Bitcoin - Die erste Kryptowährung – CoinKompakt #1

in #bitcoin7 years ago (edited)

Die erste Kryptowährung

Bitcoin wurde im Jahr 2009 mit der Idee gestartet ein digitales Zahlungsmittel zu schaffen, welches direkte Zahlungen zwischen zwei Parteien ermöglichen sollte, ohne einer zentralen Institutionen Vertrauen zu müssen. In Satoshi Nakamotos Whitepaper wird zudem erstmalig eine Möglichkeit beschrieben ein solches Zahlungsmittel zu schaffen bei dem Mehrfachausgaben dezentral durch kryptographische Algorithmen verhindert werden.

Blockchain und Proof-of-Work

Bitcoin basiert auf einem Peer-to-Peer Netzwerk, also einem Netzwerk gleichgestellter Knotenpunkte, die alle untereinander kommunizieren. In diesem Netzwerk wird von jedem Knotenpunkt eine Kopie der Blockchain gehalten, in der alle vergangenen Transaktionen gespeichert sind, wodurch die Besitzverhältnisse eines Bitcoins eindeutig zugeordnet werden können. Die Blöcke werden mittels eines kryptographischen Verfahrens in einen den Daten zugehörigen Hash, was eine Art digitaler Fingerabdruck ist, umgewandelt. Da die Blöcke der Blockchain jeweils auch den Hash des vorigen Blockes enthalten, führt eine Veränderung in einem Block auch zu einer Veränderung in allen folgenden Blöcken, was vom System als fehlerhaft erkannt und abgelehnt wird.
Damit ein Block verifiziert werden kann, muss zuerst ein Proof-of-Work erbracht werden. Dieser wird in Form von Rechenleistung erbracht. Die sogenannten „Miner“ errechnen aus den Transaktionen, den Zeitstempeln der Transaktionen, dem Hash des vorherigen Blocks und einer Nonce einen gültigen Hash, der eine durch die Schwierigkeit bestimmte Anzahl an Nullen am Beginn aufweisen muss. Dafür wird die Nonce, welche als Stellschraube dient, solange erhöht bis ein gültiger Hash errechnet wurde. Danach wird der Block zur Verifizierung mit dem gesamten Netzwerk geteilt und bei Bestätigung an dem nächsten Block gearbeitet. Im Ausgleich für den geleisteten Rechenaufwand bekommen die Miner, die einen Block finden, eine im Laufe der Zeit sinkende Anzahl an Bitcoins sowie die Transaktionsgebühren ausgeschüttet.

Erfinder, Entwickler und Investoren

Satoshi Nakamoto ist das Pseudonym des Bitcoin Erfinders. Neben seinem Pseudonym und seiner E-Mail Adresse, die sich dem Whitepaper zu Bitcoin entnehmen ließ, ist wenig über die wahre Identität Satoshis bekannt. Er ist außerdem Namensgeber der Bitcoin Untereinheiten „Satoshi“.
Bitcoin ist Open-Source und wird dezentral entwickelt. Das heißt jeder kann für das Netzwerk entwickeln und Vorschläge zur Verbesserung einreichen. Allerdings gibt es mit dem Bitcoin Core Team eine kleine Gruppe an Vollzeit Entwicklern, die zwar unabhängige Entwickler sind, aber trotzdem hohes Ansehen in der Community haben und dafür sorge tragen, dass der eingereichte Code sicher in das System integriert werden kann.
Es gibt jede Menge prominente Unterstützer des Bitcoins, aber auch viele Skeptiker. Neben bekannten Silicon Valley Größen, die sich positiv zum Bitcoin geäußert haben, sind die Winklevoss Zwillinge, bekannt aus dem Streit um die Erfindung Facebooks mit Mark Zuckerberg, die sich seit Jahren pro Bitcoin positionieren und selbst durch Investitionen in die Währung ihr Vermögen vermehrt haben. Viel Aufmerksamkeit, auch in den klassischen Medien, hat ihr letztlich doch abgelehnter Antrag eines Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Fund) Mitte 2017 gebracht.

Online-Zahlungen und Offline-Karten

Bitcoin wurde als digitales Zahlungsmittel erdacht und wird auch als solches verwendet. Es gibt verschiedenste Online und Offline Geschäfte, die Bitcoin akzeptieren. Des Weiteren arbeiten viele Unternehmen daran, Bitcoin über hauptsächlich über Debitkarten auch in normalen Geschäften, die solche Zahlungsmittel akzeptieren verwendbar zu machen. Beispiele hierfür sind zum Beispiel das Singaporische Start-Up TenX und das US-Amerikanische Unternehmen BitPay. Eine weitere Anwendung findet Bitcoin in seiner Funktion als Leitwährung für den gesamten Kryptomarkt. Bitcoins dienen als Tauschmittel, um auch die Altcoins kaufen zu können, die noch nicht für Euro oder US-Dollar erwerbbar sind. Keine wirkliche Anwendung, aber trotzdem ein Bezug zur klassischen Finanzwelt stellen, die vor kurzem eingeführten Bitcoin Futures dar, die an der Börse gehandelt werden können und ähnlich einer Wette auf die Kursentwicklung der Kryptowährung funktionieren.

Langsam, teuer und wenig Regulierung

Bitcoin als experimentelle Technologie hat noch mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Zum Einen wäre da die geringe Anzahl an Transaktionen, die das Netzwerk pro Sekunde durchführen kann. Im Gegensatz zu PayPal und Visa, kann das Bitcoin Netzwerk noch keine hunderte bzw. tausende Transaktionen pro Sekunde durchführen, sondern bei der momentanen Blockgröße von 1 MegaByte lediglich 7-14 Transaktionen pro Sekunde. Dazu kommen die hohen Transaktionskosten, die bei großer Anzahl an Transaktionen zustande kommen.
Eine mögliche Lösung für dieses Skalierungsproblem könnte das Lightning Network sein, welches die Durchführung von Transaktionen mithilfe von Smart Contracts aus der eigentlichen Blockchain in direkte Bezahlkanäle zwischen zwei Parteien auslagert und diese Transaktionen beim Schließen eines solchen Kanals auf der Blockchain bestätigt. Über ein Netzwerk dieser Kanäle soll es ermöglicht werden Bezahlungen an jeden Teilnehmer durchzuführen, sofern mit diesem über andere Kanäle eine Verbindung hergestellt werden kann.
Ein weiteres Problem, das dem Bitcoin im Weg steht, ist die fehlende Anerkennung als Zahlungsmittel durch Staaten, wie es in Japan zum Beispiel der Fall ist. Durch die hohe Volatilität haben Bitcoin Nutzer in den meisten Ländern Steuern auf die erzielten Kursgewinne zu zahlen, sollte der Bitcoin den Besitz außerhalb bestimmter Fristen wieder verlassen. Die fehlende Anerkennung und teils auch fehlende Regulierung durch die Staaten drängt den Bitcoin in eine Position eines Investitions- oder Spekulationsobjekts, die mit der eigentlichen Grundidee Satoshi Nakamotos nicht vereinbar.

Bitcoin Kennzahlen

Die maximale Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt, wobei sich jeder Bitcoin in 100 Millionen „Satoshi“ aufteilen lässt, was eine Gesamtzahl von 2,1 Billiarden Einheiten ausmacht.
Im Schnitt soll das Finden eines Blocks 10 Minuten dauern und die Belohnung pro Block soll sich von dem damaligen Ausgangswert von 50 Bitcoin pro Block alle 210000 Blöcke halbieren und die Schwierigkeit einen Block zu finden passt sich alle 2016 Blöcke an die Rechenleistung im Netzwerk an.


Wichtig! Meine Beiträge sollen keineswegs als Kaufempfehlung gesehen werden! Jeder ist selbst dafür verantwortlich sich darüber zu informieren, worin man sein Geld investiert.

Relevante Links:

Bitcoin.org: zur Website
Bitcoin Whitepaper:
zum Whitepaper (Englisch)
zum Whitepaper (Deutsch)
Bitcoin Core Team: zur Website
BitPay: zur Website
TenX: zur Website

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Im Moment ist Bitcoin zwar nicht als Zahlungsmittel geeignet, aber ich bin trotzdem überzeugt dass es Bitcoin noch lange geben wird, ich gehöre auch zu diesem Menschen, die Demgegenüber positiv eingestellt sind und behaupte dass Bitcoin in Zukunft noch viel mehr wert sein wird.

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