Jazz Friday #49 Yaron Herman - Ein Piano sucht Gesellschaft
Einer, der ständig Wurzeln sucht, aber doch auf die Symbiose mit anderen Kulturen vertrauen kann.
Es liegt etwas Magisches in der Geschichte des israelischen Pianisten Yaron Herman. Geboren in Tel Aviv liegt vor ihm eine glänzende Karriere als Basketballspieler in der israelischen Junioren-Nationalmannschaft. Doch eine schwere Knieverletzung beendet seinen Traum von einem Leben als Spitzensportler.
Erst im Alter von 16 Jahren beginnt er, das Klavierspiel zu erlernen, inspiriert von Techniken und Modellen aus Philosophie, Mathematik und Psychologie. Yaron Hermans kometenhafter Aufstieg zu einem der populärsten und angesehensten Pianisten seiner Generation ist beispiellos.
Ein überwältigendes Publikums- und Medienecho begleitet seine Karriere. In seiner Wahlheimat Frankreich wird er schnell die Hoffnung des modernen Jazz. Er erhält den „Victoires du Jazz“ als bester neuer Instrumentalist und sein erstes Trioalbum „A Time for Everything“ wird von den beiden großen französischen Jazz-Zeitschriften Jazzman und Jazz Magazine zum Album des Jahres gewählt. Gleichzeitig tourt Yaron Herman so intensiv wie kaum ein anderer junger Jazzmusiker und erspielt sich in Europa und auch in Asien und Amerika eine immense Zuhörerschaft.
Sein ACT Debüt „Follow the white Rabbit“ (2010) stellte einen ersten Höhepunkt in seiner eindrucksvollen Karriere dar. Der Albumtitel ist eine Anspielung an Lewis Carrolls Erzählung „Alice im Wunderland“, in der ein kleiner, verschmitzter Hase die gelangweilte Alice auf eine aufregende Reise in seine schillernde, dramatische Wunderwelt lockt. Yaron Hermans Wunderwelt ist eine Musik jenseits aller Genregrenzen. Mit großer Abenteuerlust verwischt er die Trennlinien zwischen Jazz, Pop und klassischem Kontrapunkt und lockt Hörer unabhängig von Alter und musikalischer Sozialisation in ein Reich voller Innovation, Spielfreude und scheinbar unerschöpflicher Energie.
Auf seinem Album „Alter Ego“ führt Yaron Hermans erstmals alle Facetten seines künstlerischen Könnens zusammen. Mit den beiden Saxofonisten Emile Parisien und Logan Richardson als Gäste, hört man auch die Einflüsse der jüdischen Musiktradition auf Hermans Spiel. ”Alter Ego” ist eine liebevolle Hommage an seine Herkunft.
Und jetzt meldet er sich mit den “Songs of the degrees” und lässt wahrhaftig die Temperatur steigen. Ich habe das Album aufgelegt und stellte meinen Status auf “Out Of Order”!
Yaron Herman Trio “Y”
Yaron Herman & Ambrose Akinmusire Festival Jazz des Cinq Continents
Yaron Herman Trio - Just Being
Yaron Herman Trio - Cully Jazz Festival 2011
Yaron Herman Trio - Heart Shaped Box
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BRenNgLAS