Proben vom Mars und Leben am Jupitermond Europa?

in #astronomie7 years ago (edited)


Quelle

Liebe Steemians,
die letzten zwei Wochen gab es wieder ein paar interessante Meldungen im Bereich der Astronomie. Zwei sehr imposante Neuigkeiten möchte ich im heutigen Artikel vorstellen.

Proben von unserem Mars

Dass Elon Musk Interesse daran hat, den Mars zu kolonialisieren, dürfte ja wohl bekannt sein. Schon seit einiger Zeit kreisen ein paar Orbitalsonden um den Mars, um den roten Planeten zu erkunden. Der wohl berühmteste Mars Rover getauft mit dem Namen Curiosity ist von der NASA entwickelt worden. Bislang konnten wir jedoch nur Bildmaterialien und andere Daten von unserem roten Planeten erheben. Genau das soll sich in Zukunft ändern.

Am 26. April 2018 wurde dazu eine sogenannte Absichtserklärung von der NASA und ESA unterzeichnet. In dieser sollen die Parteien sich dazu bereit erklärt haben, gemeinsam Konzepte zu entwickeln, wie man es schaffen könnte, Marsproben auf die Erde zu bringen. Denn bevor nur irgendwie der Mars besiedelt werden könne, müsse man auch dortige Proben untersuchen, so die verantwortlichen Pressesprecher.

Interessant fand ich auch die Warnung vom Astrophysiker Thomas Zurbuchen, der Bedeutung der Sicherheit unserer Erde in dieser Mission besonders hervorstreichte. „Diese Proben werden wir anfassen, als hätten wir es mit einem ganz gefährlichen Virus zu tun“ und „Wir wollen sicherstellen, dass wenn etwas Gefährliches in diesen Proben ist, dass damit nichts Schlimmes passiert.", so Zurbuchen.

Ich finde seine Worte wirklich sehr interessant, denn dies zeigt glaube ich wirklich gut auf, wie unsicher man sich noch im Bezug auf den Mars und seinem potentiellen Leben in Form von Mikroben wirklich ist. Denn schließlich könnten die Proben, wenn sie wirklich fremde Organismen enthalten, für den Planeten Erde sehr gefährlich werden.

Leben am Jupitermond Europa?

In der zweiten Meldung berichtete das Team rund um den Astrobiologen Michael Russell über den wohl wahrscheinlichsten Ort für Leben am Mond Europa. Den Wissenschaftlern zufolge sei es unter der tiefen Eisschicht sehr wahrscheinlich, dass man direkt darunter Leben vorfinde. Dort wo also das flüssige Wasser und das Ende der Eisschicht zusammentreffen, könnten durch hydrothermale Quellen, die das Wasser durchmischen und Nährstoffe emportragen, die optimalen Bindungen für Leben vorliegen.

Schließlich seien auch in der Antarktis bei uns auf der Erde die Zustände ähnlich, weswegen sich dort auch Algen bis hin zu mehrzelligen Pflanzen beim Übergang der Eisschicht ins Wasser gebildet hätten. Die Wissenschaftler sind zuversichtlich. Denn gibt es wirklich Leben auf dem Jupitermond Europa, könnten diese mit Tauchsonden leichter erreicht werden als wie wenn sie sich auf den Grund des Ozeans begeben müssten.
Quellen:
http://bgr.com/2018/02/26/europa-life-jupiter-moon-ocean-ice/, 3.5.2018
https://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/Exploration/ESA_and_NASA_to_investigate_bringing_martian_soil_to_Earth, 3.5.2018



Was denkt ihr, glaubt ihr an Leben auf Europa? Würdet ihr gerne mehr von solchen kurzen "News" in verschiedenen Bereichen auf meiner Seite sehen? Ich freue mich über eure Kommentare! :-)

euer @infinitelearning
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Ja, auch gerne mehr.

Ich möchte natürlich gerne glauben, dass es mehr Leben da draußen gibt. Bin aber auch im Herzen Wissenschaftler. Sollten wir da draußen auch nur an einem Punkt Leben finden, wüchse die Chance darauf, dass es noch mehr gibt astronomisch an. Der Mars und Europa sind die besten Chancen, also sollten wir uns durchaus auf machen um endlich zu klären, wie es wirklich dort aussieht. ;)

Da hast du völlig recht, vor allem würde das unser ganzes Weltbild ändern. ;)

Genau. Aber wir sinnieren schon viel zu lange darüber, wo wohl der beste Platz für die Suche ist, mit welchen Formeln man die Verteilung von Leben berechnen könnte, was Leben voraussetzt, wie ein Erstkontakt aussehen würde etc. Der Mars ist ein logischer Schritt, den wir so oder so nehmen werden müssen, wenn wir da draußen etwas nehmen wollen. Also sollte man sich mehr auf eine praktische Realisierung kümmern und endlich mal vernünftig nachsehen. Am Ende kommt sowieso alles immer anders als man denkt. Und sollte man etwas auf dem Mars finden, dann ist halt Europa das nächste Ziel ;)

Das heißt eigentlich, du bist eher für direkt rein als wie vorher das Risiko abschätzen? :D Ich sehe das ähnlich wie du, aber solche Marsproben sind natürlich ein erster wichtiger Schritt, um überhaupt festzustellen, ob der Mars wirklich so als Zuhause für die Menschen geeignet ist, wie alle philosophieren. Meiner Meinung hätte das viel früher gemacht werden sollen, noch bevor alle überlegen wie wir Marskuppeln bauen können, die eine Kolonialisierung erlauben. ;)

Na, man sollte auch nicht unüberlegt unterwegs sein. Aber wir sitzen eben schon eine ganze Weile daran über einige Dinge zu sinnieren. Manchmal ist tatsächlich die Zeit einfach zu machen und sei es eben nur um ein Signal zu setzen und ein klares Bekenntnis dafür zu geben, dass wir als Menschheit auch wirklich das als Ziel sehen. Es mag sich bizarr anhören, aber gerade wenn in der Welt einiges an Spannung in der Luft liegt, kann es helfen sich einmal auf Externes zu fokusieren ;)

ja gerne mehr davon!

Es gibt eine Richtlinie die vorgibt extra-terrestrische Proben so zu behandeln. Die "COSPAR PLANETARY PROTECTION POLICY". Ich denke das "Leben" (was ja nicht mal definiert werden kann) neu überdacht werden muss, wenn wir es da draußen finden ^^

sehr interessant, danke für den Hinweis!
Muss ich mir gleich mal anschauen :)

Sowas muss man erst mal wissen! Allerdings möchte ich auch dazu sagen, dass man Leben schon definieren kann. ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Leben

@infinitelearning Interessanter Beitrag! Freue mich schon auf mehr.^^

Leben (ausgenommen das Leben als "Gemeinschaft aller Organismen" oder "Zeit von Zeugung/Geburt bis Tod") wird dort, wie in jedem Schulbuch auch, durch die bloße Aufzählung der biologischen Traits "definiert" bzw. organisations Merkmalen abgeleitet aus diesen. Im Sinne von:

was lebt das: betreibt stoffwechsel, reproduziert sich,...

Da kommen wir aber ganz schnell in einen Bereich wo die Definition versagt. Im Bereich der Virologie sind wir z.B. strenggenommen nicht in der Biologie (Bios= das Belebte). Manche Lebewesen sterben genetisch bedingt andere sind biologisch unsterblich, manche haben DNA andere nicht. Man muss OHNE die Aufzählung biologischer Traits Leben definieren können (z.B. physikalisch UND systemtheoretisch UND kybernetisch...so dass es am ende eindeutig formuliert werden kann). Im astrobiologischen Bereich ist die Definition eine andere, als in der klassischen Biologie aber auch hier gibt es verschiedene unzureichende Ansätze.

Sehr Interessant! Jetzt verstehe ich deine Aussage natürlich und sehe das auch mit anderen Augen. Regt zum Nachdenken an. Danke^^

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