•Erwartung•
•Erwartung•
Jeder von uns hat Erwartungen an seinen Hund, an sich selbst, oder an seine Mitmenschen. Wir erwarten, dass unser Hund z.B. zurück kommt, anstatt abzischt, oder wir erwarten, dass der Hund nicht an der Leine zieht, aber dabei kommt oft was ganz anderes heraus. Warum ist das so? Weil wir von unserem Hund nichts erwarten können, was er nicht beherrscht oder kennt und was wir nicht bis ins Detail visualisiert und detailreich für uns selber durchgedacht haben. Unser Hund kann unsere Erwartung nur umsetzen, wenn wir ihm ganz genau vermitteln, was wir von ihm möchten. Grob gesagt - er soll zurück kommen, wenn ich ihn rufe, aber es wird nicht klappen, da die Aussage einfach viel zu ungenau ist. Fangen wir an. Wir nehmen als Beispiel den Rückruf als unsere Erwartung vom Hund. Jetzt müssen wir ein klares Kommando dafür einsetzen , z.b ,,hier“. Leider bleibt es aber oft nicht bei dem Kommando "hier", sondern wir verknüpfen es mit ,,komm hier her“ oder ,,hier Fiffy“. Kommando ,,hier“ soll also auch nur aus "hier" bestehen und ausschließlich für diese Erwartung/Rückruf verwendet werden. Jetzt müssen wir visualisieren wie unser Kommando "hier" aussieht, z.B der Hund dreht sich um und kommt auf gerader Linie zu mir zurück.
Jetzt ist das essentielle, dass wir uns manifestieren, wann wir das Kommando von unserem Hund verlangen - z.B. sobald mein Hund das Kommando hört, folgt auf die Sekunde das erwünschte Verhalten des Hundes. Umso genauer wir uns das Kommando vorstellen, bzw. wie es letztendlich aufgebaut sein soll, desto besser können wir auch ganz genau unserem Hund vermitteln, was wir von ihm verlangen. Es ist wichtig, sich selbst so gut wie möglich zu reflektieren und sich selber die Frage stellen "würde ich dieses Kommando blind verstehen ?"
Ist es euch auch schonmal passiert, dass vielleicht ein Kommando viel zu ungenau war und somit eine zu hohe Erwartung an euren Hund habt?
Ja, ich kenne das Problem wirklich zu genüge. Das Problem entsteht meiner Meinung nach aus der Vermenschlichung des Hundes. Wenn ich manchmal sehe, wie Menschen mit ihren Hunden umgehen und die behandeln als wären es ihre Kinder... Damit meine ich jetzt natürlich nicht die Liebe zum Tier, sondern das zulabern, Fragen stellen und erwarten dass das Tier einem antwortet.
Und das führt, wie ich denke dazu, dass Kommandos verwaschen gesetzt werden, Präzision verloren geht und somit vom Hund etwas erwartet wird, was er nicht verstehen oder gar überhaupt leisten kann.
Also ich selbst habe keinen Hund habe aber bei anderen mir bekannten Hundebesitzern es beobachtet, dass sie von ihrem Hund genau das erwarte, was du in deinem Post beschrieben hast.
Danke für dein Kommentar !:)
Für einen guten Post immer gerne
Ja ich gebe es zu!! Ich bin auch zu ungenau bzw. Zu nachgiebig mit meinem Hund und hatte viel zuviel Erwartungen an sie. Sie ist mein erster Hund und anfangs war sie zu ängstlich, um sich von uns zu entfernen. Der Leinengang war unproblematisch und wir mussten sie nie korrigieren, sondern immer eher motivieren z.b. ins Feld zu gehen. Jetzt wird sie selbstbewusster und geht schonmal ihre eigenen Wege... sie kann ja nicht verstehen, dass unsere Erwartung nicht war, dass sie alleine über das Feld rennt, sondern nur, dass sie die ersten paar Meter erschnuffelt und brav zu uns zurück kommt. Wir sind jetzt gefragt und müssen dadurch auch unser Verhalten ihr gegenüber ändern. Alleingänge sind nur noch bis zu einem bestimmten Maß erlaubt bzw. gewünscht. Unsere Erwartungen an sie haben sich sehr verändert und wir müssen jetzt alle 3 neu an uns arbeiten und von vorne anfangen.
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