Geänderte AGBs für die Stadträder

in #deutsch6 years ago

Wenn Ihr schon einmal in Hamburg wart, dann könnt Ihr die roten Stadträder nicht übersehen haben. Sie gehören mittlerweile ganz einfach zum Stadtbild. und erfreuen sich großer Beliebtheit. Das ist auch kein Wunder, denn sie sind günstig und praktisch.

TtW_Stadtrad.jpg

Nun kam eine E-Mail, mit der mir die Deutsche Bahn eine Änderung der Geschäftsbedingungen mitteilt. In erster Linie geht es um Orte, an denen die Räder nicht abgestellt werden dürfen. Das meiste davon sind Plätze, wo es sowieso verboten ist: Bushaltestellen, Feuerwehrzufahrten, vor Zebrastreifen, auf Leitzonen für sehbehinderte Menschen usw. Es sind auch Orte dabei, wo sich mir die Dringlichkeit nicht auf Anhieb erschließt. Innen- und Hinterhöfe finde ich nicht grundsätzlich ungeeignet, und warum soll ich nicht in einer Grünanlage anhalten und mich ein wenig auf eine Bank setzen?

Wie auch immer, es soll Beschwerden gegeben haben, dass die Leihräder kreuz und quer auf Bürgersteigen abgestellt wurden. Mir kam das nie wie ein Massenphänomen vor; aber es stimmt schon , dass manchmal vor der Bäckerein ein einzelnes Rad ziemlich ungünstig stand. Man hat sich immer gefragt, warum es nicht ordentlich am Fahrradständer stehen kann, wie alle anderen Fahrräder auch. Vor diesem Hintergrund hat mich die eine neue Regelung völlig verwirrt. Untersagt ist das Abstellen

  • An Fahrradabstellanlagen (bspw. Anlehnbügel, Vorderradhalter, Fahrradboxen überdachte Fahrradständer)

Die Begründung ist immerhin originell:

Diese Anlagen seien für private Fahrräder gedacht und nicht für die "voluminösen Mieträder", sagt ein Bahn-Sprecher. Quelle

Es sind normale Fahrräder mit normal breitem Lenker. Der Geräckträger ist deutlich schmaler als ein üblicher Fahrradkorb. Was soll denn daran voluminös sein?

Ich glaube, ich brauche eine Logik-Überbrückungseinheit.

Sort:  

Diese Fahrräder sehen in meinen Augen schon "massiver" aus, als ein normales Fahrrad, auch wenn sie das in Wirklichkeit nicht sind. Sie wirken klobig.

Trotzdem eine dumme Regel.

Ja, sie müssen einigermaßen vandalismussicher sein. Die Dinger sind klottenschwer und fahren sich entsprechen undynamisch. Mehr Platz nehmen sie trotzdem nicht weg.
Die Regel ist mir ziemlich egal. Mich stört die Ausrede im üblichen Stil der DB. Es wäre interessant, was der wirkliche Anlass ist.

Hummel Hummel @thomasthewolf , Hamburg ist für mich neben Kopenhagen die schönste Stadt der Welt . Habe als Kind dort gewohnt . Leider war ich schon lange nicht mehr in beiden Städten . Als damals die Fahrräder aufkamen hatte ich gedacht "Na jetzt werden die reihenweise geklaut ." Ich bin angenehm Überrascht , dass das nicht passiert ist . Nichtsdestotrotz es ist eine gute Idee und es muss schon eine gewisse (deutsche :-)) Ordnung) herrschen . Ps.der letzte Halbsatz war Ironie . lG unsuwe

Moin Uwe, ich bin vor 25 Jahren aus dem niedersächsischen Süden nach Hamburg eingewandert und möchte nicht wieder weg. Man hat hier schon einiges an Lebensqualität.
Natürlich hast du recht. Wir Deutschen müssen unsere Klischees ausleben und Gründlichkeit mit Ordnungsliebe verbinden. ;)

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Das ist ja eine nette Überraschung. Danke dir.

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