"Sagen, was ist"?
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„Sagen, was ist“, dieser von Rudolf Augstein geprägte Leitspruch des Spiegels präzisiert in nur drei Worten, wie guter Journalismus idealerweise auszusehen hat. Die Realität sieht heute allerdings so aus, dass der Spiegel von seinem Leitspruch weiter entfernt ist als jemals zuvor. Dabei befindet er sich allerdings in guter Gesellschaft neben den ganzen medialen „Flaggschiffen“ unserer Medienlandschaft.
Der Skandal um den Spiegel Reporter Claas Relotius steht dabei sinnbildlich für ein neues mediales Zeitalter. Während der Spiegel eifrig bemüht ist, sich in die Opferrolle zu begeben und die Schuld ihrem ehemaligen, mit Preisen überhäuften Journalistenwunderkind zuträgt, verkennt der Spiegel das tatsächliche Problem. Claas Relotius hat dem Spiegel lediglich genau das gegeben, was von ihm erwartet wurde. Wäre er im Sinne des Leitspruchs „Sagen, was ist“ journalistisch aktiv gewesen, wäre er mit Sicherheit als Journalist kein Objekt der Begierde beim Spiegel gewesen.
Was man dem Spiegel zugutehalten kann, dass auch er sich nur den neuen medialen Gesetzmäßigkeiten anpasst und ein Akteur unter vielen ist, welche auf ähnlich unverantwortliche Art und Weise die Menschen in mediale Filterblasen treiben und die Gesellschaft spalten. „Sagen, was ist“ und das Wort der Wissenschaft, echter Experten und neutraler Journalisten verliert deutlich an Gewicht, während Ideologen, Think Tanks, Politiker und Lobbyisten die Oberhand in der medialen Berichterstattung gewinnen.
Jede Woche wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben und obwohl wir in Deutschland die höchsten Umweltschutzstandards der Welt haben, ist die Hysterie um Feinstaub, Stickoxide und das Klima derzeit kaum zu überbieten. Mediale Abwechslung erfährt man nur dann, wenn einmal im Quartal durch verschiedenste Vorkommnisse das Abendland überrannt wird oder ein neues 3. Reich droht. Nahezu jeder von uns ist in Filterblasen gefangen, welche durch die Medien immer weiter aufgeblasen werden und die gesamte Gesellschaft spalten. Wir werden geradezu indoktriniert mit Ideologien von denen wir gar nicht mehr loslassen können. Wir schlagen uns auf die Seite der Linken oder der Rechten, der Klimaschützer oder Klimawandelleugner und meinen tatsächlich alle auf der richtigen Seite zu stehen. An dieser Stelle entstehen Ideologien, welche durch Medien und Politik verfestigt werden. Hier wäre es Aufgabe der Medien wie des Spiegels, diesen Ideologien nicht noch weiter Futter zu geben, sondern sich auf das „Sagen, was ist“ zu konzentrieren.
In diesem Kontext der Filterblasen, Ideologien und Meinungsmache stehen auch die Sendungen in dieser Woche. Frank Stoner widmet sich in einer neuen Ausgabe dem Thema „Mediale Filterblasen“ und rollt den Fall Relotius noch einmal auf. Er zeigt weitere absurde Beispiele der letzten Wochen auf, welche belegen, dass politische Ideologien sich immer weiter in den Vordergrund drängen und die Stimme der Wissenschaft und Vernunft mehr und mehr zum Schweigen bringt.
Norbert Fleischer hat sich in einer neuen Ausgabe von aufgestanden.tv den kürzlichen Zwischenfall zwischen der Ukraine und Russland in der Straße von Kertsch noch einmal angeschaut und die Situation vor Ort mit der medialen Berichterstattung abgeglichen.
In einer neuen Ausgabe der Roten Pille von Robert Stein, ist diesem aufgefallen, dass die Bundeswehr seit kurzem scheinbar wieder als sehr attraktiver Arbeitgeber gilt und auch deutlich weniger Probleme bei der Suche nach neuen Rekruten hat. Dabei klang das von wenigen Jahren noch ganz anders. Scheinbar tragen die neuen, äußerst fragwürdigen medialen Kampagnen erste Früchte.
Links zu den Sendungen:
https://nuoviso.tv/premium/stoner-premium/mediale-filterblasen/
https://nuoviso.tv/home/aufgestanden-tv/vorfall-von-kertsch-die-hintergruende-der-provokation/
https://nuoviso.tv/premium/die-rote-pille-premium/kein-werben-fuers-sterben/
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