Moin,
zwei Monate später und nach gut drei Monaten "im Amt" erscheint nun also mein zweiter Report. Und da ich mir fest vorgenommen habe, mich heute so kurz zu fassen, wie ich eben kann, ist das doch der perfekte rhetorische Übergang zur Beantwortung der Fragestellung, weshalb ich wohl (k)ein guter Steem Representative bin.

• Dies ist mein zweiter "Bericht", während "meine Kollegen" bereits Tätigkeitsdarstellungen im zweistelligen Bereich publizierten.
  Es gibt diverse Gründe, weshalb mir das Verfassen dieses Textes in dieser Community unglaublich schwer fällt:

  • Ich kann einfach nicht für versprochene Votes schreiben.
    👉 #burnsteem100 (könnt ihr trotzdem voten, CR gibt's trotzdem...)
  • Ich weigere mich, etwas zu schreiben, was eh keiner liest.
    👉 Keine Tabellen, Statistiken, Screenshots, die ohnehin jeder stalken kann.
  • Die Reklame für eigene Beiträge in diesem Kreis hat was von dem, was wir früher (?) Jerk-Circle nannten.
    🤔 Schwierig, aber ein Lebenszeichen will ich schon mal von mir geben...

• Ich agiere am liebsten im Hintergrund, aber ich agiere.
  Ich bin zwar selbstbewusst genug, mein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, ich muss mich aber auch nicht damit rühmen. Klingt vielleicht komisch, aber für mich hat das stets den bitteren Beigeschmack von "sich selbst zum besten Autor vorschlagen"... 😉

• Ich schreibe ziemlich wenig Artikel, jetzt macht sogar SCRABBLE Weihnachtsferien.
  Tja, wenn ich so einen Artikel geschrieben habe, habe ich unheimlich viel zu tun. Ständig platzt mein Kommentarbereich. Nein, nein, kein Mitleid. Das ist es, was für mich einen "erfolgreichen" Beitrag ausmacht.

• Ich bin sehr aktiv - lesend und kommentierend.
  Ist natürlich meine eigene Schuld, wenn meine Kommentare oft die Wortanzahl manch eines Beitrags sprengen und ich dementsprechend nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann. Zum einen ist das meine Art von Wertschätzung, zum anderen macht der intensive Austausch Spaß!

• Ich folge meinem Feed.
  Das bedeutet (leider) auch, dass ich den meisten von "meinen Kollegen" nicht folgen kann - täglich ein bis zwei Posts von derselben Person langweilen mich schlicht. Dieses Empfinden wird durch gehäufte SEC übrigens verstärkt.

• Ich verstehe die SEC-Regeln der (meisten) Communities nicht.

  • Wieso muss der Hauptpost geteilt werden? Jeder, der teilnehmen möchte, kann sich doch die Ankündigung von steemitblog oder disconnect anschauen.
  • Wieso müssen User (3?) eingeladen werden? Jeder, der teilnehmen möchte... blahblah. Für mich bedeutet das bei jeder Mention, die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, was ich gar nicht lesen möchte. Die große Krise kriege ich, wenn es heißt "friend chriddi" - von jemandem, mit dem ich noch niemals Kontakt hatte! Sorry, wenn ich mich wiederhole: Ist die Steemit-Netiquette ausgehebelt, sobald der Duft von sc-Votes lockt?
  • Wieso müssen Titel und Tags vereinheitlicht werden und somit jeden einzelnen Text (der manchmal sogar individuell gestaltet ist, aber das ist meist nicht erwünscht...) unauffindbar (zudem undefinierbar) für wirklich Interessierte machen?
    Achso:

• Ich nehme niemals an SEC teil, lese lieber einzigartige und kreative Beiträge.
  Ja, bitte spart euch Einladungen an mich, ich empfinde dann stets so einen leichten, unangenehmen Druck oder fühle mich sehr unhöflich, wenn ich in den Ignor-Modus schalte.

• Mir ist Hypokrisie zuwider.
  Ich beobachte sie jedoch - auch in diesem "erlauchten" Kreis - häufig, wann immer das Steemit Team direkt ins Spiel kommt.
  An dieser Stelle hatte ich eigentlich geplant, eine hübsche Geschichte zu erzählen, damit das ganze hier doch ein bisschen mehr nach "Tätigkeitsbericht" aussieht. Sprengt den Rahmen. Zusammenfassend geht es um einen jungen Mann, den ich vor gut zweieinhalb Jahren ein wenig unterstützend unter meine Fittiche genommen habe. Er war kurz davor, seinen Blog (in meinen Augen) zu zerstören, aber er hatte doch so viel Potential. Aus ärmsten Verhältnissen (mit Abscheu habe ich aus erster Hand vernommen, dass ihm "eine Gruppe" Geld abnahm - als Gebühr für die Steemit-Anmeldung) hat er sich hier auf dem Steem durch Fleiß, Aufmerksamkeit, Individualität regelrecht hochgearbeitet. Er erlangte eine unglaubliche Reichweite und eine sehr hohe Reputation (wie immer: nicht die Zahl hinterm Nick, der Ausdruck hat eine Bedeutung). Als dieser Mann in größte, lebensbedrohliche Not geriet, hatte er noch die Courage, sich von übernommenen Pflichten abzumelden und die Einleitung eines Power Downs anzukündigen. Wie großartig! Er ist dazu in der Lage, mit den finanziellen Mitteln, die er sich hart und immer ehrlich erarbeitet hat, eigenständig an einer Lösung seiner Probleme zu arbeiten. Großartig? Nein! Schwerverbrecher! Ein Power Down! Ein Power Down seines eigenen Besitzes... Ende der Kurzzusammenfassung. Mit der Bitte an seine "Freunde", nochmal ganz genau nachzudenken, was "Steem for better life" bedeuten könnte.

• Ich gebe einen Teil der Delegation, die ich vom Steemit Team erhalten habe, weiter.
  An für mich förderwürdige Projekte, in meinen Augen talentierte User, User, die die SP z.B. in der Not brauchen und auch User, denen sie trotz Kommunikation weggenommen wurde.

• Ich vote User, die sich in keinem Club befinden oder sogar einen Power Down eingeleitet haben.
  Warum? Weil die meisten einen sehr wichtigen Grund dafür haben (den ich sogar oft kenne). Sie sind stolz, sich alleine aus der Not befreien zu können. Sie sollten nicht gezwungen werden, sich zu rechtfertigen. Ach ja: Selbstverständlich, weil ich eben guten Content vote... ;-)

• Ich übersetze diesen Bericht nicht.

Last but not least:

• Heute bin ich exakt 6 Jahre auf dem Steem - und immer noch hier!

Und wie ich die Frequenz meiner SR-Beiträge so einschätze, wünsche ich euch an dieser Stelle jetzt am besten
Frohe Weihnachten!

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09.12.2023

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