Anarchapulco 2018 - Millionäre statt Wutbürger | Deutsch
Liebe Freunde,
zu viele Eindrücke der letzten Tage muss ich erst verarbeiten, bevor ich mehr darüber schreiben kann. Es wird eine Weile dauern, bis ich das Gehörte nachgelesen und verifiziert habe. Daher kann ich jetzt nur einen ganz kurzen Abriß der Themenschwerpunkte geben.
Viele der Inhalte erscheinen enorm provokativ, weil sie unserer gewohnten Denkweise völlig zuwider zu laufen scheinen. Doch, wer sagt uns, dass unsere, zweifellos erlernte, Sicht der Dinge richtig ist? Gerade weil sie uns von staatlichen Institutionen beigebracht wurde, zweifle ich schon sehr lange an ihrer Objektivität.
Ist es denkbar, dass der "Staat" tatsächlich nicht automatisch im Recht sein könnte? Weil er eben nicht die gemeinhin propagierte "Gemeinschaft aller Bürger" verkörpert, sondern eher als "Leviathan" (nach Charles Hobbes) absolute Macht ausübt und dem Individuum jedwede Fähigkeit zu ethischem Handeln aberkennt.
In dieser luxuriösen Umgebung sind an die 2.000 Menschen aller Couleur, aus allen möglichen Ländern zusammengekommen, um solches Denken zu wagen und zu diskutieren. Vor allem aber, es durch historische und gesellschaftliche Fakten zu belegen und aufbereitet weiterzugeben.
Es gibt eine Reihe hervorragender Denker, die uns gute Argumente für das an die Hand geben, was wir in unseren Herzen fühlen. Leider sind ihre Werke weithin unbekannt, oder in das Reich der Utopie verbannt worden. Der österreichische Ökonom Ludwig von Mises ist ein solcher und ein Säulenheiliger der Libertären.
Wir haben allen Grund das bestehende System von ganzem Herzen abzulehnen und tun es auch, doch ohne Wut. Wut ist ein Ausdruck von Machtlosigkeit und wir sind nicht länger machtlos. Dementsprechend entspannt und optimistisch ist das Klima auf der Anarchapulco 2018.
Befeuert durch das enorme Potential, das uns die Blockchain Technologie an die Hand gibt und den rasanten Anstieg von Kryptowerten, besteht, wahrscheinlich erstmals in der Geschichte der Menschheit, die Hoffnung, dass jeder sein Geschick wirklich selbst in die Hand nehmen kann und Teil eines großen Ganzen sein wird. Mit prozentualer Beteiligung.
Meine Einladung zur Anarchapulco erhielt ich mit dem Kommentar: "Als wir uns vor drei Jahren zum ersten Mal getroffen haben, waren die meisten ziemlich abgebrannt. Dieses Jahr sind viele von uns Millionäre, einige sogar Milliardäre." Auch das ist bisher nie da gewesen! Keine Revolution durch aufgebrachte Habenichtse, sondern durch intelligente, gut ausgebildete und wohlhabende Bürger.
Er blickt eine hoffnungsvolle Zukunft!
Viel Aufmerksamkeit wird auf der Anarchapulco der Erziehung der Kinder gewidmet, denn solange sie ein den Händen des staatlichen Pflichtschulsystems bleibt, werden junge Menschen von Anfang an daran gewöhnt falsch zu denken und zu handeln.
Man denke nur daran, dass sich viele junge Deutsche noch immer für das verantwortlich fühlen, was die Generation Ihrer Großväter angerichtet hat. Wer es wagt, die große Schuld in Frage zu stellen, indem er schüchtern sein Geburtsjahr ins Feld führt, dem wird etwas von "kollektiver historischer Verantwortung" erzählt. Wie bitte?
Um außergewöhnliches Denken zu argumentieren und zu verbreiten, bedarf es freier Medien. Rundfunk und Fernsehen befinden sich in staatlicher Hand, die privaten Institute gehören zu Medienkonzernen, welche Teil des Komplexes aus Staat und Kapital sind. Unerwünschte Inhalte schaffen es nicht durch die Redaktionskonferenz.
Auch die Freiheit des Internet und der sozialen Netzwerke ist in großer Gefahr. Es droht Zensur durch die Giganten, in Deutschland wurde dazu eilig ein "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" geschaffen. Wer kann binnen 24 Stunden verifizieren, was "fake" ist? Da dies unmöglich ist, wird wohl einfach gelöscht, was nicht in einen gewissen Mainstream Konsens passt.
Auch hier bieten Blockchains freie Alternativen. Steemit ist eine davon, deswegen schreibe ich hier!
Jetzt geht es weiter, zu dem vielleicht spannendsten Teil. Der heutige Tag ist vollgepackt mit Vorträgen über Kryptowerte.
Wahre Anarchisten erschaffen eben, statt zu zerstören. :D
Ps: Mein Handy macht auch "stemmt" aus "Steem" ;)
Gerade gesehen und Edith gerufen ;-)
Hab gerade dein Motto:
"Keine Kreide für den Wolf!" gesehen.
Finde ich großartig, auf das Buch von Roland Baader anzuspielen (falls das dein Ansinnen war)
Eines der ersten libertären Bücher, die ich gelesen habe. Inhaltlich zwar etwas zu zeitbedingt um es heute noch einmal zu lesen, aber der Titel hat sich festgebrannt. :D
Wir in Deutschland haben wohl alle mit Baader angefangen.
Mir ist der durch das EF-Magazin bekannt geworden.
Baader, dann Mises und Hayek, dann Rothbard und Hoppe, so war mein weg.