Mein Wort zum Sonntag: Mensch - Quo Vadis?

in #deutsch6 years ago (edited)

Blutmond und ich bin offen für Neues...

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@nissla ermunterte die Community mit seinen beiden letzten #Mittwochsquickie s, sich Gedanken zu "Gewohnheit" und "Veränderung" zu machen. Alte Gewohnheiten und Glaubensmuster wollen hinterfragt und ausge-Muster(t) werden...

Veränderung

Wie im Großen so im Kleinen. Die Welt scheint überall im Umbruch befindlich zu sein und Veränderung liegt quasi in der Luft. Auf persönlicher Ebene sind viele Menschen bereits auf dem Weg - die Beiträge zum #mittwochsquickie sind ein schönes Beispiel dafür.

Auf der größeren Bühne geschieht - trotz oder wegen des Sommerlochs - auch so einiges. Veränderungen aller Orten auf vielen Ebenen und "Mensch" kommt kaum noch hinterher...

Der Zeitgeist

"Es liegt in der Luft" oder sogar: "der Zeitgeist fordert Veränderungen" ein. "Zufälliger Weise" hat sich dann auch noch ein großes astronomisches Ereignis angekündigt (gelesen bei @flurgx und @klippengeist) und auch die Medien haben bereits im Vorfeld darüber berichtet.

Dennoch war ich sehr erstaunt, als ich gestern Abend an meinem eigens dafür von mir ausgewählten Aussichts-Plätzchen von einer größeren Menge erwartungsfreudiger Schaulustiger begrüßt wurde.

Der Himmel und seine Phänomene übt immer noch eine große Anziehungskraft auf uns Menschen aus. Es war eine ungewöhnliche Atmosphäre dort oben über dem Hafen. Lauter unbekannte Menschen unterhielten sich angeregt, schütteten ihr Wissen in die Menge, teilten Sternschnuppen-Gefühle mit lauten überraschten Ohs und Ahs, verliehen iher Ferngläser... und alles ohne Gedrängel oder Kampf um beste Plätze.

Ok - die Zeitspanne war ja auch lang genug, so dass jeder mal in die vorderste Reihe durfte. ;-) Dennoch war es eine Wahnsinns-Stimmung in dieser lauen Mondfinsternis-Nacht mit Blick auf den Hafen - die Lichter der einfahrenden Schiffe, die Lichter der Stadt und dazu der all dies in den Schatten stellende Mond! Andächtig ist das richtige Wort. Ja, wir waren alle sehr andächtig in Anbetracht dieses "himmlischen" Schauspiels.

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Himmel und Erde

Während unsere Vorfahren noch sehr verbunden waren mit den Elementen und dem "Himmel", fehlt uns heute meist dieser Bezug. Wir spüren nicht mehr den "großen Zusammenhang". Unsere technischen Errungenschaften haben uns in Vielem unabhängig von natürlichem Wissen gemacht, so dass unser Überleben nicht mehr davon abhängt, ob wir die Mondrythmen kennen oder nicht. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse erklären uns Phänomene, die früher bestaunt wurden und ihr "magischer Zauber" ging verloren.

Gerade der Mond mit seiner wechselnden Gestalt hat die menschliche Phantasie oft angeregt (nicht nur wissenachaftlich).

  • Peterchens Mondfahrt
  • die Mondscheinsonate
  • der Mann im Mond
  • und der Prinz auf dem Mond
  • die Ge-ZEIT-en (Ebbe und Flut)
  • Werwölfe bei Vollmond
  • Guter Mond, du gehst so stille

Der große Zusammenhang

Unser Alltag schenkt uns wenig Mußestunden, in denen wir - mit und ohne Lagerfeuer - über "Gott und die Welt" sinnieren können. Wir haben einen verkleinerten Blick auf die Welt und das trotz (oder wegen?) der Globalisierung. Wir sind sehr "irdisch" (materialistisch) geworden, Bewusstseins-Erweiterung gehört in die Hippiezeit und hat heute bereits einen komischen (keinen kosmischen!) Beigeschmack.

Was ist verkehrt daran einmel über den Horizont zu blicken? Vielleicht ist die Erde gar keine Scheibe? Vielleicht gibt es ein Leben nach dem Tod? Vielleicht bringt nicht der Storch die Kinder????

Aufforderung zum Tanz

Dieser besondere Mond hat sicher nicht nur hier bei meinem Plätzchen Menschen zusammengebracht, die sich nicht kannten und dennoch eine wertschätzende, interessiert-harmonische Gemeinschaft (auf Zeit) gebildet haben. Es gibt demnach einen gemeinsamen "menschlichen Nenner", auf dem wir aufbauen können.

Wichtig ist dabei vor allem die innere Einstellung:

"Ich bin offen für Neues."

Ob für neue Menschen, für neue Blickwinkel auf die Welt oder gar für Veränderungen im eigenen Leben - alles braucht Offenheit. Auf diese Weise haben wir Menschen uns entwickelt und werden dies auch weiterhin tun. Dies ist ein Tanz, bei dem Neues und Altes miteinander in Beziehung gehen. Schaut auf die Kinder - so lernen und entwickeln sie sich. Sie haben noch kein "altes" Wissen, an dem sie festhalten können und schmeißen sich voller Lebens- und Entdeckerlust der Welt entgegen. Leider verlieren diese Energien im Laufe des Älterwerdens viel an Kraft und auch an Leichtigkeit.

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Lebenslanges LernenTanzen

Erinnert euch und entdeckt eure eigene Form des Tanzes. "Ich bin offen für Neues..." ist deine Eintrittskarte.

Der Mond hat sich verfinstert....

der Mond ist wieder "voll" geworden.

Dies ist sein Tanz, den er seit - was weiß ich denn - für sich und uns tanzt. Er erfindet sich immer wieder neu, immer wieder anders, je nachdem von wo du ihn erblickst. Er ist offen für unterschiedliche Blickwinkel - mach mit und tanz deinen ganz speziellen Tanz mit alt und neu...!

Steemit-Bezug:

@flurgx - Himmelsduett - Blutmond und Mars

@klippengeist - Das DLR berichtet - längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts

@nissla - #mittwochsquickie - Veränderung

@kadna - Veränderung - oder wie schlage ich dem inneren Schweinehund ein Schnippchen

Gewohnheit - ich mach's mir erstmal gemütlich

Quellen:

Fotos: pixabay

Collage: Canva

Mein Wort zum Sonntag:

Episode 1 Was ist ein Mensch wert?

Episode 2 Wem nutzen Froh-Sinn und Spiel-Chaos auf Steemit?

Episode 3 Steemit - Quo Vadis?

Episode 4 Mensch - Quo Vadis?

Sort:  

Das ist ein super schöner Text mit spannenden Gedanken, liebe Kadna!
Was so ein Mondspektakel so alles bewirkt. Zum Glück müssen wir ja nicht auf die nächste Mondfinsternis warten, ein intensives Betrachten von Mond und Sternen in einer ganz normalen Sommernacht reicht für universelle Gedanken.
Schönen Restsonntag,
LG, Chriddi

Ja - gerne wieder mal ein Mini Meetup mit wachem Verstand und offenen Augen ( vor allem für die Belange eines fahrbaren Untersatzes. ;-)

Ein gelungener Beitrag.
Besonders hat mir dieser Satz gefallen:

Leider verlieren diese Energien im Laufe des Älterwerdens viel an Kraft und auch an Leichtigkeit.

Hat sehr viel mit dem Vermissen einer „Persönlichkeitsbildung in Freiheit“ zu tun.

Wenn wir diesen Missstand in Zukunft ändern, könnte die "Kraft und Leichtigkeit“ bis ins hohe Alter getragen werden. Die Kraft wird wohl schwinden, aber das macht man mit Erfahrung allemal wett.

Danke für dein schönes Feedback! Ich habe mein Leben lang immer sehr viel mit kleinen Kindern zu tun gehabt und schätze ihre Energien, ihre Ausstrahlung und ihre unbändige Lernfreude sehr. Es macht mich traurig, wie schnell das alles bereits (spätestens) ab Schuleintritt "kaputt" gemacht wird und verkümmert. Freie Persönlichkeitsbildung sieht unser Bildungswesen nicht unbedingt vor...

Wir Erwachsenen können viel mehr von Kindern lernen als diese von uns. Meist bieten wir nur Konserven-Futter.... ("School kills creativity" - Ken Robinson's Rede in TED Forum)

Wo sollen Natur-Wissenschaftler denn herkommen, wenn sie ihr Leben nicht in und mit der Natur beginnen können????

Wo sollen Natur-Wissenschaftler denn herkommen, wenn sie ihr Leben nicht in und mit der Natur beginnen können????

Als Naturwissenschaftler frage ich mich das bereits seit über 20 Jahren

Das tun nicht alle - schön, dass du als "Insider" es auch so siehst.

Ein lesenswerter Post. Es ist halt so, dass man im Alltag das Staunen ueber die Welt vergisst, aber es ist nie ganz weg. Wenn wir es brauchen, um mal zur Ruhe zu kommen, ist es da.

Danke für dein Feedback. Interessanter Blickwinkel.... klingt wunderschön... werde dem einmal nachsinnen... es gibt einiges, was verborgen in uns wartet... Ich staune... Danke!

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danke dir....

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