Spielen🎮, töten🔪.. spielen = töten? Schießen 🔫, schlagen 👊, treten in 3D - Ein Stereotyp für eine Milliardenindustrie.

in #games6 years ago (edited)

Hallo Steemit-Freunde,

vorweg, ich spiele gern mal einen cineastisch inszenierten 3D-Shooter mit Schlauchleveln (eingeschränkte Erkundungsmöglichkeiten der Umgebung) oder auch mal ein Spiel in einer offenen Welt (open world) mit 1000enden Möglichkeiten etwas anzustellen, oder ein Beat'em Up wie Street Fighter als Geschicklichkeitstest, ab und zu wohlgemerkt. Dieser Artikel soll ein kritischer Blick auf aktuelle 3D-Spiele (Shooter insbesondere), Trends, Gewaltdarstellung sein. Ich versuche dabei eine objektive Sicht auf die Dinge zu bewahren und will nicht verurteilen, vorurteilen. Wie geht es jemandem der mehrere Epochen der Spieleentwicklung seit den 80igern miterlebt hat und heute auch noch gern spielt? Ich freue mich immer wieder die Technologiesprünge bei der Grafik zu beobachten, spieltechnisch finde ich jedoch häufig wenig Innovation.


GTA V - Wellenreiten

"Was denkt jemand von heutigen 3D-Spielen, insbesondere Shootern, wenn er sie zum ersten Mal sieht?"

Rein grafisch gesehen, schlicht "WOW!!, das sieht ja wie echt aus!" Ich hatte erst kürzlich so ein Erlebnis mit einem meiner jüngeren Söhne. Ich wanderte gerade durch die virtuelle Stadt Los Santos (Grand Theft Auto V).. ich wollte zum Meer! 😎 Ich wollte sehen wie die Entwickler die Shader hinbekommen hatten. Das eigentliche Spiel hatte ich völlig vergessen, ich wollte einfach sehen welchen Sprung die Spielreihe auch technisch seit Teil 3 (2004) und 4 (2008) gemacht hatte.


GTA V - Spazieren durch den Vorort

Ich stand gerade an einer viel befahrenen Kreuzung um mir einen fahrbaren Untersatz zu besorgen (sah meinen Sohn Leon schon kommen), stellte eine schöne Kameraperspektive ein und ließ den Protagonisten einfach so stehen und dem fließenden Verkehr zuschauen. Er wollte mir etwas zeigen, und wir sprachen darüber.. und ich wartete nur das er auf meinen Bildschirm schaut, wollte seine Reaktion sehen.. er fragte einfach "Ist das ein Video Papa?" und ich antwortete nein, das ist ein Spiel und er fragte wieder "Ist das echt?".. ich grinste schon und erklärte ihm nun das man "dieses Video" selbst steuern kann, er strahlte mich an und fragte mich "Kann man da wirklich selbst rumlaufen?" und dann probierten wir es einfach gemeinsam aus. Er lief über die Straße, während ich ihm die Steuerung erklärte, wie man klettern, springen, rennen und auch in Autos einsteigen kann. Als erstes kletterte er auf eine Art Gerüst und fiel herunter. Der Held blutete, mein Sohn lachte.. das es dort auch Waffen gibt, verschwieg ich ihm.

Der Gewalt-Standard in heutigen Spielen

Das seit dem Technikmeilenstein Doom (1993) und auch schon lange davor das massenhafte Töten von Gegnern (NPC's - - Nichtspielercharaktere) zum Standard der Spieleindustrie geworden ist, sollte jedem der zumindest gelegentlich spielt aufgefallen sein. Die Industrie verpackt immer gleiche Spielinhalte in neuem Gewand. Tausende Apps auf heutigen Smartphones haben kein anderes Spielziel als den sog. headcount. Es fasziniert alt wie jung sich in abenteuerlichen Szenarien übermächtigen Gefahren zu stellen und zu siegen, mit Waffenarsenalen wo selbst die Army neidisch schauen würde. Es gibt Spiele für zwischendurch (insbesondere die Touch-App-Welle mit Dead Trigger, Modern Combat z. B.), leicht erlernbar, manchmal auch als sog. "Waffenpornos" bezeichnet, weil sie so überzeichnet sind und an niedere Instinkte appellieren (Shadow Warrior II, Serious Sam z. B.). Es gibt aber auch komplexere Spiele wie Dark Souls, Deus Ex die bspw. Rollenspielelemente einbringen, aber im Kern immer noch das bleiben woran sich die Industrie schon seit einem viertel Jahrhundert, ja seit 25 Jahren orientiert. Folgend eine Liste (Quelle: Wikipedie):

  • Wolfenstein 3D (1992)
  • Doom (1993)
  • Marathon (1994, Mac OS Classic)
  • Quake (1996)
  • Duke Nukem 3D (1996)
  • GoldenEye 007 (1997, Nintendo 64)
  • Unreal (1998)
  • Half-Life (1998)
  • Spiele der Medal-of-Honor-Serie (ab 1999)
  • System Shock 2 (1999)
  • Unreal Tournament (1999)
  • Counter-Strike (2000)
  • Halo (2001)
  • Spiele der Battlefield-Serie (ab 2002)
  • Spiele der Call-of-Duty-Serie (ab 2003)
  • Half-Life 2 (2004)
  • Far Cry (2004)
  • Crysis (2007)
  • BioShock (2007)


GTA V - Egoperspektive mit Schrotflinte

Einige von Euch kennen vielleicht noch die verhassten Zensierungen der BPJS (Bundenprüfstelle für jugendgefährdende Schriften), die viele Spiele wie Doom, auch schon zu 2D-Pixelzeiten (8-Bit, 16-Bit Ära) als gewaltverherrlichend, martialisch, blutrünstig oder menschenverachtend abgestempelt hat. Die Zensur hatte häufig viele Gemüter erhitzt, das sie im Auge der Öffentlichkeit eigentlich immer daneben lag, mal zu harsch, mal zu verharmlosend, zentral mit einzelnen Menschen verbunden eben. Auch heute gibt es diese Instanzen, die teilweise für Angst und Schrecken unter Spieleentwicklern, Publishern und natürlich Spielern sorgen, nämlich wegen möglichen Umsatzverlusten in ganzen Ländern oder weil Spiele so beschnitten werden, das sie sogar die Erzählgeschichte verstümmeln und damit die Qualität der Spieleerfahrung verringern.

Das führt dann zu kuriosen Namensänderungen eines Mannes der millionenfaches Leid über die Menschheit gebracht hat, der im Spiel dann als Herr Heiler bezeichnet wird und kein Führer mehr ist, sondern ein Kanzler.. die Geschichte die hier mit der deutschen Historie verwoben wird ist natürlich reine Fiktion und zeigt ein Szenario was der Fantasie der Entwickler entsprungen ist. Ein kritischer, gesellschaftspolitischer Unterton wäre aus meiner Sicht sowieso fehl am Platz oder lächerlich, aber man verschleiert damit schon auf gewisse Weise eine schreckliche Geschichte.. und hier hatte noch nicht mal eine Prüfstelle ihr Urteil gefällt, es war die Entscheidung der Spielentwickler die zuvorkamen im Spiel Wolfenstein: The Colossus.


GTA V - gehetzt von Polizei

Aber eigentlich ist das auch wieder nebensächlich, wenn man die in deutschen Fassung ungeschnittenen Splatter-Effekte im Nah- und Fernkampf sich anschaut, denn da geht es dermaßen zur Sache, das dieser Aspekt eigentlich viel mehr Bedeutung hat.. man merkt das durch fortschrittliche Rendertechnologien, vor allem auch schon in Echtzeit der Realismusgrad bereits sehr hoch ist und einem die übertriebenen Gewaltvisualisierungen gewaltig auf den Nerv gehen können, weil aus meiner Sicht oft unnötig blutig. Es ist wie ein Wettrennen um die am besten simulierte Verletzung von virtuellen Spielfiguren, jeder will zeigen das er die Blutspritzer besser kann, die inneren Organe detaillierter darstellen oder die Animation des Ablebens realistischer abbilden kann. Ich kann mir vorstellen das selbst der 30-jährige Krieg in Sachen Gewaltdarstellung nicht mehr mit aktuellen 3D-Spielen mithalten kann, aber das auf der anderen Seite Spieler abgestumpft Gegner für Gegner mit allen denkbaren Waffen einfach niedermähen, ohne jegliche Gefühlsregung.

Die Verbreitung von 3D-Spielen heute einfacher denn je - Krypto machts möglich

In den 80igern und 90igern ging der Tausch noch mit Disketten vonstatten. Ich bin selbst in der Zeit der 5,25" und 3,5" (1 Zoll = 2,54 cm) Disketten groß geworden. Man musste sich physisch treffen und die Disketten übergeben, Internet? Das war in der Zeit noch kein Thema. Eine 3,5" Diskette fasste standardmäßig 1,44 MByte oder 0,00144 GByte. Doom wurde noch auf 4 solcher Disketten ausgeliefert, nicht mal 6 MByte an Daten!


3,5 Zoll Diskette mit 1,44 MByte Speicherkapazität - Quelle: Wikipedia

Heute laden wir selbstverständlich 10, 20 oder 50 GByte über Steam, Origin oder Social Club in Minuten oder wenigen Stunden herunter. Heute lassen sich Spiele bereits mit Bitcoin auf Online-Portalen wie G2A ziemlich zuverlässig und günstig per BitBay kaufen, eine Krypto-Aufladefunktion für das Spieleportemonnaie. So ist es möglich durch Schreiben von Artikeln hier auf Steemit STEEM und SBD zu verdienen und diese dann per blocktrades und Bitcoin zum Aufladen des Wallets zu verwenden.


G2A Wallet

Das Internet hat die Infrastruktur dafür geschaffen, aktuell ist das alles noch etwas freakig mit dem Scannen von QR-Codes oder manuellen Kopieren von Wallet-Adressen und es gibt diverse Stolpersteine wie lange Transaktionszeiten, von Bitcoin, Transaktions- und Tauschgebühren, rumspinnende Webfrontends z. B. mir mal bei steemconnect passiert, die Verwirrung stiften können. Bringt man die nötige Geduld mit, können aber heute schon Kryptowährungen für viele nützliche Dinge eingesetzt werden, eben auch zur Bezahlung eines PC-Spiels.

Vergessen wir vor lauter Technikwettrüsten die Moral?

Liest man solche Kommentare von Spieleentwicklern zu Ihren beeindruckenden Technologien, entsteht leicht so ein Eindruck

"Die Art, wie du diese spezifischen Gameplay-Momente haben kannst, die es vorher nie gab, zum Beispiel wenn du durch die Reflexionen in einem Auto siehst, wie jemand um die Ecke kommt, und ihn töten kannst."
Quelle

Vielleicht ist es nur hölzern übersetzt worden, aber bei der schieren Menge an 3D-Shooter-Spielen auf den Markt sind solche Bemerkungen nachvollziehbar. Es ist einfach ein riesiger Mainstream-Markt und es herrscht ständiger Wettbewerb zwischen großen Studios, die sich mit immer neuen Technologien messen und natürlich auch auf dem Gewaltlevel, der pompösen Inszenierung von Kämpfen, Kriegsschauplätzen und Waffen.

Letztlich liegt es an den Entwicklern durch Echtzeit-Raytracing bzw. echte Spiegelung und zukünftige Technologien echte Innovationen zu schaffen und das nicht nur dazu um jemand möglichst effektiv um die Ecke zu bringen.. 🤦

Haben diese Prüfstellen mit ihrer Zensur recht?

Schaut man sich heutige Spiele an und vergleicht diese mit dem abstrakten Pixelbrei von vor fast 25-30 Jahren so wird schnell klar, der Vorstellungskraft von heutigen Spielern wird gehörig auf die Sprünge geholfen.


Moonstone - Amiga 500 (1991)

Hier braucht es keine Fantasie mehr um zu deuten ob ein Gegner (bewusst allgemein) einen Kopfschuss abgekriegt hat oder von einer Schrotflinte erschossen wurde.


Doom - PC (1993)

Die heutigen 3D-Darstellungen sind hochdetalliert, zeigen zerberstende Gehirne, aufgebrochene Schädeldecken oder Einschusslöcher über den gesamten Körper verteilt. Mit Blut wird häufig nicht gespart. Es spritzt der rote Saft bei jedem kleinen Treffer, ziert Wände, Straßen, Badenwannen in teilweise so überzogener Form das ich manchmal gar nicht mehr hinschauen möchte und mir einen "no-blood mod" wünsche (sog. Modifikationen die es für GTA V zuhauf gibt).. obwohl ich das Spielgenre an sich mag.. aber Moment, ich will nicht gleich alles verurteilen, nur wegen etwas Pixelblut.


GTA V - Aufwachen im Krankenhaus

Objektiv betrachtet, wird das Töten auf stark vereinfachte Weise simuliert, 99% der Spieler ist bewusst, das es hier um reines Spielen geht und das man das nicht auf's reale Leben übertragen kann und darf! Denn wenn man es ernst nehmen würde, wäre man wahrscheinlich nach der ersten Leiche für immer traumatisiert, wie Soldaten die aus Kriegsgebieten in ihre Heimat zurückkehren. Man könnte es schwarzen Humor nennen, ziemlich derbe, wenn Arme und Beine plötzlich nicht mehr an den zugehörigen Körpern sind und der Bildschirm ständig mit Blut verklebt ist.. ehrlich gesagt ist das z. B. ein Punkt der mir bei manchen Spielen zu weit geht.

Immer dann wenn dieses simulierte Töten derartig im Vordergrund steht und es nur darum geht wer das meiste Blut verliert und die besten Gore-Splatter-Elemente in einem Spiel verwendet, also plakative Gewaltinszenierung ohne Hirn und Verstand. Das habe ich schon in den 90igern bei den Mortal Kombat Spielen in gewisser Weise verachtet und sehe das heute fast noch mehr, weil die 3D-Visualisierung so weit fortgeschritten ist. Schaut man sich heute ein Mortal Kombat an, so könnte man sich fast sein Medizinstudium schenken.. die inneren Organe kennt man ja nun.. 😝 natürlich Quatsch, aber es ist aus meiner Sicht wirklich grenzwertig wie die Schlachtfeste dort zelebriert werden, warum soll ich mir sowas anschauen, schau ja auch nicht dem Fleischer beim Schlachten der Rinder zu, um dann die Wurst zu essen.. ja, schlechter Vergleich, ich weiß. Für GTA V gibt es dann auch Mods die nur dafür entwickelt wurden um noch mehr Blut und Gewalt ins Spiel zu bringen.. da fragt man sich dann schon manchmal was so los ist mit der Menschheit.. 🤦

"Entscheidet der Spieler über das Geschehen in 3D-Spielen - friedlich oder gewaltsam?"

Ich sage, es kommt drauf an! Letztlich bestimmen immer die Entwickler wie der Hase läuft, sie geben das Regelwerk mit und damit die Möglichkeiten. Heutige Spiele bieten wesentlich mehr Möglichkeiten als noch vor 20-30 Jahren. Die 3. Dimension spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Ein Musterbeispiel ist Grand Theft Auto, aktuell in seiner 5. großen Auflage auf verschiedensten Systemen verfügbar. Hier ist es wirklich so, dass ich scheinbar frei bestimme was ich tue. Ich kann mit MEINEM Wagen einfach nur so durch die Stadt fahren, jede Ampel beachten und auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen, die es vielleicht nicht so eilig haben.. Schusswaffen, ne! die bleiben schön zu Hause. 😁


GTA V - pumpende Eisen am Strand

Das wäre die friedliche, gesetzeskonforme Variante sich in Los Santos (Name der Hauptstadt in GTA V) zu bewegen.. aber da wären ja noch die vielen anderen Möglichkeiten 😜 und nur mit denen kann ich auch Geld verdienen:

  • Autos klauen die einem gerade "über den Weg laufen"
  • jemanden boxen und treten der einen komisch anschaut
  • zwielichtige Aufträge erfüllen um dafür Geld zu kassieren
  • mit dem Geld neue Waffen kaufen und einen kleinen Bürgerkrieg anzetteln
  • mit der Polizei Katz und Maus spielen
  • sich ein Getränk für 1$ aus dem Automat ziehen
  • Stunts mit geklauten Fahrzeugen probieren, dank der (eingeschränkten) Physik
  • Leute einfach überfahren oder andere Autos mit einem 10-Tonner rammen
  • spontaner Amoklauf..


GTA V - der seit Beginn der Serie beliebte Autoklau

Bewegungsfreiheit mit Story-Korsett

Kurzum, die Möglichkeiten, insbesondere was Gewalt und Kriminalität angeht sind enorm und jeder entscheidet "frei" was er tut.. Moment, ist das wirklich der Sinn in GTA spazieren zu gehen? Nein natürlich nicht, es gibt eine Geschichte, einen festen Handlungsstrang um mehrere Schlüsselpersonen. Da wären Franklin, Michael und Trevor und diese sind alle auf der dunklen Seite des Rechtssystems zu finden und spinnen eine Geschichte um Erpressung, Drogen und Geld, also ziemlich unschöne Sachen in der realen Welt..


GTA V - Jogging vor dem Sonnenaufgang

Erinnert hat mich das gleich zu Anfang an GTA: San Andreas.. schwarzer Typ aus der Vorstadt, hat mit seltsamen Typen zu tun, man wird dabei automatisch in den Sumpf der Kriminalität gezogen und ich kam beim Spielen von GTA IV (mit Niko Bellic) auch manchmal an den Punkt, wo ich so für mich dachte "was für arme Kerle.. eigentlich macht das gerade wenig Spaß.." weil man sich mit diesen Antihelden überhaupt nicht mehr identifizieren will und ich habe tatsächlich aufgehört das Spiel zu spielen.. weil es mir einfach zu negativ war.

Töten, killen, schlachten.. in unserer Umgangssprache angekommen

Die Spieleindustrie hat ganze Arbeit geleistet, was die Rezeption von ihren Werken angeht, bis hin zum frühen Kindesalter. Ich würde sagen ab 5 Jahre geht es los das Kinder mit Tötungsspielen aller Art auf Smartphones, Tablets usw. konfrontiert werden. Hier mal eine kostenlose App beim Papa, da mal irgendwo ein Youtube-Video aufgeschnappt. Begriffe wie "headshot" oder "kill" sind in aller Munde, auch in den hochfrequenten Kinderstimmen immer wieder zu hören. Häufig kommen dann die Hilfeschreie der Eltern..

Was kann ich tun, wie soll ich mich in dieser Medienflut verhalten?

Eine schwierige Frage, nicht weil ich mich ihr nicht stellen mag, sondern weil man sich immer in einem Spannungsfeld bewegt zwischen komplettes Verbot und Null-Lerneffekt und der kompletten Ignoranz der Problematik von Gewaltspielen als Einflussgröße auf die Bildung von Kleinkindern, Heranwachsenden. Ich habe für mich entschieden die Altersfreigaben der USK z. B. als Anhaltspunkt zu nehmen, aber selber kritisch zu schauen welcher Inhalt da bewertet wurde. Denn blind verlassen kann man sich nicht. Ein Fall war der Film Boston der von FSK ab 12 Jahren freigegeben ist. Die Gewaltdarstellungen (z. B. gegen Polizisten, Leichen der Verunglückten) sind teilweise so drastisch, dass ich diesen Film erst ab 16 freigegeben hätte um Kinder nicht zu traumatisieren.. ich habe es bereut das unser ältester Sohn das angeschaut hat. Bei 3D-Spielen funktioniert das mit der ab 18 Plakette in roter Farbe ja recht gut, das Jugendliche unter 18 trotzdem ballern was das Zeug hält, lässt sich aber wohl nicht leugnen, das Internet ist überall.

Ein reines Verbot nützt deshalb aus meiner Sicht nichts, der Zugriff auf die Inhalte geschieht immer irgendwie, irgendwo. Deshalb versuche ich immer aufzuklären, wichtige Fragen meinen Kindern zu stellen:

"Was glaubt Ihr ist das Ziel der Spieleentwickler mit ihren Spielen?"

"Wie funktioniert die Spieleindustrie mit Ihren IAP's?"

"Warum sollst Du ein Geschenk unbedingt 2:00 Uhr früh abholen, wenn alle schlafen?"


GTA V - Cockpit-Perspektive Auto

Ich denke nur so kann der Denkprozess auch bei der aufwachsenden Generation angeschoben werden, damit diese dann irgendwann bewusst selbst die richtigen Entscheidungen treffen können, mit genügend Hintergrundwissen. Spiele als netten Zeitvertreib ab und zu sehen und ggf. übertriebenen zelebrierte Gewaltdarstellungen als Kunde abzulehnen, Videospiele als eine gute Erfahrung zu bewahren ist meine Vorstellung. Ein Medium wo es tolle, interaktive Abenteuer gibt, die einen für ein paar Stunden fesseln können oder auch Spaß mit Freunden bringen, aber die nicht zum Lebensmittelpunkt werden aufgrund ihrer Immersion, der Parallelwelt.

Die Moral von der Geschicht

Zurück zum Thema freie Handlungsentscheidung, welche Seite man einnimmt. Letztlich wird einem Freiheit nur vorgegaukelt durch die relativ frei begehbaren Umgebungen. Wegpunkte, Missionen führen immer wieder zu Stereotypen wie Verfolgungsjagden, spontanen Schusswechseln und Killeraufträgen.. ohne Zweifel diese Herausforderungen machen Spaß, GTA ist mittlerweile eine fast fotorealistische Stadt geworden (die Zukunft von Google maps sozusagen 😃).. wenn man bei all dem Blut noch lachen kann. Als Spieler hat man letztlich doch ab und zu die Wahl ob man schiesst oder die Sache anders klärt. Insbesondere kann man entscheiden ob man

  • normal durch die Stadt läuft oder wahllos auf Leute schiesst
  • mit seinem Auto elegant über den Highway cruised oder wie ein Bulldozer alles schrottet.

Selbst in Wolfenstein kann man schleichen und somit eine Orgie der Gewalt im besten Fall verhindern, aber ganz ohne geht es nicht, weil halt immer irgendwo einer vor einer Tür steht wo man rein muss.. 😅


GTA V - auf dem Kriegspfad

Die Spielweise spiegelt letztlich auch in gewisser Weise den menschlichen Charakter wider. Man könnte damit sicher psychologische Studien machen.. Gewalt ist aber letztlich fest eingeplant und verkauft sich prächtig, mittlerweile seit Jahrzehnten. Das dabei Spielmechanik oder Spielprinzip eigentlich völlig abgedroschen und veraltet sind, spielt keine Rolle. Wir Menschen lieben diese Personas, diese Aktivitäten die wir real nicht ausleben können. Es hat wohl auch gewissermaßen mit einer Art "Selbstvernichtungstrieb" oder unserer Menschheitsgeschichte zu tun.

Wie werden VR und AR die zukünftige Spieleszene prägen?

Erstmal wird der Suchtfaktor weiter steigen, das sehe ich zweifellos. Setzt man sich heute eine Pimax oder die kommende StarVR One mit über 200° Sichtfeld auf, besitzt einen potenten PC (der auch bald zur Massenware wird) und haut dann ein GTA 6 (noch in Entwicklung) oder das heutige Skyrim rein, so ist es um den Spieler geschehen.

Dennis Ziesecke (VR-Legion / Gamestar) Probiert Die Pimax 8K & 5K Plus Aus! Sein Erfahrungsbericht! - Video von
MRTV - Deutsche Ausgabe - Alles Über VR & AR

Mann oder Frau stehen mittendrin, die Immersion ist dank fotorealistischer Grafik, Animationen, glasklarer und realistischer Soundeffekte, KI und realem Blickfeld atemberaubend, Facebook arbeitet ebenfalls hart an VR-Lösungen für social media (kannst halt dann nicht nur liken sondern dem anderen auch mal einen Kuss geben oder auf die Schulter klopfen, ein dislike sieht dann auch anders aus.. 😈), Apple hatte auf der letzte Keynote das Thema Gruppen-AR angedeutet mit einem simplen Ballerspiel (was noch nicht so richtig ankam). Pokemon Go hat auch schon gezeigt welche Faszination die Verknüpfung von realer und virtueller Welt haben können.

Wir tragen heute eh schon mobile Supercomputer mit uns herum, die mit wachsenden Arbeitsspeichern immer detailliertere 3D-Welten darstellen werden, VR-Brille rangestöpselt, schwupps ist man in Parallelwelt und.. schnetzelt natürlich auch Gegner, ob menschlich (Soldaten, Zombies, zwielichtige Typen,..) oder andere (Aliens, Saurier, Monster,..).. der "Spaß" wird noch intensiver werden.

Apropros intensiv, ein Resident Evil 7 in VR ist wohl nur kleinen Zielgruppen vorbehalten. Was dort an Schrecken, Ekel abgeht ist der Vorgeschmack auf die kommenden Generationen von VR-Brillen und zugehörigen Spielen, denn egal wie gut das schon aussieht, die Entwicklung geht rasant weiter. Reicht dann noch eine Epilepsie-Warnung oder sollte man bevor man die Brille aufsetzt und sich in Folterkammern begibt doch mal schon einen Termin beim Psychologen reservieren? 😱

Werden wir die reale Welt noch von der virtuellen unterscheiden können?

Mit AR kommt eine Technologie die irgendwann einen nahtlosen Übergang von VR und Realität schaffen wird aus meiner Sicht. Aktuell kann man mit einer Hololens 1 ca. 150.000 Polygone darstellen, was praktisch nichts ist im Vergleich zu einem potenten VR-Spiel was viele Millionen Polygone gleichzeitig rendern kann und damit riesige Open World Szenarien darstellt. Aber schon 2019 sollte die Version 2 der Hololens erscheinen, die schon wesentlich mehr kann, aber immer noch weit vom fließenden Übergang mit der Realität entfernt ist. Aktuell beschränkt man sich mit diesen Brillen noch auf kleine Szenarien und abstrakte Informationen, was sich bald ändern wird.


GTA V - nachdenklich am Damm

Menschen kann geholfen werden

Ich denke aber das der Tag kommt, an dem neben uns ein Avatar herläuft, mit dem wir sprechen als ob es ein Mensch ist, obwohl es nur eine 3D-Visualisierung ist. Reale Umgebungen können dann komplett umgestaltet werden, wie jetzt mit projektiver AR schon gezeigt wird. Menschen die heute allein leben, haben plötzlich wieder Partner, kranke Menschen bewegen sich trotz Querschnittslähmung durch einen Dschungel und wir treffen uns zum Billard nicht im verrauchten Pub, sondern in Las Vegas vor sprühenden Fontänen und Lichterspektakel.. virtuell.

Geisterbahnen, Achterbahnen brauchen VR

Wer sich nicht ständig bewegt, kann in der VR bleiben. Das Legoland hat es schon vorgemacht mit der Einführung einer VR-Achterbahn. Das flaue Gefühl im Magen erzeugt die echte Bahn, das passende Szenario wird einfach per Brille eingeblendet, synchronisiert. Was für Möglichkeiten!? Jetzt kann man unendlich viele Szenarien um die Achterbahn mit 3D-Modellen spinnen, bis zum Hyperrealismus (Dinge die als realistisch wahrgenommen werden, aber in dieser Form in der Realität gar nicht existieren können).


Daemonium - Jahrmarkt Zwickau

Die als größte mobile Geisterbahn angepriesene Attraktion auf dem Herbst-Jahrmarkt entpuppte sich als lahme, mechanische Puppennummer mit platzierten Jason-Schaustellern mit Kettensägen.. mein Sohn und ich waren sprachlos wie antiquiert das Ganze war.. was könnte hier VR leisten?! Absolut spannend. Schaut man sich z. B. Until Dawn Rush of Blood an, eine virtuelle Schiessbude mit gruseligen Schauplätzen, hat man eine Vorstellung wie die Geisterbahnen der Zukunft aussehen.


Until Dawn - Rush of Blood (PSVR)

GTA V realistischer machen!

Wenn Ihr Euch gefragt habt wieso mein GTA so realistisch aussieht, dann ist die Antwort NaturalVision Remastered + Photo Realistic San Andreas - PRSA MOD. Letzterer ist erst erschienen als Erweiterung von NVR und ist schon fast eher was für ambitionierte Fotografen mit all den Einstellmöglichkeiten.


GTA V - Fotorealismus-Einstellungen PRSA

Ich habe GTA V übrigens niemals im Standardmodus gesehen und werde es auch nicht versuchen. Die beiden MOD's machen Los Santos einfach atemberaubend schön, Hut ab vor den Entwicklern! Denn das was Ihr auf den Screenshots seht ist kein Highend-PC, sondern nur ein verhältnismäßig starkes Notebook mit einer GeForce-Karte, aktueller Preis ab 800 EUR. Diese Grafikpracht, Technik, hat mich schon zu 2D-Zeiten mit bspw. Turrican fasziniert und der Blechmann braucht damals auch nicht literweise Pixelblut um zu begeistern..

..Es geht auch mit weniger roter Farbe 💉 liebe Spieleentwickler.. ähm Spieler!

Die Screenshots von GTA V haben es gezeigt, es gibt echt wunderschöne Ecken in der 3D-Welt die man auch mit anderen Spielinhalten beleben könnte, als immer nur stereotype Ballerorgien und Carjacking-Action mit extra viel Blut. GTA V tut das ja auch an einigen Stellen. Wer erinnert sich noch an Jet Set Radio auf der Dreamcast? Ein extrem innovatives Spiel in einem Open World - Szenario, was ohne extreme Gewalt auskommt und absolut packend war! Ich hoffe für die Zukunft das sich das ganze übertriebene Geschnetzel nicht mehr so gut verkauft und einfach wieder mehr innovative Spielideen geschaffen werden.

Thema: zu niedriger Schwierigkeitsgrad

Die Dark Souls - Reihe mit seiner bizarren Fantasiewelt und dem beinharten Schwierigkeitsgrad hat mir z. B. mal wieder sehr gut gefallen, aber war letztlich auch "nur" Monster schnetzeln, aber mit hervorragendem Ausloten der Frust-Lust-Grenze und mit vielen Interpretationsmöglichkeiten der Spielewelt für den Spieler.


Dark Souls 3 - erster Boss: Iudex Gundyr

Der Schwierigkeitsgrad in aktuellen Mainstream-Spielen, insbesondere Touch-Apps ist teilweise so haarsträubend niedrig, egal welches Genre, das es zu mechanischem Fingergerrutsche und -gekloppe verkommt, mit möglichst vielen In-App-Purchases, was ja letztlich so gewollt ist 😐. Gerade bei den blutigen Shootern wird das dann zur reinen Fließbandarbeit ohne wirkliche Erfolgserlebnisse für den Spieler. Ich hatte mal Dead Trigger 2 unter iOS probiert. Es gibt hier simple Missionen, viele Zombies und tolle Grafik. Man muss den Schwierigkeitsgrad auf Maximum stellen um überhaupt eine Herausforderung zu haben.


Cuphead - die Psychomöhre

Ein fordernder Schwierigkeitsgrad ist notwendig um überhaupt unser Belohnungssystem anzusprechen. Zu leichte Spiele verheizen ihre tolle Grafik oder Geschichte ohne dem Spieler ein echtes Erfolgserlebnis zu geben. Denn dazu muss man auch mal an seine Grenzen stoßen, scheitern, erneut versuchen und wieder scheitern, bis man es geschafft hat, mit freudiger Erwartung auf das neue Level, den nächsten Abschnitt.

Wirklich fordernde Spiele gibt es einfach zu selten aus meiner Sicht. Die Zeiten der 3 Leben ohne Continue sind eigentlich nicht mehr zu finden. Cuphead (s. Bild oben) zwar nicht 3D, ist eine schöne Ausnahme vom Mainstream. Die lustige Ansammlung von Endgegnern im 30er Jahre Cartoon-Stil ist absolut fordernd und manchmal verdammt frustrierend, aber wenn man ein Level nach 30 Versuchen geschafft hat ist die Freude fast grenzenlos.. 😅 Es braucht mehr davon, mehr Klasse statt Masse! Um hier auch noch mal die Brücke zu GTA V zu schlagen, so fällt es Open World Spielen einfach manchmal schwer dieses Balancing aus Frust und Lust herzustellen, es gibt häufig zu viele Schwachstellen im Regelwerk des Systems die ein Spieler ausnutzen kann.. wohlgemerkt kann, wer eine bessere Spielerfahrung will, verzichtet auf gewisse Mods, Cheats, niedrige Schwierigkeitsgrade und vielleicht auch übertriebene Gewalt.

Wird es durch die neuen Technologien auch endlich neue Spielideen geben, was denkt Ihr?

Ein Beispiel was mir gefallen hat, ist die Multiplayer-Erfahrung von Lone Echo

Lone Echo: 4-on-4 multiplayer match (MVP!) - Video von GameCrate

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Wow, super Post!

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Ein hammermäßiger Beitrag!
Regt vor allem langjährige Spieler sicher mal zum Nachdenken an, Gabs inklusive ;)

Kann diesen Drang zu immer noch gewaltvolleren Darstellungen bei Spielen ebensowenig nachvollziehen wie bei Filmen. Ich stehe zwar generell nicht auf Horror und dergleichen, aber wenn es nur noch darum geht wer die realistischste, ekligste Blutsprudlerei hinbekommt, ist's bei mir absolut vorbei :D

Die Frage ist halt, ob das einfach Geschmackssache oder eine Art natürlicher Trieb, oder tatsächlich die Folge einer Entwicklung in eine falsche Richtung ist...

Danke! Vielleicht das Brot und Spiele - Prinzip. Wenn man's im Stadion oder am Bildschirm auslebt, passiert's weniger in der Realität.. kann aber auch genau umgekehrt sein. Ich will auch nicht den Moralapostel spielen, nur wenn ich vor einer virtuellen Spielfigur stehe, die wie ein Mensch aussieht, sich so bewegt, spricht, interagiert, dann hab ich persönlich wenig Lust diese mit einer Waffe grundlos abzuschlachten.. das was Open World Spiele ja standardmäßig immer als Option anbieten, man kann, muss aber nicht. Ich finde den vermeintlichen "Spaß" daran halt sehr befremdlich und stelle mir die Frage:

"Was geht in Menschen vor die daran dauerhaft Spaß haben und sich z. B. noch einen Gore-Mod installieren?"

Selbst wenn storytechnisch ein starker Kontext vorhanden ist, politisch, persönlich gibt es bei mir eine Geschmacksgrenze. Für ein tolles Spielerlebnis muss ein NPC nicht jedes Mal auseinanderfliegen wie eine Melone aus dem 10. Stock oder brutalste Foltermethoden mit der Lupe gezeigt werden. Die Gewaltentwicklung ist ja glaub ich auch im Fernsehen klar zu sehen (kenne mich da nicht aus), es braucht den Ekel, den Reiz um die Leute noch vor die Kiste zu locken. Letztlich braucht das aber kein exzellentes Spiel oder großartiger Film, gibt genug Beispiele wo man komplett drauf verzichten kann.

Vor einigen Monaten gab es auch mal einigen Trubel um einen mehrfach verurteilten, deutschen Gewaltverbrecher, der mit seinem menschenverachtenden Ganster Rap auf Youtube viral ging.. nicht bei uns, in den USA, Millionen likes in wenigen Tagen. Im Video, w. echte Waffen, Drogen und der ganze Spaß.. eine Marketing-Strategie.. wer weiß.. die Echo-Abschaffung ist ja auch noch nicht lang her, Grenzüberschreitungen wohin das Auge blickt.

Würde sagen, es verkauft sich einfach besser, der Markt bestimmt die Entwicklung im AAA-Bereich. Die Fatalities bei MK sind dermaßen aufwändig inszeniert da saßen Leute Monate wenn nicht Jahre am Design der Organe und Animationen.. schon allein die Vorstellung das umzusetzen, ich komm selber aus dem 3D-Bereich würde mir wahrscheinlich wenig Spaß machen, nur technisch gesehen halt interessant.

Gezielt als dramaturgisches Element eingesetzt, sehe ich das wie in Filmen als manchmal wichtiges Stilmittel, The Last of Us ist ja im Endeffekt auch ziemlich blutig, aber dort ist alles in eine spannende Geschichte des Überlebenskampfes eingebettet, es bleibt immer zutiefst menschlich oder menschenwürdig, ein ganz anderer Kontext im Vergleich zu einem nicht geführten Spiel, wo man die Oma im Cafe vom Stuhl treten kann.. dieser Dreck landet ja dann auch auf Youtube und Kinder lachen sich einen ab.. zusammen mit fotorealistischer Grafik hab ich da schon eine starke Abneigung.

Es sind halt alles negative Dinge, die wir da simulieren ohne darüber nachzudenken, Bilder, Erfahrungen die wir dauerhaft speichern.. ich erinnere mich noch heute an einen Horrorstreifen den ich als Kind gesehen habe.. ein Kollege hatte mal dazu gesagt:

"Ich schau mir sowas nicht an, ich will noch ruhig schlafen können."

Recht hat er damit, sowas wie Gedankenhygiene.

Wer ist denn der Gabs? 😁

Sehe das genauso, wenngleich ich nicht ganz so in der Materie drin bin, wenn es um Entwicklung und Zensur geht...

Die Fatalities bei MK sind dermaßen aufwändig inszeniert da saßen Leute Monate wenn nicht Jahre am Design der Organe und Animationen..

Stimmt, ist ja nicht nur der Konsum fragwürdig. Da hängt ein RIESEN-Markt dran. Gibt sicher in jedem größeren Studio eine ganze Abteilung für Geschnetzeltes...

Recht hat er damit, sowas wie Gedankenhygiene.

Das klingt super, ganz genau!

Und Gabs bin ich^^
Hab nur vergessen, "LG, Gabs" unten dran zu klatschen, hehe...

LG,
Gabs

Jetzt hab ich's verstanden 😁, danke.. und Geschnetzeltes mag ich nur mit Reis.. in 3D überlass ich es den Medizinpraktikanten. 👍

Mann da hat sich aber jemand wirklich extrem ausgiebig mit dem Thema befasst, und es ist ein super Bericht dabei herausgekommen.
Gut finde ich das du sehr vernünftige Einstellung zu dem Thema zu pflegen scheinst, denn du stellst Fragen die sich nicht allzu viele Gamer stellen die ich kenne.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Die Grüße geb ich gern zurück, aus naja etwas verregnetem Sachsen 😎 Vielen Dank!

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Hallo,
ich denke dass solche 3D-Shooter die Hemmschwelle schon senken können, insbesondere je realistischer sie sind, da das Unterbewusstsein dann solche Situationen (Ich ziele mit einer Schusswaffe auf eine Person und schieße auch) dann schon irgendwie "kennt". Und je realistischer dieses "Bild" ist, umso "schwerer" fällt es dam Unterbewusstsein, das emotional als Fiktion abzuspeichern. Und zum Punkt "realistisch" trägt ja nicht nur die Pixelauflösung bei sondern auch die Umgebung (spiele ich in einer realen Stadt oder befinde ich mich in irgendeiner Art Hölle (Doom)) und vor allem auch: Welche Gegner töte ich: Sind das Monster oder Menschen?

Toller Beitrag! Ich stamme auch noch aus der Zeit der 5,25 und 3,5 Zoll Speichermedien.
Es hat sich viel getan in den letzten 20 Jahren. Aber eben nicht nur in der Spieleindustrie, auch im TV hat sich das für mich bemerkbar gemacht. Wo früher noch Serien wie z.B. das Traumschiff etc. liefen, flackern heute in der gleichen Zeit ein paar Leichen über den Bildschirm. Ich besitze ja schon lange keinen Fernseher mehr und wenn das TV-Programm nicht gundsätzlich geändert wird, werde ich mir auch keinen mehr zulegen.

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