Erdbeben am Laacher See - erwacht jetzt Deutschlands Supervulkan?
Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
zwei Erdbeben in zwei Tagen haben am Montag und gestern in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang die Region in der Nähe des Caldera Complexes des Laacher Sees erschüttert. Eines der Beben erreichte einen Stärke von 2.8 und das zweite Beben eine Stärke von 2.5 auf der Richter Skala.
Die vulkanologische Problematik eines erneuten Ausbruch des Supervulkans in der Eifel wurde von mir bereits 2012 vor dem letzten starken Beben in der Region diskutiert. Eine damalige Anfrage bei einem für die Region zuständigen Geologen erbrachte keine Hinweise auf eine Erhöhung des Gefahrenpotentials dieses Vulkankomplexes, der zuletzt vor knapp 13000 Jahren explodierte und in dessen Caldera sich der Laacher See gebildet hat...
Romantische Idylle am Laacher See trügt...
Auch wenn die Boote friedlich beim Sonnenaufgang an den Steegen des Laacher Sees zu Wasser liegen, so kann die Idylle in der Region nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Untergrund der Eifel ein vulkanischer hotspot der Superlative schlummert. Auch wenn offiziell die beiden Beben, von denen wir nicht wissen, ob es Vorbeben zu einem größeren Beben, wie jüngst in Schlesien an der polnischen Grenze, sind, so fällt auf das das Epizentrum der Beben, welche die letzten Jahre aufgezeichnet wurden recht nach an der ehemalige Caldera - sprich dem Laacher See sich befinden.
Das ein Land wie Deutschland nicht einmal in der Lage ist, einen vulkanischen Hotspot wie jenen in der Eifel anständig zu überwachen und ein Monitoring der austretenden Gase regelmäßig vornimmt und stattdessen sich um marginale NOx-Ausgasungen im Strassenverkehr mit Milliardenbeträgen intensiv beschäftigt zeigt, wie tief der Intellekt der politisch verantwortlichen für diese Missstände in diesem Land bereits gesunken ist.
Denn da wo ein konsequentes und regelmäßiges Monitoring eigentlich essentiell wäre wird es nicht durchgeführt und dort wo es allenfalls marginale Bedeutung hat wird es definitiv übertrieben und mit Milliarden an Steuergeldern in jeder nur erdenkliche Art und Weise übertrieben.
Kurzum - der Laacher See ist ein potentieller Kandidat für eine Supereruption mittem im Herzen Europas. Die komplexen in der Tiefe stattfindenden tektonischen Veränderungen, die vermutlich zu den beiden jüngsten Beben geführt haben, dürften durchaus auch Wechselwirkung mit der unter dem Laacher See befindlichen Magmakammer treten. Es würde mich inzwischen nicht überraschen, wenn in absehbarer Zukunft Magma aus den Tiefen des Erdmantels anfängt aufzusteigen und die Region die bislang so romantisch daher kommt anfängt langfristig zu verändern.
Ein Alarmsignal für stattfindenden Veränderung in dem Vulkankomplex ist der in den letzten Jahren zu beobachtende Anstieg der Ausgasungen in Form von CO² in der Region, welcher teilweise Sperrungen von bestimmten Gebieten für die Öffentlichkeit zur Folge hatte und Tiere unvermittelt verenden ließ.
1872 starben acht Jesuiten an den geruchsneutralen Kohlendiioxidausgasungen am Laacher See, welche die Mofetten des Vulkankomplexes freisetzten. Diese Gefahr solcher Kohlendioxidaustritte besteht auch heute noch. Sie sind ein untrügliches Zeichen für den vulkanisch aktiven Charakter in der gesamten Region. Irgendwann in ferner oder auch nicht zu ferner Zukunft wird die romantische Idylle am Laacher See sich wieder wie vor 12900 Jahren in ein gigantisches Inferno verwandeln, bei dem kein Stein auf dem anderen bleiben wird.
Auch dann wird vermutlich mit der Kraft von 500 oder mehr Hiroshima Bomben die Eifel in die Luft gesprengt werden und eine Aschesäule bis in die Stratosphäre geschleudert werden. Doch all dies ist nichts im Vergleich zum gewaltigen Zerstörungspotential, welches in den phlegräischen Feldern von Neapel derzeit schlummert.
Denn wir reden hier von einen potentiellen Tephraausstoß, der vielleicht 20km³ an Asche umfasst gegen über der bis zu 10 mal so großen Mengen an Tephraausstoß im Süden Italiens.
Ob die Eifel ohne Ansage in die Luft fliegen kann, weiß niemand wirklich. Denkbar ist alles in dieser Welt. Wie schnell so eine Eruption in der Region staffindet weiss ebenfalls keiner. Sollen aber Schwarmbeben und eine Veränderung der Seismik, gepaart mit eine Elevation des Calderabodens und Zunahme der Ausgasungen sich zeigen, dann muss auch in der Eifelregion mit dem schlimmsten gerechnet werden.
Solange dies nicht der Fall ist, besteht meines Erachtens jedoch kein Grund zur Panik. Gleichwohl sollten sich die Politclowns in Deutschland vielleicht mal eher mit den Emissionen an Vulkankomplexen beschäftigen und das Monitoring dort wo es wirklich wichtig ist verbessern, als eine Überwachungsstaat in der Gesellschaft zu errichten.
Denn das der Supervulkan in der Eifel alles andere als ungefährlich ist, zeigt schon die Historie der Ereignisse mitsamt der aufgetretenen Todesfälle rund um den Laacher See klar und deutlich.
In diesem Sinne.
Happy days & steem on...
Gelegentlich stellt man sich schon die Frage,
welche aktuellen Probleme wichtiger sind.
Das seismische Monitoring der Regionen Niederrhein,
Kölner Bucht und der Eifel wird wohl nicht an
erster Stelle stehen.
Danke für deinen interessanten Artikel.
Viele Grüße.
Gern geschehen - ich denke dass das Monitoring an Deutschlands vulkanischen Hotspots verbessert werden kann. Wird aber im Sozialismus wahrscheinlich nicht passieren....
Hi @indextrader24, sehr interessanter Bericht über den Laacher See. Liebe Grüße Alexa
Vielen Dank - das freut mich.
Beste Grüße zurück..