RE: Mnemonic - unendliche Weiten
Hihi, große Zahlen sind faszinierend.
Das soll angeblich mindestens 93 Mrd. Lichtjahre im Durchmesser haben
Woher stammt das übrigens?
Ich hätte irgendwie einen Radius von 13 Mrd. Lichtjahren erwartet, wegen des Alters.
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Ich habe mal kurz im Internet geschaut. Von ChatGPT bin ich ja manchen Unfug gewöhnt (der hat mir neulich einen musikgeschichtlichen Unsinn verzapft, da stimmte kein einziger Satz, wirklich kein einziger!). Aber die 93 Mrd. Lichtjahre finden sich allen Ernstes auf der Kids-Seite der ESA:
Niemand kennt die genaue Größe des Universums, da wir den Rand nicht sehen können – wenn es denn überhaupt einen gibt. Wir wissen lediglich, dass das sichtbare Universum mindestens 93 Milliarden Lichtjahre im Durchmesser groß ist.
https://www.esa.int/kids/de/lernen/Unser_Universum/Geschichte_des_Universums/Das_Universum
Für mich bleibt da die Frage offen, wie das Universum es geschafft haben mag, sich in den letzten 13 bis 14 Mrd. Jahren - denn das ist sein geschätztes Alter - im Durchschnitt mit mehr als 3-facher Lichtgeschwindigkeit ausgebreitet zu haben (im Durchschnitt!).
Es gibt da irgendwo auch ein kleines Schaubild, da ist die Erde im Mittelpunkt, und der Radius von mehr als 46 Mrd. Lichtjahren (also Durchmesser mindestens 93 Mrd. Lichtjahre) endet am Rand des "beobachtbaren" Universums; dahinter soll es noch weiter gehen.
Hä?!?? Ein nicht beobachtbares Universum außerhalb des beobachtbaren?
Was soll das denn anderes sein als Spekulation jenseits der Physik?
Und wie kommen wie zu Beobachtungen in 46 Mrd. Lichtjahren, wenn das Universum erst 14 Mrd. Jahre alt ist, das Licht also noch gar nicht lange genug unterwegs sein kann? Hat da jemand auf der Seite Mist erzählt, der sich jetzt überall ausbreitet?
Ich bin gespannt, wann die ersten Leute (ChatGPT folgend) glauben, die Eroica-Variationen habe Ferruccio Busoni geschrieben mit 18 Jahren im Jahre 1874 (geboren 1866)...
Hui, freut mich, so Gedanken schwirren bei mir auch rum. Antwort oder besser eine bildhafte Vorstellung fehlen mir da auch. Bei krautreporter.de hab ich einen interessanten Artikel dazu gefunden. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es ähnlich wie beim Warp-Antrieb, nicht die Sterne bewegen sich mit Überlichtgeschwindigkeit sondern der Raum dehnt sich aus.
Zitat aus dem oben verlinkten Krautreporter Artikel:
und...
Das würde erklären, warum wir rund 45 Mrd. Lichtjahre weit "sehen" können.
Nachdem ich obigen Artikel gelesen habe, erscheint mir das logisch, da wir Objekte die sich mit mehr als c von uns wegbewegen nicht sehen können, diese aber sehr wahrscheinlich vorhanden sind.
Unendliche Weiten...
Danke sehr für die Hinweise!
Ich bleibe hier aber störrisch:
;-)
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PS
Auch nach dem "Steckbrief" von Wikipedia hat das Universum den 93-Mrd-Lichtjahre-Durchmesser.
Und es gilt übrigens eine um Faktor 10 größere Zahl an Galaxien, als ich es "von früher" in Erinnerung hatte:
Hehe, da kannst du ruhig störrisch bleiben. Wer weiß, was man uns in 50 Jahren erzählt. Ok, sagen wir 40, das könnte ich vielleicht noch erleben :-)
Wobei es mir schon "logisch" erscheint, wenn ein Stern 10 Mrd. Lichtjahre von und weg ist und dieser sich mit knapp c von uns weg bewegt, dass wir das Licht dieses Sterns in 10 Mrd. Jahren sehen, der Stern dann aber schon knapp 20 Mrd. Lichtjahre von uns weg ist.
Der Artikel von den Krauts, den du verlinkt hast, ist leider nicht gut. Er versucht, Leserbeiträge zusammenfassen, aber die Autorin hat keine Ahnung von der Materie, und entsprechend liest sich auch ihre Zusammenfassung.
Das wäre für mich auch "logisch". Aber wenn das Universum HEUTE 14 Mrd. Jahre alt ist, wie kann der Stern dann HEUTE 20 Mrd. Lj weit weg sein??
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Nehmen wir die Luftballon-Metapher:
Die Oberfläche des Ballons steht für den Raum. (Wir kürzen also eine Dimension heraus in diesem Modell). Wenn der Luftballon aufgepustet wird, entfernen sich die als Sterne aufgemalten Punkte voneinander, ohne sich auf der Oberfläche (= im Raum) zu bewegen. Wenn diese Pseudo-Bewegung, die nur eine Vergrößerung der Entferung ist, mit mehr als Lichtgeschwindigtkeit vonstatten gehen, wie soll dann das Licht des einen Sterns jemals beim Nachbarn ankommen? Wenn der Ballon schneller wächst, als du mit einem Filzstift eine Linie von A nach B ziehst, dann wird deine Linie B nie erreichen. DAS klingt für mich "logisch".
;-)