RE: From the Age of Enlightenment to the Age of Entitlement / Zeitalter der Anspruchshaltung
Ich denke, wir befinden uns gerade in einer tiefen wirtschaftlichen, finanziellen, steuerlichen, mentalen und moralischen Krise.
Absolut den Nagel auf den Kopf getroffen.
Deine Analyse ist gar nicht so verkehrt glaube ich. Außer mit der Sache über den Bitcoin habe ich nichts einzuwenden. Man darf nicht vergessen das die meisten Bitcoin in den Händen weniger liegen und diese somit wieder das "sagen" hätten, über dieses zukünftige Netzwerk. Die Blockchaintechnologie selbst allerdings halte ich für einen der Wege zur Lösung unseres Dilemmas.
Die freie Wirtschaft ist ja leider nicht wirklich existent wenn man das mal hart ausdrücken möchte. Korruption ist an der Tagesordung. Klar haben wir hier in Deutschland einen geringen Anteil. Aber ich glaube dennoch viel zu Groß, im ganzen gesehen.
Die aufgeblähte Bürokratie in unserem Lande ist noch so eine Situation, welche vor allem der Unterschicht die Perspektive auf Selbstständigkeit raubt. Zu komplex und undurchsichtig ist das ganze System geworden. Oder war es vielleicht schon immer.
Der Informationsaustausch hat auch seine Schattenseiten. Ein Mensch kann nicht alles lernen. Und wenn wir unsere Kinder bis zum 18ten Lebensjahr mit über 300k Werbebildern vollstopfen bleibt auch kaum noch Platz und Wille um Grundlagen zu lernen. Das spüre ich am eigenem Leib.
So oder so bleibt es spannend wohin die Reise geht.
Salve und weiter so gemacht.
Alucian
Hmm, das Thema Bitcoin vs. Blockchain hatten wir ja schon mal.
Blockchain ist aus meiner Sicht ein Marketing-Begriff, hinter dem wenig bis sehr wenig Substanz steckt.
Und da das Geld ein wesentliches "Schmiermittel" der Wirtschaft und der Gesellschaft darstellt und hier aktuell das grösste Problem besteht (Fiatwährungen inkl. Raub und vollkommen verzerrten Preissignalen in der Weltwirtschaft), braucht es ein neutrales Geld. Das kann innerhalb der Kryptowährungen nur Bitcoin sein, weil alle anderen Coins ein Entwicklerteam hinter sich haben, was zu Zentralitäts- und Anreizproblemen führt. Dass Bitcoin aktuell noch in den Händen von relativ Wenigen liegt, ist nicht optimal. Andererseits ist Bitcoin offen für jeden. Nur ist nicht jeder bereit, dieses "Risiko" (besser: Volatilität) einzugehen. Die Verteilung wird sich im Laufe der Zeit ausgleichen.
Informationsaustausch würde ich von Werbung trennen. Eine bessere, weltweite Vernetzung führt zur Möglichkeit für alle Menschen, sich Informationen zu beschaffen. Ob und inwieweit man sich mit Werbung vollstopft, bleibt jedem selbst überlassen.
Ja, es bleibt sehr spannend :-)
Klar, das ist alles nicht so einfach. Aber irgendwie muss man das Kind auch beim Namen nennen. Das Entwicklerteam hinter Bitcoin wird eines Tages auch noch geleakt werden, zumindest glaube ich das.
Mir ist wichtig bei einer Blockchain das sie Mineable ist und die Knoten gut auf viele verteilt. Dann muss das Netzwerk noch eine gewisse Größe haben. Ab da kann man das dann einigermaßen sicher nennen so lange der Code natürlich passt. Bitcoin wird in diesem Bereich noch Konkurrenz bekommen, zumindest nach den Maßstäben die ich gerade aufgezählt habe. Ich bleibe auch beim BTC skeptisch auf Dauer. Trau, schau, wehm, sagt meine Oma immer und ich glaube sie hat oft Recht.
Mit den Werbungs, Informationsproblem meine ich einfach nur die Menge an Daten die ein menschliches Gehirn verarbeiten kann und will. Irgendwann ist das Fass dann halt voll. :-)
Danke für deine Ansichten. So wächst man an der Meinung anderer.
Liebe Grüße
Sascha