täglich, bis aufs WE, werden die Zahlen der Gemeinde veröffentlicht. Ich weiß also immer, was uns in den nächsten Tagen erwarten könnte und kann mich danach richten. Das ist Information. Auch der andalusische Präsident veröffentlicht ständig "Mutmacher-Posts". Ich denke das ist es, was die Menschen brauchen. Auch gibts es mittlerweile wieder Bands in den Bars und wir genießen das Leben - trotz Corona!
Was mich in D ein wenig stört, dass alle mit erhobenem Zeigefinger im Fernsehen zu sehen sind und erklären, wie schlimm alles ist, dass vielleicht am nächsten Weihnachtsfest die Großeltern nicht mehr da sind usw. Immer wird Panik verbreitet, satt den Menschen Mut zu machen. Ehrlich, wenn ich in D wohnen würde, würde ich mich schon lange nicht mehr an die Regeln halten, weil die einfach so abstrus sind, dass mir nichts mehr einfällt dazu. Die Menschen drehen langsam am Rad, die Kids haben keine Perspektiven, dürfen sich nicht mit Freuden treffen oder gar im Verein Sport machen. Das ist hier alles möglich und wenn ich nicht schon hier wohnen würde, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt abzuhauen aus D!
Naja, ganz so dramatisch wie du es schilderst, ist es nicht. Es kommt immer drauf an wo du dich in D aufhältst. Es geht mittlerweile bergauf und normalisiert sich. Am besten ist natürlich die Mainstreamsender in diesen Zeiten auszulassen.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89826174/corona-in-deutschland-schleswig-holstein-oeffnet-fuer-touristen-ab-17-mai.html
Naja, ich würde wahnsinnig werden, wenn ich in D leben würde. Vor allem so unsinnige Dinge, dass du dich nur mit einer Person treffen kannst. Da kann dich ja nur Mutter oder Vater besuchen. Der anderer muss daheim bleiben. Das finde ich schon sehr daneben. Auch die Kids, die dürfen ja gar nix - doch jetzt glaub ich in 5er Gruppen Sport ohne Kontakt machen. Aber nur die älteren.
Klar haben wir hier auch unsinnige Bestimmungen, aber die halten sich doch wirklich in Grenzen. Sanchez wollte vor Wochen ein "Gesetz", dass Masken auch am Strand getragen werden müssen. Das ging nach hinten los. Die Leute haben sich zur Wehr gesetzt und es war innerhalb weniger Tage vom Tisch. Das ist aber die Ausnahme. In D wird was gemeinsam beschlossen und jedes Bundesland macht sich die Welt, wie sie denen gefällt. Ja, der Föderalismus hat seine Vorteile - hier aber deutliche Nachteile!! Und das größte Problem sind die Wahlen in diesem Jahr. Meiner Meinung will sich hier bei den Bestimmungen jeder profilieren und auf die Leute wird gar nicht mehr geachtet. Ja - das ist in allen Ländern so - keine Frage.
Oh, da stimme ich dir voll zu. Die Medien sind der Horror. Ich hab das echt mal verglichen - vor allem im letzten Jahr. Hier wird von Corona berichtet, die Zahlen genannt und ein bissi mehr. Das wars. In D kommen alle Sender und Zeitungen um die Ecke, berichten das halbe Programm von Corona, finden Mütter die sie interviewen können, weil sie mit Homescooling und Homeoffice überfordert sind, interviewen Barbesitzer, die am Rande der Pleite stehen, suchen sich Schüler, die ihren Senf loswerden wollen etc. Dann kommt im Anschluss noch ein Extra über Corona und jede aber wirklich jede Talkrunde ist über Corona mit irgendwelchen Spezialisten. Ok, hab ich beschlossen keine Nachrichten mehr zu gucken.
Ich höre auch gerne deutsches Radio. Das hab ich mir auch schnell abgewöhnt. Da wird von morgens 9 bis abends 5 nur von Corona berichtet - alles unterspielt mit guter Musik. Aber sorry, wer braucht das? Also höre ich jetzt meinen spanischen Sender und freue mich, dass hier nur rund 1 Stunde am Tag von der Pandemie gesprochen wird. An manchen Tagen auch gar nicht. Hier wird keine Panik verbreitet und das Leben geht weiter - relativ normal. Und genau das liebe ich so. In D wirst denunziert, wenn mal was nicht regelkonform läuft. Ja, jeder soll sich an die Regeln halten, das machen wir hier auch und ärgeren uns auch über die Leute, die Partys machen und so. Aber ich renne nicht gleich zur Polizei und melde die, was wohl in D zum Volkssport geworden ist - leider :( Und nein, ich hole meine Infos nicht aus dem Fratzenbuch :) Auch der Neid mit den Impfungen, das ist ja grausam. Hier freut sich jeder für den, der ne Impfung bekommt. Da wird nicht gemault von wegen wann bin ich dran, wann sind die und die dran. Irgendwo muss ne Regelung getroffen werden - das sind eben manche schneller dran als die anderen. Aber dieser Neid ist schon erstaunlich und ich habe das Gefühl, dass es nicht besser wird :(
Es war doch klar, dass nicht sofort für alle Impfstoff da ist. Wer ein wenig denkt, konnte sich das an den zehn Fingern abzählen. Der muss ja erstmal produziert werden. Klar, die EU hat da Mist gebaut, aber so ist es nun einfach. Wir können es nicht ändern. Aber jetzt den Geimpften nicht gönnen, dass sie Lockerungen haben dürfen ist schon ganz schön daneben.
Ich lebe in Deutschland!
Ich für mein Teil und meiner Familie, können sagen, das wir gut klar kommen.
Unsere Kinder sind im Distanz Unterricht und das klappt gut hier.
Wir lassen uns von den Medien nicht einschüchtern, wir leben, wie es für uns richtig ist.
Das höre ich echt selten. Viele sind total depressiv und kommen gar nicht mit der Situation klar. Ok, ich hatte auch in den 4 Wochen so meine Probleme und war froh, dass ich wieder nach Hause konnte.
klasse post-spricht genau meine gedanken...lg aufs festland-ich wohne auf la gomera und stimme dir vollkommen zu....
Danke - Vor allem sehe ich halt nicht nur die jungen Leute. Meine Mama hatte nen Schlaganfall und kommt nicht aus dem Haus - alleine. Kann sie einfach nicht mehr. Alle Freunde haben Angst und kommen sie nicht besuchen. Sie sitzt den ganzen Tag mit meinem Papa alleine zu Hause und hat kaum Kontakte. Jetzt hat sie wenigstens wieder 2 Tage Tagespflege. Aber die Frau ist am Ende, weil sie nichts machen kann.
Aber es geht ja auch den Kids oder Jugendlichen so. Die können noch weniger damit umgehen. Wir schon eher, auch wenn es uns auf den Keks geht. Aber die Menschen sind meiner Meinung nach mit ihrer Psyche am Ende!!
Ganz liebe Grüße auf die Insel